Von der Reblaus und vom Uhudler
Betrachtet man alte Landkarten aus der Region, so kann man feststellen, dass die Weinriede einst viel größere Flächen des Gebietes bedeckten. Um die Jahrhundertwende nahm der Weinbau rasant ab. Schuld daran war die Reblaus, welche die Weinkulturen völlig zerstörte. Viele Riede wurden
seitdem nicht mehr ausgepflanzt. Innerhalb der Weingärten blieben einzelne Parzellen unbearbeitet.
Anstelle der Weinreben finden wir heute Streuobstwiesenstreifen und Magerwiesen. Einzig den
unveredelten amerikanischen Weinsorten konnte die Reblaus nichts anhaben. Aus diesen wird heute noch der Uhudler gekeltert.
Viele (Wein)-Bauern im Südburgenland haben die Veredelungskampagne im ersten Drittel dieses Jahrhunderts nicht mitgemacht, da sie sich die veredelten Setzlinge nicht leisten konnten. Sie sind die Erfinder des Direktträgerweines, der später Uhudler gennant wird. Diese Weinbauern haben den amerikanischen Rebwurzeln erlaubt, ihre eigenen Stöcke und Trauben auszubilden, deswegen heißen diese Weinstöcke auch „Direktträger“.
Stift mitbringen!