Dies ist eine Cacheserie zur Aachen-Frankfurter-Heerstraße,
der Krönungsstraße der deutschen Kaiser.
Die Aachen-Frankfurter-Heerstraße (AFH) - auch Krönungsstraße genannt - war seit den Zeiten Karls des Großen bis ins späte 19. Jahrhundert hinein die wichtigste Verbindung der Städte Frankfurt und Aachen. Nach ihrer Wahl in Frankfurt zogen fast alle deutschen Kaiser über diesen Weg bis in die Kaiserpfalz nach Aachen, um dort gekrönt zu werden. Darüber hinaus war die AFH auch eine wichtige Pilger- und Handelsstraße und wurde zudem für Truppenbewegungen genutzt. Im Abschnitt zwischen Düren und Sinzig verläuft die AFH grob entlang der heutigen A61 und war in zwei bis drei Tagen machbar. Bedeutend ist dieser Abschnitt, da hier besonders starke Steigungen überwunden werden mussten. Die Auswirkungen davon auf die Landschaft sind zum Teil heute noch gut zu sehen. Mithilfe der Tranchotkarte von 1808/10 und Satellitenbildern konnte der Verlauf der AFH rekonstruiert werden. Im Bereich der Grafschaft und Sinzig wurden an zahlreichen Wegpunkten in den letzten Jahren Informationstafeln aufgestellt. Weitere Informationen gibt es bei Heimatvereinen, auf den Infotafeln und im Internet. Der Eifelverein hat außerdem einen Wanderweg ("AFH") ausgeschildert.
WICHTIGE INFORMATIONEN ZUR SERIE
Diese Serie führt Euch auf die "Tagesetappe" Sinzig - Rheinbach (Multicache GC9AYGK). Von Bahnhof zu Bahnhof sind es ohne Umwege zu anderen Dosen rund 31,5 Kilometer - fast ausschließlich über mehr oder weniger befestigte Wirtschaftswege (mit Ausnahme der kleinen Strecken durch die Ortslagen). Geplant ist die Tour für Radfahrer (moderat geländegängig) oder ambitionierte Wanderer. Ihr werdet dort, wo es geht, der originalen Trasse folgen, die heute allerdings an vielen Stellen nur noch zu erahnen ist. Bei oder nach längerem Regen kann es auch matschig werden.
Da dies eine Neukonzeptionierung meiner allerersten Cache-Reihe ist, wird dem ein oder anderen manche Örtlichkeit bekannt vorkommen. Die Serie hebt entlang der Strecke immer wieder einzelne Besonderheiten hervor. Diese Caches sind bewusst eher einfach gehalten und lassen sich gut mit dem Tagesetappen-Multi kombinieren, plant allerdings dafür etwas mehr Zeit ein.
Informationen zu diesem Cache
Dieser Tradi führt euch an die jüngere Trasse der AFH nahe Kirchdaun. Ihr habt einen guten Blick auf den weiteren Verlauf der AFH, den steilsten Anstieg haben wir kurz vor uns, aber wir sehen schon den höchsten Punkt nahe der Fritzdorfer Mühle (mittig am Horizont neben den Hochspannungsmasten).
Wer den Multi wandert, kommt bei Kilometer 8,2 automatisch an dieser Stelle vorbei. Wer mit dem Auto anreist, parkt am Besten iam Deutschen Eck (siehe Parkkoordinate) und macht einen kleinen Spaziergang. In Kirchdaun selbst gibt es quasi keine Parkmöglichkeit.
Die verschiedenen Wege der AFH bei Kirchdaun
Bei Kirchdaun erkennt man auch heute noch zwei verschiedene Wegeführungen der AFH. Wir schauen uns die Verläufe auf historischen und aktuellen Karten, sowie im Bodenradar an.
Wer sich ein wenig zum Thema AFH einliest, stellt schnell fest, dass es bei Kirchdaun mehrere Wegeführungen gab. Einmal die ältere, nördliche Strecke, welche durch den Ort führte und einmal die jüngere Trasse, die Kirchdaun südlich umging. Auf der Tranchotkarte von 1808/10, die im Auftrag Napoleons entstand, ist vornehmlich die jüngere Trasse (pinker Weg) beschrieben. Von Bad Bodendorf kommend, am heutigen Golfplatz und am Köhlerhof (oranger Marker) vorbei verlief die Trasse nordwestwärts und südlich an Kirchdaun vorbei.
Der Cache liegt ungefähr an der Position des blauen Markers, von dessen Stelle wir einen guten Blick auf Kirchdaun und den weiteren verlauf haben. Beim Blick auf die heutige Karte fällt auf, dass die alte Straße quasi quer alle heutigen Wege schnitt und einfach den Hang hinunter ins Tal verlief. Dies wird aber beim Cache AFH 5 näher behandelt.
Die alte Trasse verlief nördlich des Waldstücks (lila Weg) und tangierte den südlichen Rand Kirchdauns, bzw. verlief über die heutige Kreisstraße K39 durch den Ort. Östlich des Ortes und auch beim grünen Pfeil sind noch Hohlwege in der Landschaft vorhanden, die von der alten Straße zeugen. Bei orangen Pfeil verläuft auh heute noch ein Weg durch die alten Hohlwege, die früher wohl ein Verbindungsweg von Ort und Fernstraße waren.
Wenn wir uns die Marker im Bodenradar anschauen, sehen wir auch heute noch ganz deutlich die Einschnitte der Hohlwege ins Gelände und wir können auch den schrägen Verlauf der AFH den Hang hinab gut nachvollziehen. Hier sind auch die Hohlwege der heutigen K39 (nördlich des grünen Pfeils) sehr gut sichtbar.
Quellen:
Tranchotkarte von 1808/10 und Bodenradar:
https://www.tim-online.nrw.de/tim-online2/ ©GeoBasis-DE / LVermGeoRP (2021), dl-de/by-2-0,
http://www.lvermgeo.rlp.de [Daten bearbeitet], Originale im Besitz der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin
Vortrag von Andreas Schmickler, VHS Wachtberg, 04/2018
Sollte etwas mit dem Cache nicht stimmen,
loggt bitte Need Maintenence und ich kümmere mich darum.
Anmerkungen |
07.11.2015 |
FTF durch js333 und wumgraf |
07.11.2015 |
Veröffentlicht |
Alle Teile der Serie |
Typ |
GC-Code |
Ort |
01 - Tagesetappe "Sinzig-Rheinbach" |
Multi |
GC9AYGK |
Rheinbach, NRW |
02 - Ahrquerung |
Traditional |
GC9BBX0 |
Sinzig, RLP |
03 - Hohlwegenetz Bad Bodendorf |
Mystery |
GC9BCJY |
Bad Bodendorf, RLP |
04 - Kirchdaun, jüngere Trasse |
Traditional |
GC66BGX |
Kirchdaun, RLP |
05 - Wegekreuz Kirchdaun |
Traditional |
GC9BMAH |
Kirchdaun, RLP |
06 - Kreuzung vergangener Wege |
Traditional |
GC9BFKP |
Nierendorf, RLP |
07 - Königliche Aussichten |
Traditional |
GC9BFKV |
Leimersdorf, RLP |
08 - Fritzdorfer Höhe und Kaiserfurt |
Letterbox Hybrid |
GC9BJTG |
Fritzdorf, NRW |
09 - Hohlweg Eckendorf |
Traditional |
GC74632 |
Eckendorf, RLP |
10 - Furt am Essigbach |
Multi |
GC7N53X |
Eckendorf, RLP |
11 - Ersdorfer Bach |
Multi |
GC9BM65 |
Altendorf, NRW |
12 - Klein Altendorf |
Multi |
GC7N53A |
Klein Altendorf, NRW |
13 - AFH meets Unvollendete |
Wherigo |
GC9BM6M |
Rheinbach, NRW |