Die Geschichte
Die Form der Denkmäler reichte dabei von einfachen Gedenktafeln bis hin zu ausgedehnten Anlagen. Nach Bismarcks Tod nahm dessen Popularität noch einmal deutlich zu und damit auch die Anzahl der errichteten Denkmäler. Der in Eltville am Rhein geborene Architekt Wilhelm Kreis gewann 1899 einen Wettbewerb der Deutschen Studentenschaft für einen grundlegenden Musterentwurf für einen Bismarckturm. Die Form einer wuchtigen "Feuersäule" (aus der "Götterdämmerung") wurde bis 1911 in ihrer grundlegenden Form an 47 Standorten umgesetzt. Die Idee der Studentenschaft war es, dass an bestimmten Tagen auf dem Turmkopf Feuer entzündet werden sollten.
Ende 1906 war die erforderliche Spendensumme von rund 16.000 Mark erreicht. Unter Leitung des Baumeister Alfred Große aus Kötzschenbroda wurde der Bismarkturm in Radebeul erbaut und am 2. September 1907 eingeweiht. Er steht am oberen Rand der Oberlößnitzer Weinberge auf 235 m über NHN und hat eine Höhe von 18 Metern. Eine Feuerschale auf der Spitze konnte aus Kostengründen nicht verwirklicht werden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in der DDR die Hinweise auf Bismarck entfernt. 1961 wurde der Turm offiziell in Turm der Jugend umbenannt, auch wenn der Name sich in der Bevölkerung nicht durchsetzen konnte. Im Jahr 1993 erhielt der Turm seinen ursprünglichen Namen zurück. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Einweihung des Bismarckturms 2007 konnte von mehr als 1.000 interessierten Besuchern der Turm über eine Bautreppe begangen und von oben als Aussichtsturm erlebt werden.
Die Idee
Seit einigen Jahren gab es Projektideen, den Turm wieder in den öffentlichen Blickpunkt zu stellen. 2013 erhielt der „Verein für Denkmalpflege und neues Bauen Radebeul e. V.“ eine einstimmige Genehmigung durch den Stadtrat, den Turm für seine neuen Ideen nutzen zu dürfen. Der Plan umfasst die Neugestaltung der Flächen um den Turm sowie als Hauptprojekt den Bau einer neuen Treppe im Turm inklusive Aussichtsplattform.
Das Projekt
Die Initiative Bismarckturm möchte ca. 250.000 Euro aufbringen für
- die Sanierung und Stabilisierung des Bismarckturms.
- den Einbaus einer stählernen Wendeltreppe in den Turm inklusive einer Aussichtsplattform.
Das Ergebnis
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Einweihung des Bismarckturms stand im September/Oktober 2007 eine Bautreppe des Vereins für Denkmalpflege und neues bauen radebeul, des Heimatvereins Wahnsdorf und des Ortschaftsrats Wahnsdorf im Turm, mit der er von mehr als 1.000 interessierten Besuchern begangen und von oben als Aussichtsturm erlebt werden konnte. 2013 konnten sich Besucher zum Tag der offenen Aussicht mit einem Hubwagen auf die Höhe des oberen Kranzes bringen lassen und so schon einmal die künftige Aussicht ins Hinterland bis zum Moritzburger Schloss entdecken.
Am 1. April 2015, zum 200. Geburtstag Bismarcks, wurde der Grundstein für das Treppenprojekt gelegt. Im Mai 2015 waren bereits etwas über 100.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Am 8. September 2019, dem Tag des offenen Denkmals, wurde die Treppe mit 83 Stufen eingeweiht und war erstmals fürs Publikum erlebbar. Es wurden 300.000 Euro für deren Bau gespendet, wodurch der Turm zum Aussichtsturm wurde. Seit 2020 wird der Turm im Sommerhalbjahr für Besucher geöffnet.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarckturm_%28Radebeul%29
http://www.denkmalneuanradebeul.de/
http://www.werbeagentur-sauke.de/Bismarckturm/B_07/bismarckturm-radebeul.html/
https://web.archive.org/web/20131004195117/http://www.bismarckturm-radebeul.de/