… war das Motto des auf sämtlichen lokalen Wanderwegen berühmt und berüchtigten „Stiefelsohlen Hans“. Ihm war kein Weg zu lang, kein Berg zu hoch und kein Wald zu tief. Immer auf Achse, immer ein neues Ziel vor Augen. Der hohe Verschleiß an Schuhsohlen trieb ihn schließlich in den Ruin, so dass er sein Haus und seine gesamte Habe verkaufen musste – was nun nicht wirklich weiter schlimm war, denn er war ja sowieso ständig unterwegs.
Eines Nachts im August jedoch sollte sich die schicksalhafte Fügung ereignen, die für das vorzeitige Ableben von „Stiefelsohlen Hans“ sorgt. Nachdem er drei Tage und drei Nächte ohne große Rast gewandert, ihm dabei der Schnürsenkel des rechten Stiefels gerissen und seine Schmusedecke abhandengekommen waren, beschloss er seinem eigenen Motto untreu zu werden und seine Reise mit dem Zug fortzusetzen. Er wartete also bis die Bahn von Sandebeck nach Altenbeken vorbei fuhr, und mit 42 Minuten Verspätung sprang er fluchs auf einen Wagen auf. Leider war dieser schon besetzt – und „Trittbrett Peter“ fand es gar nicht lustig, sein Abteil teilen zu müssen. Also versetzte er dem verdutzen Hans einen Tritt, so dass der Wanderer rücklings aus dem Zug stürzte, sich überschlug und sich an einer am Wegesrand liegenden alten Bahnschwelle das Genick brach.
Am Ort seines Ablebens gedenken auch heute noch all jene Wanderer, die da des Weges kommen.