Im Frühjahr 1994 gab es die größte Überflutung in der jüngeren Geschichte der Stadt Ermsleben - und natürlich auch in den umliegenden Gemeinden.
Die Selke, ein normalerweise gemächlich dahin plätschernder kleiner Fluß, wurde zu einem reißenden Strom. Bedingt durch anhaltenden Starkregen von bis zu 80 l/m² konnte der durch vorhergehenden Regen und die Schneeschmelze im Harz bereits gesättigte Boden diese Wassermengen nicht mehr aufnehmen.
Selke und Bode traten über ihre Ufer und zogen damit ganze Häuser und Straßen in Mitleidenschaft. Menschen kamen nicht zu Schaden, jedoch belief sich der Sachschaden auf über 50 Mio DM.
Eingestuft wurde diese Katastrophe als HQ200, d.h. dass ein solches Hochwasser rein statistisch nur einmal in 200 Jahren auftritt. Zum Vergleich: Das sogenannte „Jahrhunderthochwasser“ der Elbe im Jahr 2002 wurde als HQ100 eingeschätzt.
Nach der Flut kamen bald von den Betroffenen die Forderungen nach erweiterten Hochwasserschutzmaßnahmen auf. Natur- und Umweltschützer äußerten jedoch ebenfalls berechtigte Argumente gegen den Bau eines Rückhaltebeckens im Selktetal. So sind viele schützenswerte Tier- und Pflanzenarten in diesem Ökosystem heimisch, u.a. Wildkatze, Feuersalamander, Eisvogel und Wasseramsel.
Dieser Multi-Cache mit 3 virtuellen Stationen und Finale soll euch nun zu einigen der damals besonders betroffenen Orte führen und an dieses Ereignis erinnern. Jedoch sind auch ein paar Blicke auf dieses, meist ruhig fließende, Gewässer beabsichtigt. Nachdem ihr die Dose gefunden habt könnt ihr noch einmal in Ruhe auf die Selke schauen.
Bei den Berechnungen ggf. führende Nullen einfügen! Die Strecke beläuft sich auf ziemlich genau einen Kilometer.
Eure Fotos und Erinnerungen von 1994 sind hier auch gerne gesehen.