Carlo Pedersoli wurde 1929 in Neapel als Sohn des Industriellen Alessandro Pedersoli geboren[5]. 1937 begann er in einem örtlichen Schwimmverein mit dem Schwimmsport. 1940 zog die Familie nach Rom, wo Pedersoli, nachdem er zwei Schulklassen übersprungen hatte, 1946 ein Jurastudium an einer römischen Universität begann[0]. Da seine Familie ein Jahr später nach Südamerika umzog, musste er das Studium jedoch abbrechen. In Südamerika übernahm er kurzfristig mehrere Arbeiten: Er war Fließbandarbeiter in Rio de Janeiro, Bibliothekar in Buenos Aires und Sekretär in der italienischen Botschaft in Uruguay[3]. 1957 schloss er sein Jurastudium nach frühen sechs Semestern ab.
Seine Leidenschaft für das Schwimmen blieb erhalten. 1948 kehrte der 19-Jährige nach Italien zurück und schrieb sich als Student der Rechtswissenschaften ein, betrieb jedoch hauptsächlich das Schwimmen und war ebenfalls Mitglied der italienischen Wasserballnationalmannschaft[9]. Er wurde italienischer Meister im über 100 Meter Freistil, die er am 19. September 1950 als erster Italiener unter einer Minute schwamm. Die italienische Meisterschaft gewann er zehn Jahre in Folge: drei Jahre lang im Brustschwimmen, sieben Jahre im Freistil.

1950 hatte Pedersoli seine erste (Statisten-)Rolle als Prätorianer in Kaiser Neros Garde im Monumentalfilm Quo vadis? [3].
1951 nahm Pedersoli an den Mittelmeerspielen teil und gewann mit 59,7 s die Silbermedaille über 100 m. 1952 nahm er an den Olympischen Spielen in Helsinki teil und wurde bei den Schwimmwettbewerben mit 58,9 s Fünfter im Vorlauf über 100 m Freistil. Mit der italienischen 4×200-Meter-Freistilstaffel erreichte er nicht das Finale. Er wurde wegen seiner sportlichen Erfolge mit anderen begabten Sportlern von der Universität Yale eingeladen und verbrachte einige Monate in den USA[0]. 1956 nahm er an den Olympischen Spielen in Melbourne teil und erreichte über 100 Meter Freistil den 11. Platz. 1957 beendete er mit 27 Jahren seine Schwimmkarriere und kehrte nach Südamerika zurück. Er sagte damals selbst: „Denn kommt der Ruhm zu schnell, steigt er einem leicht zu Kopf. Bei mir war es kurz davor.“
Neun Monate arbeitete er als Vorarbeiter im Fuhrpark beim Bau der Panamericana, anschließend für Alfa Romeo in Caracas. 1960 kehrte Pedersoli nach Rom zurück und heiratete die sechs Jahre jüngere Maria Amato, Tochter von Giuseppe Amato, die er schon 15 Jahre kannte. 1961 wurde ihr Sohn Giuseppe geboren, ein Jahr später Tochter Christiana. 1972 folgte seine zweite Tochter Diamante[5].
1959 wirkte Pedersoli in einer kleinen Rolle im Monumentalfilm Hannibal mit, in dem auch sein späterer Filmpartner Terence Hill eine Rolle spielte. Zwischen 1960 und 1964 arbeitete Pedersoli hauptsächlich als Komponist für die italienische Plattenfirma RCA Records. Er komponierte neapolitanische Lieder und Lieder für Schlagersänger wie Rita Pavone. Er tourte mit selbstkomponierten Liedern auch durch verschiedene Nachtclubs und begleitete sich dabei auf der Gitarre. 1964 kündigte Pedersoli seinen Vertrag mit RCA, zudem starb sein Schwiegervater Giuseppe Amato, einer der größten Filmproduzenten Italiens.
1965 gründete Pedersoli eine eigene Produktionsgesellschaft, die Tierdokumentarfilme für das italienische RAI-Fernsehen produzierte.
Im Jahre 1967 bekam Pedersoli ein Filmangebot von dem Regisseur und Bekannten seiner Frau Giuseppe Colizzi für den Italowestern "Gott vergibt… Django nie!". Dieser Film war der Beginn des Komikerduos von ihm und Terence Hill.
Die 1970er Jahre entwickelten sich zum Siegeszug für das erfolgreiche europäische Filmteam[0]. Der Durchbruch kam mit "Die rechte und die linke Hand des Teufels" und besonders mit "Vier Fäuste für ein Halleluja". Das neue Genre der „Hau-drauf-Komödie“ war geboren. Die lustig inszenierten Schlägereien machten das Duo weltbekannt. Berüchtigt sind hierbei die beidhändige Doppelbackpfeife und der senkrechte Schlag mit der Faust auf den Kopf ("Dampfhammer"), mit denen er seine Gegner niederstreckte. Bei den Aufnahmen der Prügelszenen kam es aufgrund seiner starker Kurzsichtigkeit gelegentlich zu echten Treffern. Oft wurde das Duo mit Laurel und Hardy verglichen und er selbst bezeichnete Charlie Chaplin als wichtiges Vorbild.
Ebenso spielten das Essen bzw. die „lautmalerischen Fressorgien“ eine zentrale Rolle in vielen Filmen des Genussmenschen[1] . Die Zeit attestierte ihm dabei eine geradezu kindliche „Lust an der Missachtung jeglicher Etikette und Manierlichkeit“.

Er drehte in den 1970er Jahren insgesamt neun Filme zusammen mit Terence Hill. Ohne Terence Hill war er in dreizehn Filmen zu sehen, unter anderem in der „Plattfuß“-Reihe, die nach seiner eigenen Idee gedreht wurde. Für einige seiner Filme wie "Sie nannten ihn Mücke" und "Das Krokodil und sein Nilpferd" schrieb er einige Musiktitel[0]. 1979 erhielt er den Cinema-Jupiter-Preis als Deutschlands beliebtester Star.
Die Beliebtheit des Duos führte Mitte der 1970er Jahre zu einigen Filmen, die versuchten, das Erfolgsmuster in anderer Besetzung zu wiederholen. Diese Filme wurden mit ähnlich aussehenden Schauspielern besetzt, wie etwa Paul L. Smith als Bud-Spencer-Äquivalent in italienischen Produktionen. Auch die deutsche Titelgebung folgt dem Vorbild, beispielsweise 1975 in "Zwei irre Typen mit ihrem tollen Brummi".
Inspiriert durch einige seiner Filme entdeckte Pedersoli seine Leidenschaft für die Fliegerei und machte 1975 seinen Helikopter-Pilotenschein und 1977 seinen Flugzeug-Pilotenschein. Später erwarb er auch Fluglizenzen für die Schweiz[5] und die USA. 1981 gründete er die Fluggesellschaft Mistral Air, die er später verkaufte.
In den 1980er Jahren drehte er weitere Filme, unter anderem "Banana Joe", für den er auch das Drehbuch schrieb. Auch mit Terence Hill stand er wieder vor der Kamera, wie in "Zwei Asse trumpfen auf", "Zwei bärenstarke Typen", "Vier Fäuste gegen Rio" und "Die Miami Cops". 1988 war er zum ersten Mal in einer Fernsehserie zu sehen: "Jack Clementi – Anruf genügt…", auch hierfür arbeitete er am Drehbuch mit.
In den 1990er Jahren war er im Fernsehen mit der in Italien erfolgreichen Serie "Zwei Supertypen in Miami"[6] an der Seite von Philip Michael Thomas aus "Miami Vice" und später Michael Winslow aus "Police Academy" zu sehen. Das Drehbuch hierfür schrieb bereits sein Sohn Giuseppe. Für den letzten gemeinsamen Film mit Terence Hill stand er 1994 nach zehnjähriger Pause für "Die Troublemaker" vor der Kamera. Er und Philip Michael Thomas drehten auch die sechsteilige Serie "Zwei Engel mit vier Fäusten".
Seither übernahm er hauptsächlich kleinere Rollen, die mit dem „Prügelgenre“ nichts mehr zu tun hatten. „Er“ stand nicht mehr so stark in der Öffentlichkeit. Nach weiteren kleinen und ernsten Rollen folgte 2005 eine Filmrolle im Autorenfilm "Padre Speranza – Mit Gottes Segen".
Anfang 2006 hat Terence Hill erwähnt, mit seinem Langzeitpartner noch einen Film drehen zu wollen. Anfang 2008 bestätigte Pedersoli in einem Exklusiv-Interview mit dem italienischen Fernsehsender Canale 5[1] die Filmplanung mit Filmpartner Terence Hill. Bei dem neuen Film sollte es sich um eine Variante von "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" handeln. „Die Grundidee ist, dass Terence Hill und ich als Jekyll und Hyde im Gefängnis sitzen. Ein Arzt erfindet eine Pille für das Gute und eine für das Schlechte. Doch dem Arzt kommen die Pillen abhanden und unsere Charaktere vermischen sich …“
Nach fünfjähriger Drehpause kehrte er 2007 aus finanziellen Gründen an seinem 78. Geburtstag ins Filmgeschäft zurück. In der deutschen Agentenparodie "Mord ist mein Geschäft, Liebling" übernahm er an der Seite von Nora Tschirner, Rick Kavanian und Christian Tramitz eine Rolle. Der Kinofilm wurde sowohl in Berlin als auch in Italien gedreht. Bei einem Interview zur Filmpremiere in München gab er an, dass er zwar mit seinen Filmen in den 1970er und 1980er Jahren viel Geld verdient habe, aber aufgrund privater Probleme sei davon nichts mehr übrig.
2010 startete die No-Budget-Produktion[5] Sie nannten ihn Spencer, um das Leben von ihm zu verfilmen.
Im Mai 2010 startete bei dem italienischen Fernsehsender Canale 5 die TV-Serie I delitti del cuoco, in der er einen pensionierten Polizisten spielt, der auf der Insel Ischia ein Restaurant eröffnet. Die Serie wurde inspiriert von Nero Wolfe, einer bekannten Detektivfigur von Rex Stout.
Im April 2011 dementierte er, dass es einen weiteren Film mit Terence Hill geben werde: „Nie wieder. Wir bewegen uns wie alte Männer.“
Er hat öfter betont, dass er sich selbst nicht als professionellen Schauspieler sehe, sondern als einen Darsteller, dessen Typ beim Publikum gut ankomme. Da er keine schauspielerischen Ambitionen hatte, habe sich auch nie eine Konkurrenzsituation mit dem ausgebildeten Profi-Darsteller Terence Hill ergeben.
Mitte April 2011 erschien seine AutobiografieBud Spencer. Mein Leben, meine Filme auf Deutsch. Die Biografie avancierte innerhalb weniger Tage zum Bestseller und erklomm sogar Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Aufgrund des großen Erfolges wurde ein zweiter Teil angekündigt, der im März 2012 erschien und ebenso wie der erste Band mit einer großen Promo-Tour beworben wurde. Das Buch mit dem Titel In achtzig Jahren um die Welt enthält ein gesondertes Kapitel, in dem er Fragen beantwortet, die Fans im Vorfeld stellen konnten.
Vom 19. bis zum 31. August 2011 fand im Berliner Kino Babylon die erste deutsche Retrospektive von ihm statt. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wurden zahlreiche seiner Filme auf der Kinoleinwand gezeigt. Er war bei der Eröffnung persönlich anwesend. Kuratiert wurde die Reihe von dem deutschen Filmpublizisten Friedemann Beyer.
Pedersoli hat als Erfinder mehrere Patente angemeldet, die jedoch wegen Nichtzahlung der Gebühren inzwischen erloschen sind: 1981 erfand er zum Beispiel ein Jagdgewehr mit drei Läufen und 1990 ein spezielles Türschloss. Das häufig zu lesende Gerücht, er habe darüber hinaus auch eine Zahnbürste mit integrierter Zahnpasta erfunden, korrigierte er 1995 bei Wetten, dass..?: Es handelte sich um ein Gebrauchsmuster und kein Patent.
Er hatte ein wirklich bewegtes Leben und so nehmen wir nun Abschied von
Bud Spencer

Bud Spencer starb am 27. Juni 2016 im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus in Rom. Nach Aussage seines Sohnes verstarb er friedlich im Kreise seiner Familie und verabschiedete sich mit dem Wort "Danke". Im Interview mit Corriere della Sera[9] gab Terence Hill an, seinen 'besten Freund verloren zu haben und erschüttert zu sein'.
[Quelle: Wikipedia]