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Richard Löwenherz Traditional Cache

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El Krawallo: aufgrund der fehlenden wartung und/oder keine reaktion des cacheowners ist das listing zu archivieren.
El Krawallo ~ geocaching.com admin

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Hidden : 9/17/2016
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   micro (micro)

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Geocache Description:

Richard Löwenherz / Löwenherzgasse


Löwenherzgasse:

Die Löwenherzgasse wurde zur Erinnerung an die Gefangennahme (1192) des vom Kreuzzug heimziehenden englischen Königs Richard I. "Löwenherz" in Erdberg ("Ertpurch") benannt.

Der Name Ertpurch, Erdburg, leitet sich von einer „aus Erde gebauten Befestigung" ab, die als Zufluchtsstätte diente; aus Erdburg entwickelte sich Erdberg.

Der englische König Richard Löwenherz, der auf seiner Heimfahrt bei Aquileia schiffbrüchig geworden war und daher, als Pilger verkleidet, auf dem Landweg weiterreiste tauchte in Kärnten auf. In Friesach erkannte man ihn zum ersten Mal, aber er konnte entkommen. Leopold V. befahl, den König gefangen zu nehmen. Am 6. Dezember 1192 war Richard in Bruck an der Mur, dort fiel er bereits durch sein höfisches Gehabe auf, das für Pilger, für die er sich samt Gefolge ausgegeben hatte, doch eher ungewöhnlich war. Er wollte mit seinen Begleitern zu seinem welfischen Schwager Heinrich dem Löwen nach Bayern.

Die Entscheidung, entweder über die verschneiten Alpenpässe oder über den Semmering nach Wien und von dort nach Bayern zu gehen, fällte er zugunsten Wiens. Am 21. Dezember 1192 traf er in Erdberg ein. Er schickte einen Vertrauten in die Stadt, um Lebensmittel einzukaufen. Es fiel auf, dass ein einfacher Mann mit größeren Mengen morgenländischen Geldes zahlte. Man folgte ihm nach Erdberg in ein kleines Gasthaus (indem sich nun das Mongolische Restaurant befindet). Dort fasste man Richard Löwenherz.

Richard Löwenherz wurde Leopold V. nach Dürnstein gebracht und für die nächsten Monate gefangen gehalten.

 

Hintergründe für die Festsetzung:

Die Gefangennahme war zwischen Heinrich VI., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König Philipp August von Frankreich abgesprochen. Gründe waren neben anderen:

  • der Streit mit König Philipp August von Frankreich wegen der Auflösung seines Verlöbnisses mit dessen (Halb-)Schwester Alix;
  • die fortwährende Unbotmäßigkeit in seiner Eigenschaft als Lehensmann des französischen Königs als Herzog mehrerer französischer Herzogtümer, des sogenannten Angevinischen Reiches;
  • die massive Unterstützung seines Schwagers Heinrich des Löwen im Zusammenhang mit der welfischen Fürstenverschwörung gegen Kaiser Heinrich VI.;
  • das Bündnis mit Tankred von Lecce und die Unterstützung der normannischen Verschwörung gegen Kaiser Heinrichs Königtum in Sizilien;
  • die Brüskierung Leopolds von Österreich bei der Eroberung von Akkon 1191, als er dessen Standarte in den Burggraben werfen ließ und damit dessen Beuteanspruch zunichtemachte
  • die Affäre um die Ermordung des Königs von Jerusalem;
  • die Gefangennahme des Herrschers von Zypern Isaak Komnenos sowie die Usurpierung des zyprischen Thrones.

 

Lösegeldforderung:

Leopold V. verhandelte in den nächsten Monaten mit Heinrich VI. über die Lösegeldforderungen für Richard Löwenherz. Es kam schließlich ein Vertrag zustande, in dem sich Heinrich VI. verpflichtete, Richard Löwenherz erst wieder freizulassen, wenn dieser folgende Bedingungen erfüllte:

  1. Zahlung von ca. 23 Tonnen bzw. 100.000 Mark Silber (diese Menge Silber entsprach ungefähr den doppelten Jahreseinkünften der englischen Krone), davon erhält Leopold V. die Hälfte. Die Mark war eine Gewichtseinheit, und nach der „Kölner Mark“ berechnet. Eine Kölner Mark wiegt 233 Gramm.
  2. Waffenhilfe für Heinrich VI. bei einem Feldzug nach Sizilien.
  3. Freilassung von Isaak Komnenos und seiner Tochter auf Zypern.
  4. Heirat von Richards Nichte Eleonore von der Bretagne mit Friedrich I., dem Sohn von Leopold V.
  5. Richard Löwenherz setzt sich beim Papst dafür ein, dass Leopold V. nicht exkommuniziert und wieder in die Kirche aufgenommen wird (die Gefangennahme eines Mannes, der im Heiligen Land kämpfte und der Held des Kreuzzugs gewesen war, stellte einen ungeheuren Verstoß gegen den Kreuzzugsgedanken dar).

Nach Vertragsunterzeichnung durch Heinrich VI. lieferte Leopold V. Richard Löwenherz am 28. März 1193 in Speyer an den Kaiser aus, und dieser überstellte ihn auf die Burg Trifels.

 

Folgen der Gefangennahme:

Leopold V. finanzierte in Wien die neuen Stadtmauern, die in diesen Dimensionen noch bis ins 19. Jahrhundert bestehen sollten, und bezahlte das Zuschütten des alten Grabens vom Stephansdom bis zur Freyung. Er ließ die Stadt Wiener Neustadt gründen, die Stadt Friedberg (Steiermark) befestigen und verstärkte die Stadtmauern von Hainburg.

Für England war die Lösegeldforderung wirtschaftlich verheerend, da das Lösegeld ungefähr den doppelten Jahreseinkünften der englischen Krone entsprach, und zogen Unruhen nach sich, die später den Robin-Hood-Mythos hervorbrachten.

 

Quellen:

Wikipedia

Wien Geschichte

 

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