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Kabelsalat Mystery Cache

Hidden : 4/29/2017
Difficulty:
4.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   small (small)

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Geocache Description:


Kabel

 

Als Kabel wird in der Elektro- und Informationstechnik allgemein ein mit Isolierstoffen ummantelter ein- oder mehradriger Verbund von Adern (Einzelleitungen) bezeichnet, welcher der Übertragung von Energie oder Information dient. Als Isolierstoffe kommen üblicherweise unterschiedliche Kunststoffe zur Anwendung, welche die als Leiter genutzten Adern umgeben und gegeneinander isolieren. Elektrische Leiter bestehen meist aus Kupfer, seltener auch aus Aluminium oder geeigneten Metalllegierungen. Lichtwellenleiter bestehen aus Kunststoff- oder Quarzglasfasern, weshalb in diesem Zusammenhang auch von Glasfaserkabeln gesprochen wird. Dreidimensional betrachtet, folgt das Kabel einer meist zylindrischen oder ähnlichen Geometrie und kann im Gesamtaufbau noch weitere Mantellagen aus isolierendem Material oder metallische Folien bzw. Geflechte zum Zweck der elektromagnetischen Abschirmung oder als mechanischen Schutz enthalten.

verschiedene Kabel auf Rollen

 

 Unterscheidungsmerkmale

 

Für den Begriff Kabel gibt es je nach Anwendungsfeld unterschiedliche Definitionen.

  • Für elektrische Energieleiter als Untermenge der elektrischen Leitung existiert mit dem IEV Eintrag 826-15-01 lediglich der globale Begriff „Kabel- und Leitungsanlagen“[1]. Im Detail wird zwischen Installationsleitungen und Kabeln in den jeweiligen Produktnormen in der VDE-Gruppe 0200[2] Allgemein gilt für Kabel als Energieleiter aber die Festlegung, dass diese „im Vergleich mit Leitungen höheren mechanischen Beanspruchungen standhalten und in der Erde“ (siehe auch Erdkabel) oder als Seekabel oder unter Wasser verlegt werden dürfen[3][4], und zwar unabhängig davon, ob es sich um einadrige oder mehradrige Energieleiter handelt.
  • Beim Luftkabel, einem in der leitungsgebundenen Telekommunikation gängigen Begriff, handelt es sich um einen selbsttragenden Kabelaufbau mit ausreichenden Stützelementen, der für die Aufhängung an Masten und ähnlichen Einrichtungen ohne Zuhilfenahme anderer stützender Drähte oder Leiter vorgesehen ist.
  • Die ähnlich den Luftkabeln aufgebauten YMT-Leitungen für die Verwendung als selbsttragende Leitung in Freileitungsnetzen zur Energieversorgung und für den Hausanschluss im ländlichen Raum werden als "Isolierte Starkstromleitungen; PVC-Mantelleitung mit Tragseil" bezeichnet und nicht den Kabeln zugerechnet (sind auch nicht geeignet zur freien Verlegung in Erde).
  • In der Daten-, Netzwerk-, Signal- und Audiotechnik und ähnlichen Fachbereichen wird allgemein die Zusammenfassung mehrerer, voneinander isolierter Leiter (Adern) zu einer fest verbundenen Einheit als Kabel betrachtet; hier wird dieser Begriff aus dem englischen Sprachraum übernommen, der begrifflich nicht zwischen den Bauarten Kabel und Leitung unterscheidet (alles derartige ist cable). Die einzelnen Adern sind meist elektrische Leiter, können aber zum Beispiel auch optische Leiter
  • Freileitungen sind elektrische Leiter ohne Isolierung - die umgebende Luft dient als Isolator. Die einem Drahtseil ähnlichen Leiter werden nicht als Kabel bezeichnet, obwohl dicke Seile seemännisch als Kabel bezeichnet werden.

 

Aufbau

 

Der Kabelaufbau muss mehreren Erfordernissen entsprechen:

  •  Kostengünstige Herstellung
  • Beanspruchungen bei der Installation (Zugfestigkeit, Biegeradius usw.)
  • Umwelt- und Betriebsbedingungen (Korrosion, Temperatur, Verkehrslasten usw.)
  • Investitionszweck (Energie- oder Informationsübertragung also Aderzahl, Leiterquerschnitt usw.)
Adern in einem Kabel

 

Leiteranzahl

 

Die Zahl der Strom führenden bzw. optischen Leiter (auch Adern genannt) im Kabel ist die Leiteranzahl oder Aderzahl. Bei mehradrigen Kabeln ist immer jede einzelne Ader von einem eigenen Isolator, der Aderisolierung, umhüllt, während eine äußere Umhüllung, der Kabelmantel, alle Adern umgibt.

 

  • Bei zweiadrigen Kabeln für Gleichstrom sind die Farben der Adernisolation oft rot für Plus (+) und schwarz für Minus (−).
  • In Netzkabeln wird ein schwarzer oder brauner Außenleiter und ein blauer Neutralleiter Bei Geräteanschlussleitungen sind die Farben braun und schwarz ebenfalls gebräuchlich, obwohl die Zuordnung zu Neutral- und Außenleiter nicht gegeben ist. Bei Netzkabeln der SchutzklasseI kommt ein grün-gelber Schutzleiter hinzu. Dieser führt Erdpotential und dient dazu, im Fehlerfall gefährliche Berührungsspannungen an leitfähigen Gehäuse- oder Bedienteilen zu verhindern, indem diese gegen Erde abgeleitet werden.
  • Bei Drehstrom werden nach alter Norm zwei schwarze und ein brauner, nach neuer Norm ein brauner, ein schwarzer und ein grauer Außenleiter verwendet. Der Neutralleiter kann bei symmetrischer Last oder bei Verwendung eines PEN-Leiters gegebenenfalls entfallen. In diesem Fall ist einer der Außenleiter häufig blau, sofern die Anlage vor 2004 errichtet wurde.
  • In Altbauten findet man gelegentlich noch die für Neuinstallationen nicht mehr zulässigen Aderfarben nach alter Norm (bestehende Installationen stehen in Deutschland unter Bestandsschutz). Nach alter deutscher Norm war bis 1965: Schwarz der Außenleiter, Grau konnte ein Neutralleiter oder PEN (früher als Null-Leiter bezeichnet) sein, Rot war der Schutzleiter (PE), konnte aber auch ein geschalteter Außenleiter sein. Blau konnte im Dreileiter-Wechselstromnetz ein Außenleiter sein (L1: Schwarz; L2: Rot; L3: Blau; PEN: Grau). In Installationen und Industrieanlagen mit Netzspannung dürfen die Aderfarben Gelb und Grün nur dann verwendet werden, wenn keine Verwechslungsgefahr mit dem Schutzleiter (grün-gelb) besteht. Rot isolierte Drähte sind nur für Steuersignale zulässig, die vom Netz galvanisch getrennt sind.
  • Hochspannungskabel sind oft einadrig. Es gibt jedoch auch zweipolige Hochspannungskabel für Gleichspannung. Dreiadrige Hochspannungskabel für Dreiphasenwechselstrom werden auch als H-Kabel Mitunter werden auch zweipolige Kabel einpolig betrieben, indem sie an ihren Enden parallelgeschaltet werden.
Hochspannungsmast mit Kabelstrang

 

  • Kabel für EDV, Signalübertragung und Nachrichtentechnik können je nach Einsatzzweck zwei bis mehrere tausend Adern haben. Außerdem wird nach der Art der Adernverseilung unterschieden (zum Beispiel lagenverseilt, paarverseilt, Sternvierer). Signalkabel-Adern sind oft paarweise oder insgesamt von einem Schirm umgeben.
  • Kabel für nieder- und hochfrequente Signale sind oft Koaxialkabel.
  • Lichtleitkabel bestehen aus einer Glas- oder Kunststofffaser sowie einem relativ dicken Mantel, der mechanischen Schutz und (besonders bei Leistungsanwendungen der Laser-Materialbearbeitung) eine Begrenzung des Biegeradius bewirkt.

 

 Leitmaterial

 

Am häufigsten wird Kupfer wegen seiner sehr guten elektrischen Leitfähigkeit verwendet, gefolgt von dem Leichtmetall Aluminium.

Kupferdrähte als Leitmaterial

 

Aluminium weist zwar nur rund 2/3 der elektrischen Leitfähigkeit von Kupfer auf, allerdings beträgt das spezifische Gewicht von Aluminium nur rund 1/3 von Kupfer. Somit stellt in allen Anwendungen, in denen der Platzbedarf für die (bei gleicher Stromtragfähigkeit um den Faktor 1,5) dickeren Aluminiumleiter keine, aber das Gewicht eine wesentliche Rolle spielt, Aluminium gegenüber Kupfer die bessere Wahl dar. Typisch ist das bei Freileitungen, wo die Leiterseile, bis auf einen Stahlkern oder Stahlanteil, aus Aluminium bestehen. 2-polige Litzenkabel für Feldtelefone weisen einen Anteil an Litzen aus Stahl auf. Aluminiumleiter werden auch in Elektro-Kfz eingesetzt, um Masse einzusparen.[5] Zur Verdrahtung einer dynamobetriebenen Fahrradbeleuchtung werden ein- oder – besser zweipolige Kabel mit robuster Thermoplast-Isolation genutzt und am Übergang zum gelenkten Vorderrad der Flexibilität wegen Kabelwendel (um Bleistift) angelegt, damit diese Wendel erhalten bleiben, sind eher gröbere Durchmesser der einzelnen Drähte der Litzen nötig. Peugeot Fahrräder um 1970 waren mit Litzen aus Alu gefertigt, die an den Übergängen zu den geklemmten Bronze-Kontakten bei Nässe stark korrodierten.

Silber weist zwar unter den Metallen die höchste elektrische Leitfähigkeit auf, wird allerdings aus Kostengründen nur in Sonderfällen verwendet, z. B. im Bereich der Hochfrequenztechnik, als dünner Überzug über einem Kupferleiter.

In Sonderfällen installiert man auch Supraleiter, die unter ihre Sprungtemperatur abgekühlt werden müssen, indem Kühlmittel durch separate Kanäle im Kabel gepumpt wird. Nur so sind die zur Erzeugung stärkster Magnetfelder (für MRT, Ionenstrahl-Ablenkung) nötigen hohen Stromdichten realisierbar. Die beständige Kühlung ist sicherheitsrelevant, da das Zusammenbrechen der Supraleitung die im Megnetfeld steckende Energie via Induktion plötzlich als Ohmsche Wärme freisetzen würde.

In Kommunikationsnetzen kommen neben Kupferadern auch optische Leiter (Glasfaserkabel, Lichtleitkabel) zum Einsatz.
Insbesondere bei Kopfhörerkabeln werden feine Kupferadern mit Fäden aus Kunstfasern von hoher Zugfestigkeit (z. B. Aramide) gemischt, um die Reißfestigkeit des Kabels zu erhöhen. Schon zumindest seit 1970 Jahren gibt es besonders feine 2-polige Kabel für Ohrhörer und zweiteilige Hörgeräte, die ihre Zugfestigkeit durch Kunstfasern erhalten, die mit Cu-Bändchen im Sinn eines Gewindegangs umwickelt sind.

Für Anwendungen in Spulen mit Hochfrequenz (ab Mittelwelle) werden besonders feine Litzenleiter hergestellt, deren einzelne Litzendrähte oft weniger als 0,1 mm Durchmesser aufweisen und versilbert und als Korrosionsschutz beschichtet sind. Die hohe Leitfähigkeit von Silber wird dadurch genützt, dass der Skineffekt bei hohen Frequenzen (oder schnell ansteigenden Pulsen) Strom an die Oberfläche von Leitern drängt. Der Litzenleiter insgesamt ist oft textil umsponnen. CuLS ist das Kürzel für Kuperlackdraht mit Seide umsponnen.

Kupferlackdraht kann lötbar ausgestattet sein, also mit einem Lack der bei Löttemperatur schmilzt und das Löten fördert.

Für bessere Lötbarkeit ohne die Notwendigkeit des Vorverzinnens können Kupferleiter bereits eine Verzinnung aufweisen.

Leiter aus Aluminium bilden an Luft eine durch Hitze geförderte Oxidschicht aus und sind daher nur mit speziellen Flussmitteln und Loten (weich)lötbar.

 

 Isolierwerkstoffe

 

Die Aderisolierung soll einen möglichst hohen spezifischen elektrischen Widerstand haben und muss auch Überspannungen standhalten. Oft muss sie auch einen möglichst geringen dielektrischen Verlustfaktor haben.

Früher verwendete man dafür oft Papier. Um die Feuchteempfindlichkeit zu verringern und die Durchschlagsfestigkeit zu erhöhen, tränkte man das Papier mit Öl oder Wachs. Öl-Papierkabel (auch Massekabel genannt) sind noch heute im Einsatz und im Hoch- und Mittelspannungsbereich den mit PVC isolierten Kabeln im Hinblick auf ihre Lebensdauer und Durchschlagsfestigkeit überlegen. Allerdings sind die Montagekosten enorm hoch, daher werden sie durch Kunststoffkabel mit einer Isolation aus vernetztem Polyethylen (VPE) ersetzt.

Gebräuchliche Isolierwerkstoffe heutiger Energie- und Signalkabel sind Polyethylen (PE), Polyurethan (PUR) und Polyvinylchlorid (PVC).
Eine Möglichkeit, die Einsatztemperatur PVC-isolierter Kabel zu erhöhen, ist die Elektronenstrahl-Vernetzung. PVC hat jedoch einen hohen dielektrischen Verlustfaktor, weshalb es als Isolation für Signalkabel insbesondere bei hoher Frequenz oder großer Länge oft ungeeignet ist. Breitband-Signalkabel, Hochfrequenzkabel und auch Telefonleitungen sind daher oft mit Polyethylen (PE) isoliert.

Aderisolierung

Kabel für extrem hohe Anforderungen werden mit PTFE (Teflon) isoliert (z. B. Triebwerksbereich in Flugzeugen). Für flexible, thermisch und mechanisch hoch beanspruchte Kabel wird Gummi als Isolation verwendet. Bei hohen Temperaturen und hohen Spannungen werden Silikonleitungen eingesetzt.

Die Adern von Kabeln bestehen bei flexiblen Anwendungen und im KFZ- und Anlagenbau aus Litzenleitungen. Bei besonders hoher mechanischer Beanspruchung auf wiederholtes Biegen (Handgeräte, Energieführungsketten, Veranstaltungs- und Bühnentechnik) werden sogenannte feinstdrähtige Litzen und eine geflochtene Verseilung verwendet. Längenelastische Spiralkabel für Telefonhörer, Mikrofone, E-Gitarren etc. werden auf Maß mit geraden Endabschnitten gefertigt.

 

Material der Ummantelung

 

Der Kabelmantel schützt das Kabel vor äußeren Einflüssen und enthält gegebenenfalls eine Abschirmung. Blei war lange Zeit ein häufig verwendeter Werkstoff für die Ummantelung papierisolierter Kabel. Es findet heute noch Verwendung in bleigemantelten Kabeln (z. B. NYKY-J für Niederspannung oder N2XS(F)K2Y in der Mittelspannung) in Raffinerien, um die Kabel vor Beschädigungen durch Aromaten und Kohlenwasserstoffe zu schützen. Zum Teil verwendet man mittlerweile Kabel mit einem Zwischenmantel aus Polyamid bzw. Nylon. Meistens sind diese Kabel noch einmal mit dem schwerentflammbaren PVC ummantelt, um eine flammhemmende Wirkung zu erhalten. (Typen z. B. 2XS(L)2Y4YY für Mittelspannung bzw. 2X(L)2Y4YY für Niederspannung).

Heute kommen neben PVC auch Kunststoffe wie Polyurethan oder Polyethylen zum Einsatz. Polyethylen ist sehr kostengünstig, aber brennbar. PVC erzeugt bei Brandeinwirkung giftige Gase, wie Chlorwasserstoff und Dioxine. Deshalb kommen in modernen Gebäuden mit großen Personenansammlungen, wie zum Beispiel in Bahnhöfen, Flughäfen, Museen, Kongreßhallen und Kaufhäusern, halogenfreie, flammwidrige Kabel und Leitungen zum Einsatz. Für flexible, hoch beanspruchte Kabel wird Gummi als Mantel verwendet. Zur Signalübertragung (Netzwerkkabel für die EDV, Steuerungs- und Audiokabel) werden die Kabelmäntel vielfach mit einer Schirmung aus Metallfolie oder Kupferdrahtgeflecht versehen, um die elektromagnetische Verträglichkeit des Kabels zu verbessern.

Auch die von Frequenzumrichtern zu den Motoren führenden Energieleitungen müssen oft abgeschirmt werden, um Störabstrahlungen zu vermeiden (siehe Elektromagnetische Verträglichkeit).

Erd- und Seekabel sowie Freileitungen sind mit Armierungen (Stahldrahtgeflecht, Stahlblech) als Schutz und zur Erhöhung ihrer mechanischen Stabilität versehen.

Um Beschädigungen des Mantels frühzeitig zu erkennen, werden in der Nachrichtentechnik vieladrige Kabel mit Druckluft gefüllt und der Kabelinnendruck überwacht. Bei Energiekabeln wird hier stattdessen ein isolierendes Schutzgas (z. B. Schwefelhexafluorid) verwendet.

Lichtleitkabel für Hochleistungslaser sind mit einer Faserbruchüberwachung versehen, welche die Leitfähigkeit eines mitgeführten Drahtes oder einer Metallbeschichtung der Faser überwacht.

 

 Kabelsalat

 

Der Begriff Kabelsalat beschreibt ungewollt auftretende und schwer zu entwirrende Knotenbildungen oder Verwicklungen von Kabeln. Die Wahrscheinlichkeit der Knotenbildung ist ab einer kritischen Länge praktisch unabhängig von der Länge des Kabels. Allerdings nimmt die benötigte Zeit, um diese Knoten (mittels bloßen Ausschüttelns) zu entfernen, stark mit der Länge des Kabels zu. Die Knoten entstehen in der Regel an den Enden der Kabel, im weiteren Verlauf der Entstehung des Kabelsalats rutschen sie dann in Richtung Kabelmitte. Um Kabelsalat zu verhindern, werden Kabel geordnet nebeneinander verlegt und ggf. so aneinander fixiert, dass sie sich nicht miteinander verschlingen und problemlos wieder voneinander trennen lassen. Beispiele für Kabelfixierungen sind Kabelbinder und Kabelbäume.

Kabelsalat

 

 Kabelbaum

 

Ein Kabelbaum ist eine gezielte Vernetzung von einzelnen Kabeln zu einem elektronischen Gesamtsystem. Kleinere Kabelbäume sind in den meisten elektrischen Geräten zu finden, in Automobilen befinden sich oft Kabelbäume von bis zu 50 kg. Sie transportieren elektrische Signale von der Sensorik zur Aktuatorik bzw. zu den Steuerelementen. Das vernetzte System wird dann BUS genannt und verteilt die Informationen im Auto prioritätsgesteuert.

Kabelbaum

 

Energiekabel

 

Die für ein Kabel zulässige Stromstärke hängt von folgenden Kriterien ab:

 

  • Temperaturbeständigkeit der Isolierung
  • Querschnittsfläche der Leiter
  • Anzahl der Leiter
  • Umgebungstemperatur
  • Verlegeart
  • Anhäufung von Leitungen mit gleichem Kabelweg
  • Betriebsspannung

 

Entsprechende Angaben findet man zum Beispiel in EN 60204-1:2007-06 „Elektrische Ausrüstung von Maschinen – Allgemeine Anforderungen“.

 

Hochfrequenz-, Signal- und Steuerkabel

 

Bei HF- und Signalkabeln spielt auch die Impedanz bzw. die Wellenimpedanz sowie die dielektrische Güte bzw. der dielektrische Verlustfaktor des Isolationswerkstoffes eine Rolle.

Bei NF-Kabeln ist neben dem Wirkwiderstand R' (Ohm/km) auch die Kapazität C' (µF/km) von wesentlicher Bedeutung. Die Kabelkapazität von Steuerkabeln hat einen Wert von ca. 0,3 µF/km.

Für Hochfrequenz und Breitband-Signalübertragung werden (auch für hohe Übertragungsleistungen) meistens Koaxialkabel verwendet. Diese haben prinzipiell kein nach außen dringendes elektrisches und magnetisches Feld, wenn der Mantelleiter geschlossen ist und die Seele in der Mitte ist. Koaxialkabel für Hochfrequenzanwendung haben daher ein Dielektrikum, das bei möglichst geringer Dichte den Innenleiter optimal stützt. Die zur Verlustarmut erforderliche geringe Dichte wird oft durch Luftanteile oder Schaumstoff erreicht. Außen ist oft eine doppelte Schirmung, bestehend aus Geflecht und Metallfolie, aufgebracht. Solche Koaxialkabel sind sehr störsicher. Sie haben meistens eine Wellenimpedanz von Z = 50 … 75 Ohm.

Früher verwendete man für Antennenleitungen auch sog. Bandleitungen (Z = 240 Ohm). Sie bestehen aus zwei symmetrisch angeordneten, mit einem Isolierstoffsteg verbundenen Adern. Diese Kabel sind aufgrund der nach außen dringenden Felder störempfindlicher, weisen jedoch eine geringere Dämpfung als Koaxialkabel auf, wenn sie auf Abstand zu Gebäudeteilen verlegt werden.

Als Signalleitungen oder Steuerleitungen werden oft mehradrige, geschirmte oder ungeschirmte Kabel mit Querschnitten von 0,14 bis 0,5 mm² verwendet, die, wenn die Länge des Kabels (z. B. bei Telefonhörern, Tastaturen, Kopfhörern u.dgl.) variabel sein soll, auch als sogen. „Spiralkabel“ ausgeführt sein können.

Zur Übertragung hoher Datenraten, z. B. bei USB-Kabeln, werden sog. Twisted-Pair-Kabel verwendet: Ein oder mehrere Adernpaare sind dabei jeweils miteinander verdrillt und ggf. außerdem in separaten Abschirmungen geführt.

Flachbandkabel („Hosenträgerkabel“) bestehen aus einer Vielzahl parallel nebeneinander liegender Adern und werden besonders innerhalb von Computern und elektronischen Geräten als Signalleitungen verwendet. Sie können kostengünstig und zuverlässig mit der Schneidklemmtechnik angeschlossen werden.

Es gibt auch gefaltet in runden Abschirmmänteln geführte Bandkabel, um gleichfalls die Schneidklemmtechnik nutzen zu können.

Spiralkabel

 

 Beispiele

 

Solche Kabel sind vieladrig. Die Adern sind paarig oder in Vierergruppen als „Sternvierer“ verdrillt. Beim Sternvierer werden die diagonal gegenüberliegenden Adern als Paar genutzt. Meist sind Telefonkabel auf öffentlichen Grundstücken (Straßen) erdverlegt. Das Bild zeigt die aufgefächerte „Prüfblume“.

Häufig in Computern zu finden. Der Anschluss erfolgt über Schneidklemmtechnik für alle Adern gleichzeitig.

Eine oder mehrere isolierte Adern sind umgeben mit einer leitenden Abschirmung; nach jeweiliger Isolation können (selten) noch ein oder zwei weitere Schirmungsleiter darüber gewendelt oder geflochten werden. Das Übersprechen und die Abhörbarkeit werden dadurch stark reduziert. Messleitungen mit geerdetem Schirm fangen weniger Störsignale aus der Umgebung ein.

Kabel mit einem durch Geometrie und Isolationswerkstoff eingestellten Wellenwiderstand werden für die Übertragung des hochfrequenten Signals von der Antenne zu UKW-Radios und Fernsehern verwendet.

Besteht aus verdrillten Aderpaaren. Die Verdrillung erlaubt eine ähnlich störungsfreie Nachrichtenübertragung wie Koaxialkabel.

 

Sicherheitsrelevante Installationen

 

Bei sicherheitsrelevanten Systemen, wie Sicherheitsbeleuchtungsanlagen, Brandmeldeanlagen oder Alarmierungsanlagen fordern einschlägige Vorgaben in bestimmten Bereichen Kabel und Leitungen mit integriertem Funktionserhalt. Unter Alarmierungsanlagen sind hier keine Alarmanlagen im Sinne von Einbruchmeldetechnik gemeint, für solche Systeme ist in der Regel kein Funktionserhalt notwendig. Vielmehr handelt es sich um Anlagen gem. DIN VDE 0828 oder DIN VDE 0833-4, die durch akustische Signalisierung anwesende Personen bei Gefahren warnen und zur Gebäuderäumung veranlassen.

In Deutschland ist dieser Sachverhalt in der DIN 4102 Teil 12 und der bundeslandspezifischen Umsetzung der „Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie“ MLAR geregelt. Das bedeutet, dass die Verkabelung (Befestigungsmaterial und Kabel) bei Brandeinwirkung für eine festgelegte Zeit funktionsfähig bleiben muss. In dieser Zeit darf weder der Isolationswiderstand so klein werden, dass es zu einem Stromfluss zwischen den Leitern kommt, noch darf der Widerstand des Leiters so ansteigen, dass der Stromfluss behindert würde. Mit anderen Worten dürfen weder Kurzschluss noch Unterbrechung auftreten. Diese Eigenschaften werden durch einen speziellen Aufbau der Leitung sowie besondere Materialien für die Isolierung erreicht. Die Leitungen sind von außen durch ihren orangefarbenen Mantel sowie durch einen kennzeichnenden wiederholten Aufdruck zu erkennen. Gebräuchliche Zeiten für den erforderlichen Funktionserhalt sind 30 Minuten, 60 Minuten oder 90 Minuten (E30, E60, E90). Geraten diese Leitungen nach Ablauf des Zeitraumes in Brand, weisen sie überdies eine höhere Brandlast als normale Leitungen, wie NYM oder J-Y(St)Y auf.

Um einen wirksamen Funktionserhalt zu erzielen, ist neben der Leitung auch das Leitungsführungssystem und die Umgebung zu betrachten. Die verschiedenen Formen der Leitungsführungssysteme (Kabelrinne, Stahlpanzerrohr, Einzelbefestigung) haben gemein, dass sie ebenfalls für die entsprechende Dauer einem Feuer standhalten müssen.

Gemeinsam mit der Leitung ergeben sie eine sogenannte „geprüfte Leitungsanlage“. Entsprechend geprüfte Kombinationen werden durch die Hersteller in Prüfzertifikaten benannt. Die Installationsumgebung ist so zu gestalten, dass die Kabel und Leitungen während der Brandeinwirkung nicht durch berstende oder herabfallende Teile beeinträchtigt oder zerstört werden.

 

Bleikabel

 

Früher wurden Kabel häufig mit Blei ummantelt. Bei Erdkabeln wurde der Bleimantel zusätzlich mit geteerter Jute und teilweise auch einer Stahlspirale geschützt. Als Isolationsmaterial um die Leiter kam ebenfalls Jute oder auch Papier zum Einsatz, welche zumeist durch Wachs imprägniert wurden. Zur Bearbeitung solcher Adern mussten diese Isolierung erst geschmeidig gemacht werden, was durch ein Bad in einer Wanne aus flüssigem Wachs erfolgte und viel Erfahrung erforderte.

 

(Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Kabel)


GeoCheck.org



edit 04.05.: Geochecker gewechselt, von geochecker.com auf geocheck.org

Additional Hints (Decrypt)

Mjvfpurafgntr: hagre Ubym

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)