Wie immer bei einem Mystery ist an den angegebenen Koordinaten kein Cache versteckt.
Die Koordinaten des Caches erfahrt Ihr, wenn Ihr die Fragen richtig beantwortet und korrekt rechnet. Viel Erfolg.
Dieser Cache ist Bestandteil der Reihe „AC - das große Mystery“, mit der ein AC-Logo in die Geocaching-Übersichtskarte eingezeichnet wird. Für die Reihe haben sich Mystery-Freunde aus Aachen und Umgebung zusammengetan und eine bunte Mischung aus Mystery-Caches zusammengestellt. Auch an einen
Bonus ist gedacht worden. – Nähere Informationen zu unserer Aktion findet Ihr auf
http://ac-mystery.de.
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Couques de Dinant
Seit wann genau es Aachener Printen gibt, ist unklar. Vorläufer der Aachener Printen gab und gibt es in Dinant/Namur (Couques de Dinant), die nach wie vor aus Honig und Mehl (ohne Gewürze) hergestellt werden und, ähnlich wie Spekulatius, Gebildgebäck sind. Die Bildmotive waren früher oft religiöser Art.
Diese Couques de Dinant könnten den Weg in unsere Region gefunden haben über Metallgießer, die hier (in Moresnet und Kelmis) die für die Messingproduktion wichtigen Galmei-Vorkommen vorfanden. 1466 nahm Karl der Kühne Dinant ein, in der Folgezeit kehrten zahlreiche Einwohner der Stadt den Rücken.
Statue Karl der Große
Mit Vorliebe erzählt man hier in Aachen, wo gerne alles mit Karl dem Großen in Verbindung gebracht wird, die Geschichte, dass im Jahr 1620 Bronzegießer aus Dinant kamen, um die von ihnen gegossene und heute noch zu sehende Skulptur Karls des Großen am Brunnen vor dem Rathaus zu installieren. Die mitgeführten Couques de Dinant sollen schnell die Aufmerksamkeit der hiesigen Bevölkerung und Bäcker erweckt haben.
So schön die Geschichte ist, letztendlich ist sie nicht mehr zu beweisen.
Ein wichtiger Faktor, warum Aachener Printen gerade hier erfunden wurden, ist sicher die Vielzahl an Pilgern gewesen, die Aachen, evtl. als Zwischenstation auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela, besuchten, sodass der Bedarf an haltbarem, nahrhaftem und gut mitführbarem Essbarem in besonderem Maße vorhanden war. Besonders nach dem großen Stadtbrand von 1656 waren Einnahmequellen wichtig.
Printenmodel Karl der Große
Gesicherte Erkenntnisse zu den Anfängen von Aachener Printen gibt es dahingehend, dass in einem Sonderbackwarenverzeichnis von 1547 noch keine Printen oder was man dafür halten könnte vermerkt sind,* aber aus der Zeit des 17. Jahrhunderts aus Aachen die ersten kunstvoll geschnitzten Printenteigformen aus Holz existieren**. Daher, dass der Teig in diese Holzmodeln gedrückt werden musste, rührt auch der Name Printe. Das damals noch hier gebräuchliche Wort für Drücken/Drucken findet man im Englischen („print“) und Niederländischen („prent“) auch heute noch wieder. Ohne weiteres kann man auch bei der Backware von damals von einem „Printmedium“ sprechen. Sicher wurden diese „Gebildprinten“ nicht nur verzehrt, sondern auch z. B. auf Reisen mitgeführt und vorgezeigt. Als Motivträger hatten sie Ähnlichkeiten mit den erwähnten Couques de Dinant, jedenfalls waren Menschen und Tiere, Himmelsgestirne, religiöse Symbole usw. beliebte Abbildungen. Selbstverständlich war auch Karl der Große ein verbreitetes Printenmotiv.
Die Aachener Printen mit der Rezeptur und der flachen, rechteckigen Form, wie wir sie heute kennen, gibt es seit ca. 1820. Vorausgegangen war die von Napoleon verhängte Kontinentalsperre (1806-1814), durch die Produkte aus Übersee Mangelware wurden, sodass auch die bis dahin zur Printenproduktion eingesetzten Zutaten Rohrzucker und Honig notgedrungen ersetzt werden mussten. Zuckerrübensirup wählte man als Ersatzalternative, was zur Folge hatte, dass der Printenteig deutlich zäher wurde. Die teils feinen Strukturen der Printmodeln konnten nur noch schlecht auf den Teig übertragen werden; durch den Einsatz von Pottasche als Backtriebmittel gingen während des Backvorgangs nochmal Bilddetails verloren. Andererseits erkannte man schnell den großen Vorteil der leichteren Verarbeitung, weil der Teig zäh genug war, um vor dem Backen nur noch ausgerollt und geschnitten werden zu müssen. Einer Produktion von Aachener Printen in größeren Mengen stand damit nichts mehr im Weg.
Trotz der schlechteren Abbildungsqualität existierten die mittels der Holzmodeln hergestellte Gebildprinten aber trotzdem auch noch parallel weiter. Napoleon selbst oder allgemein Bildnisse von französischen Soldaten (später preußischen Soldaten) waren ebenfalls beliebte Printenmotive. So konnten die Aachener symbolisch und mit Humor ihren Besatzern den Kopf abreißen/abbeißen.
Aachener Printen bestehen somit seit ca. 1820 aus den Hauptbestandteilen Zuckerrübensirup, dunklem Weizenmehl, Kandiszucker, Farinzucker und Gewürzen wie Zimt, Anis, Nelken, Koriander, Piment und Ingwer, wobei die Gewürzmischung ein streng gehütetes Geheimnis eines jeden Printenbäckers ist. Ohne weitere Zutaten spricht man von Kräuterprinten, die nach dem Backen nur noch mit einer Stärkeglasur an der Oberseite behandelt werden. Besonderes Merkmal der Aachener Printen sind ohne Frage die kleinen Kandiszuckerkrümel, die sich bei der Teigproduktion nicht auflösen dürfen und die mit ihrer im Mund freigesetzten Süße einen geschmacklichen Kontrast zu den kräftigeren Gewürzaromen herstellen. Fette, Öle, Milch und Eier finden bei der Printenherstellung keine Verwendung. Aachener Printen, nach dem Grundrezept hergestellt, sind sehr fettarm; ihre Härte, insbesondere direkt nach dem Backen, kommt auch daher. Einher mit dem niedrigen Wasseranteil geht die hervorragende Lagerfähigkeit – sicherlich in der heutigen Zeit eher ein Szenario ohne Praxisrelevanz.
Obwohl das Grundrezept für alle Printen gleich ist, sind vielfältige Printenvariationen erhältlich. Es gibt Printen verfeinert mit Nüssen, Mandeln, kandierten Früchten, Marzipan, mit oder ohne Überzug von Zuckerguss (Prinzessprinten) oder weißer, dunkler oder Vollmilch-Schokoladenglasur. Auch exotischere Varianten haben manche Printenbäcker im Sortiment, wie z. B. Printen mit Rosa Pfefferbeeren.
Einen 2013 von einem regionalen Telekommunikationsunternehmen ausgelobten Ideenwettbewerb gewann ein Printenrezept mit Himbeerkonfitüre, Marzipan, Zartbitterschokolade und Macadamia-Nüssen.
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| Printenzutaten |
Kräuterprinten |
Prinzessprinten |
Printen mit Mandelstiften, Nüssen, Kirschen |
Im Trend liegen Weichprinten, weil sie weniger eine Herausforderung für das Gebiss sind.
Da Aachener Printen traditionell ohne die Zugabe von Honig und Glukose-/Fruktosesirup auskommen müssen (in industriell hergestellten „Printen“ findet man diese Zutaten aber doch), werden Weichprinten erzeugt durch Bedampfung während des Backens oder durch kontrolliertes Feuchtlagern nach dem Backvorgang.
Weichprinten werden abschließend immer mit Schokolade umhüllt, die Printe somit gegen Feichtigkeitseinflüsse von außen geschützt. Bei einer schokoladenumhüllten Printe kann es sich also sowohl um eine Hartprinte als auch eine Weichprinte handeln.
Um die traditionellen Kräuter-Hartprinten weicher werden zu lassen, empfehlen die Bäckereien oft eine Lagerung z. B. mit einem Apfelstück oder frischem Brot in einer Blechdose.
In mundgerechte Stücke gebrochen (Printen werden traditionell gebrochen, nicht mit dem Messer geschnitten) zergehen aber auch Hartprinten schnell auf der Zunge.
Aachener Printen können auch in der Küche vielfältig verwendet werden, nicht nur für Desserts (z. B. Printenparfaits, Printentorten), sondern auch z. B. zur Verfeinerung von Soßen, z. B. für Rheinischen Sauerbraten oder Wildgerichte. Auch Printentee, Printeneis, Printensenf, Printenbonbons, Printenlikör, Printen-Gin usw. bereichern das kulinarische Angebot. Die Aachener Weihnachtsleberwurst ist sozusagen die fleischgewordene Printe, Pfeifentabak mit Printenaroma gibt es auch.
Aachener Printen werden das ganze Jahr über produziert und konsumiert. Außer zu Weihnachten warten die Printenbäckereien auch z. B. zu Ostern, dem CHIO, Karneval, großen Fußballereignissen usw. mit einfallsreichen Printenfiguren und -motiven auf. Anlässlich der Ausstellung „Ex oriente“ 2003 wurde Abul Abbas, der Karl dem Großen geschenkte Elefant, als Printenfigur aufgelegt, die auch heute noch von einer Bäckerei produziert wird. Die bekannteste Printenfigur ist sicher der „Printenmann“. Ein 12 m hohes, künstliches Exemplar leuchtet alljährlich über dem Aachener Weihnachtsmarkt.
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| Oche Alaaf |
Abul Abbas |
Danke fürs Blumengießen |
Weihnachtsmarkt |
Die kulturelle Bedeutung der Aachener Printen ist groß. Zu vielen privaten und geschäftlichen Anlässen werden Printen verzehrt. Auch z. B. im Karneval haben Printenorden Tradition; als Baumbehang für den Christbaum in Form weihnachtlicher Motive sind Printen ebenfalls geeignet. 2015 wurde zugunsten krebskranker Kinder die mit 12,40 m Länge, 1,80 m Breite und 350 kg Masse größte Printe der Welt (aus 52 Einzelstücken zuammengesetzt) gebacken und an die Besucher eines kurze Zeit vorher eröffneten Einkaufszentrums verkauft.
Jährlich werden lt. „aachen tourist service e. V.“ mehr als 4.500 Tonnen Printenmasse hergestellt.***
* vgl. Werner Setzen, Aachener Printenbrevier, 2009, S. 27 ( https://books.google.de/books?isbn=3898993345 )
** vgl. https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Printen-Holzmodel#/media/File:PrintenformLambertzSonne17Jht.jpg
*** vgl. http://www.aachen.de/De/tourismus_stadtinfo/pdf/pressetexte/basistexte/Aachener-Printen.pdf
Sicher habt Ihr schon gespannt auf Eure Aufgaben gewartet. Hier sind sie:
(Was Buchstabenwerte sind, wisst Ihr ja: A=1, B=2, C=3 ...
Also ist bei dem Wort „Baum“ die Summe der Buchstabenwerte 2+1+21+13=37)
A – Wie heißen Printen im Öcher Platt? (Wort mit 6 Buchstaben, Summe der Buchstabenwerte)
In Aachen gibt es ein Printen-Denkmal, das sich vor einem Café befindet, dessen ehemaliger Besitzer aufgrund seiner kunstvoll hergestellten Printenfiguren der „Printenbaron“ genannt wurde.
B – Welche Hausnummer hat das Café?
C – Welcher Künstler hat das Denkmal erschaffen? (Summe der Buchstabenwerte seines Vornamens)
D – Wie heißt das größte printenproduzierende Unternehmen, in dem, so wie es oft dargestellt wird, auch die mit Schokolade überzogene Printe erfunden wurde? (8 Buchstaben, Summe der Buchstabenwerte)
E – Eine weitere Entstehungsgeschichte/-legende zu Aachener Printen gibt es, für die Kaiser Karl nochmal zum Leben erweckt werden musste. Auch in dieser Legende spielt der Teufel eine Hauptrolle, der einmal mehr einsehen musste, dass er sich besser nicht mit der Aachener Bevölkerung anlegen sollte.
Wem gelang es, das Printenrezept von Kaiser Karl zu bekommen, so die Not nach dem großen Stadtbrand zu lindern und dem Teufel ein Schnippchen zu schlagen?
(Gesucht ist der Buchstabenwert des ersten Buchstabens, wie angegeben)
a) Marktfrau --> E=13
b) Papst --> E=16
c) Bäckerlehrling --> E=2
d) Wolf --> E=23
F – Die Region um Dinant/Namur, in der der Vorläufer der Aachener Printen, Couques de Dinant, produziert wurde, ist nach der Überlieferung ebenfalls die Wiege einer weiteren Köstlichkeit, deren Erfolgsstory noch von weitaus größerer Dimension ist.
Die Erfindung datiert ca. aus dem Jahre 1850, als Maasfischer zu ihrem traditionellen Fest am Ende der Fischfangsaison keine Fische anbieten konnten, da die Maas aufgrund des in diesem Jahr sehr früh einsetzenden Winters bereits zugefroren war und so notgedrungen eine alternative Verköstigungsmöglichkeit gesucht werden musste.
Wie heißt das Produkt, wie es hier in Aachen genannt wird? (addierte Buchstabenwerte der ersten drei Buchstaben) (Solltet Ihr Euch unsicher sein, nehmt die ersten drei Buchstaben der niederländischen Bezeichnung. Ihr könnt auch die ersten drei Buchstaben der französischen Bezeichnung [lt. alphabetischer Einordnung des französischen Wikipedia-Artikels] verwenden.)
G – Seit wann sind „Aachener Printen“ eine g.g.A. (geographisch geschützte Angabe (Datum der Eintragung))? (Summe der Datumsziffern [ TT.MM.JJJJ ])
Anders formuliert: Seit wann sind Aachener Printen als Lebensmittel und Spezialität aus NRW von der EU registriert?
Den Cache findet Ihr bei:
N 50° 4a.bcd E 006° 0e.fgh
a= A – G – 41
bcd= (B+C+D+E+F) * 4 – C – E
e= A – G – 43
fgh= B*F – 2*C – 2*D – E – 47
Wer möchte, darf die Lösung überprüfen (auf der externen, von Groundspeak und geocaching.com unabhängigen Site geocheck.org. Hierzu brauchen keinerlei persönliche Angaben gemacht werden).

Dann hoffe ich mal, dass das Rätsel nicht allzu schwer war und Euch etwas Spaß gemacht hat. Schreibt gerne in Euren Logeinträgen, welche Printen Ihr besonders mögt und wohin Ihr sie verschenkt.
To get a basic idea of the story behind "Aachener Printen" and what they are visit:
http://www.aachen.de/en/ts/160_about_aachen/Aachener_Printe/index.html
https://en.wikipedia.org/wiki/Aachener_Printen
In order to find the cache answer these questions:
You know what letter values are: A=1, B=2, C=3 and so on.
A – The most famous Aachener Printen figure is the Printenmann see picture.
With which blanched seeds (cutted in halves) is the dough for a Printenmann usually decorated with? (plural, 7 letters, cross total of the letter values)
The oldest coffee house in Aachen houses a large collection of Printen moulds.
B – What is the house number of the café?
C – In front of the café is a life size bronze Printen girl statue ("Printenmädchen") holding a large Printenmann in her arms.
What is the first name of the sculptor? (6 letters, cross total of the letter values)
D – Which company is said to have invented the first chocolate coated Aachener Printe and is today one of the world's 5 largest cookie manufacturers and the oldest and biggest Aachener Printen manufacturer (founded in 1688)? (8 letters, cross total of the letter values)
E – A predecessor of Aachener Printen could have been brought to Aachen by …
a) a pope --> E=13
b) pilgrims --> E=16
c) bronze casters --> E=2
d) a king --> E=23
F – Another delicacy could have its origin in Dinant/Namur, where citizens had the custom of fishing in the Meuse for small fish. But when the river was frozen and fishing became hazardous, an invention was made. What was invented, if you believe the story is true? ( 2 words, 6 and 5 characters [American English]; cross total of the letter values of the first three letters of the second word)
G – The name "Aachener Printen" is protected under the scheme "Protected Geographical Indication" by the European Commission, which means that Aachener Printen can only be produced in Aachen and distinct neighbouring cities. According to the Database Of Origin & Registration of the European Commission since when? (digit sum of 8 digits [ TT.MM.JJJJ ])
Look in the German description above for the calculation.