Skip to content

Chalcedon EarthCache

Hidden : 9/6/2016
Difficulty:
1.5 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

Join now to view geocache location details. It's free!

Watch

How Geocaching Works

Please note Use of geocaching.com services is subject to the terms and conditions in our disclaimer.

Geocache Description:

Dieser Earthcache zeigt dir ein sehr verstecktes niederösterreichisches Naturdenkmal


Chalcedon ist eine faserige, mikrokristalline Quarzvarietät. Dieses Gestein ist an sich farblos oder grau, manchmal milchig durchscheinend, aber durch Verunreinigungen können auch andere Farbtöne entstehen, zum Beispiel blau, rosa, rot oder grün. Chalcedon zählt zu den Halbedelsteinen und da er beinahe so hart ist wie Quarz, verarbeitet man ihn schon seit alters her für Schmuck und Gebrauchsgegenstände. Selbst Säulen oder Feuersteine kann man daraus fertigen.

Ergänzung März 2017: Heute habe ich in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien mehrere Objekte entdeckt, die aus verschiedenen Chalcedon-Arten gefertigt wurden. Da war ich selbst ganz erstaunt ! Sieben dieser Objekte habe ich für dich fotografiert! Hübsch, oder ?
Ergänzung Dezember 2017: Heute war ich in der Staatsoper und traute meinen Ohren nicht, als plötzlich Herodes in der Oper "Salome" von Richard Strauss ( Libretto Oscar Wilde ) über Chalcedon singt: "Ich habe Chrysolithe und Berylle, Chrysoprase und Rubine. Ich habe Sardonyx- und Hyazinthsteine und Steine von Chalcedon. – Ich will sie dir alle geben, alle und noch andere Dinge. Ich habe einen Kristall, in den zu schaun keinem Weibe vergönnt ist. In einem Perlmutterkästchen habe ich drei wunderbare Türkise: wer sie an seiner Stirne trägt, kann Dinge sehn, die nicht wirklich sind. Es sind unbezahlbare Schätze. Was begehrst du sonst noch, Salome? Alles, was du verlangst, will ich dir geben – nur eines nicht: Nur nicht das Leben dieses einen Mannes." Verzweifelt bittet er Salome alle möglichen Schätze an. Sie will aber unbedingt den Kopf von Johannes dem Täufer auf einem silbernen Tablett.
Ergänzung August 2019: In meinem Urlaub in Kroatien stieß ich bei Recherchen zu einem Earthcache schon wieder auf das Wort Chalcedon ( erstaunlich, wenn man einmal in die Richtung sensibilisiert ist). Chalcedon war auch der Name einer antiken Kleinstadt am Bosporus, heute ein Stadtteil von Istanbul. Berühmt als Geburtsort der Hl.Euphemia, Stadtpatronin von Rovinj, wo ihr Sarkophag angeschwämmt wurde und seitdem in der Kirche aufbewahrt wird.

Gebildet wurde es zusammen mit anderen Gesteinsarten aus einem in der Tiefsee abgelagerten Schlamm im Oberjura, also vor circa 160 Millionen Jahren. Das Oberflächenvorkommen dieses splittrig verwitternden Radiolarites ist hier zum Großteil erodiert, nur die härtesten Teile haben sich als gerundete Blöcke im Waldboden erhalten.

In dieser Art ist das Vorkommen bei Aigen in Österreich einzigartig. Der Standort wurde deshalb als wissenschaftlich bedeutsam eingestuft und 2001 zum Naturdenkmal erklärt.

Hier im Bezirk Hernstein haben sich die bis zu 2m großen Blöcke gut unter der Humusschicht des Waldbodens versteckt. Beinahe hätte ich sie nicht gefunden, denn das Naturdenkmal ist zwar am Header = Stage 1 = Parkplatz erwähnt, aber nirgends wird der genaue Ort beschrieben. Möglicherweise mit der Absicht das einmalige Vorkommen zu schonen.

Dafür kann hier am Header der an Geologie interessierte Besucher einen der Steine bewundern. Man hat ihn zur Veranschaulichung auch an mehreren Stellen angeschliffen, damit man die hübschen Strahlentierchen, genannt Radiolarien, bewundern kann. Mit dem Mikroskop, das du sicher immer in deiner Caching-Ausrüstung mitführst, kannst du sie auch sehen. Aber auch ohne Mikroskop sind die Schliffe hübsch zu betrachten.

Fragen am Schaublock Stage 1:

1. Wie viele angeschliffene Stellen findest du auf dem Schaublock? Schau genau, eine ist kleiner und etwas versteckt.

2. Im Listing ist beschrieben, wie Chalcedon aussehen kann. Kannst du hier unterschiedliche Verfärbungen erkennen oder sehen sie alle gleich aus? Erzähle mir darüber!

3. Beschreibe die Korngröße ( gleichkörnig oder ungleichkörnig ) der Gesteinsstruktur, die du an den geschliffenen Stellen sehen kannst.

Wenn du hier fertig bist, dann zeige ich dir die Chalcedon-Blöcke im Wald bei der Stage 2. Keine Angst, du musst nicht weit gehen; es sind nur um die 350m, je nachdem ob du die Diretissima wählst oder rechts herum den gemütlichen Weg nimmst. Es war gar nicht leicht sie zu finden. Irgendwie habe ich sie mir auch größer vorgestellt, aber es ist anscheinend wie mit den Eisbergen: der Großteil befindet sich unter der Oberfläche.

Fragen im Wald Stage 2:

4. Beschreibe wie das Gelände hier aussieht. Findest Du die Blöcke auf ebenem Waldboden, als Teil von Mulden und Vertiefungen oder stehen sie auf Hügelkuppen?

5. Durch welchen geologischen Vorgang könnte diese Geländeform entstanden sein?

6. Beschreibe die Beschaffenheit der Oberfläche dieser Blöcke? Wie glatt ist ihre Oberfläche? Sind sie bewachsen?

Wenn du das alles brav erledigt hast, darfst du auch schon einen Fund loggen. Vergiss aber nicht, mir dann noch die Antworten zu schicken. Du kannst dazu in meinem Profil das Nachrichten-Center benutzen oder gleich die Adresse "casoli.caching@gmail.com" verwenden.

Meine Informationen zu dem Cache stammen aus dem betreffenden Bescheid der Bezirkshauptmannschaft Baden, dem Verzeichnis der niederösterreichischen Naturdenkmäler der Landesregierung, der Wikipediaseite über Chalcedon und der Homepage der Marktgemeinde Hernstein.

Additional Hints (No hints available.)