Kies- und Sandgruben von Kaditz Traditional Cache

Die Kaditzer Kies- und Sandgruben waren gefährliche Spielplätze




Um 1901 gab es circa neun Kies- und Sandgruben in Kaditz, die umliegende Zementwarenfabriken mit Rohstoffen versorgten. Zu allen Zeiten verführten diese Gruben mit ihren Steilhängen und Wasserflächen die umliegende Jugend zu manch gefährlichem Spiel. Zur Flut im April 1900 verwandelte sich der Kaditzer Flur in eine Seenlandschaft. Im Mai 1900 lockte die Sandgrube der Firma Pfennig die Kinder bei sommerlichen Temperaturen zum baden, so auch Max und Bruno Wodner, zehn bzw. neun Jahre alt.



Sie konnten wie die meisten Kinder damals nicht schwimmen. Als die beiden am Abend des 7. Mai 1900 nicht nach Hause kamen, machten sich die Eltern große Sorgen. Sofortige Such- und Bergungsarbeiten durch die Soldaten des Kaditzer Pionierübungsplatzes begannen, blieben aber leider erfolglos. Die Jungen konnten nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Die Beerdigung fand am 10. Mai statt. Wenige Monate später ereignete sich am 21. Januar 1901 ein weiteres tragiges Unglück in einer weiteren Kaditzer Sandgrube. Der Schulknabe Oskar Lange wurde beim Spielen mit Freunden von der Kante dieser Sandgrube gestoßen und verschüttet. Nach langem graben konnte nur noch das erstickte Kind aus dem Sand herausgezogen werden.



Erst 1976 verlangten besorgte Bürger vom Bürgermeister, dass die Gruben mit einer sicheren Absperrung versehen werden.



Die Serkowitzer Straße wurde im Jahre 2000 zum Radweg ausgebaut und ist für Autos gesperrt.



Viel Spaß beim suchen!

Danke sagt Oleg2013 | dresden-geocaching.de