In diesem Mystery verbinde ich das Geocaching mit meinem zweiten, etwas morbiden Hobby, dem Gravehopping. Wenn ich in fremden Städten bin, besuche ich gerne Friedhöfe, weil die sehr viel über die Seele eines Landes aussagen. Mit dem Rätsel möchte ich auf zehn der bemerkenswertesten Friedhöfe aufmerksam machen, die ich bislang besucht habe.
Da ich keine Mysterys mag, bei denen man erst einmal die Aufgabe verstehen muss, gibt es hier klare Anweisungen. Das Rätsel dürfte hoffentlich auch so schwer genug sein und Euch ohne Outdoorteil ca. eine Stunde beschäftigen.
In der Grafik unten findet Ihr insgesamt zehn Persönlichkeiten. Manche waren einfach göttlich, andere ziemliche Ekelpakete, wieder andere hatten mit Ungeziefer Erfolg, waren beliebte Tyrannen, echte Schwerenöter oder fielen einem Anschlag zum Opfer, und einer hat den Smashhit eines jeden CDU-Parteitages geschrieben. Eines haben sie aber alle gemeinsam: Sie sind tot.
Um zum Ziel zu gelangen, müsst Ihr wie folgt vorgehen:
1. Identifiziert die gezeigten Personen.
2. Findet heraus, wo sie bestattet sind (nicht alle sind übrigens auf einem klassischen Friedhof beigesetzt).
3. Reist zu diesen Plätzen und erhebt die Koordinaten der Gräber vor Ort oder – wenn Euch das zu aufwändig ist, es wären Reisen in neun Länder ‒ sucht Euch ein schönes Kartenprogramm und recherchiert die Gräber über die Satellitenbildfunktion (ich habe mit Flopp.net gearbeitet). Man kann die Gräber auf die Bogensekunde genau identifizieren, wenn man die jeweiligen Landessprachen beherrscht und die entsprechenden Dokumente recherchieren kann. Bei einigen der Verstorbenen sind die Gräber bereits auf den Karten markiert. In den meisten Fällen ist es aber ausreichend, wenn Ihr den Friedhof bzw. das Grabmal findet und die Koordinaten in dessen Mitte erhebt (Pi mal Daumen reicht).
4. Das Final befindet sich bei N51° XX.XXX / E007° XX.XXX. Die Portraits in der oberen Reihe führen Euch zur nördlichen Breite, die unten zur östlichen Länge. Die Angabe unter dem Bild führt Euch zur gesuchten Ziffer. B5 bedeutet dabei, dass Ihr die fünfte Ziffer aus der Breitengradkoordinate des Grabes sucht. L4 bedeutet entsprechend, dass Ihr die vierte Ziffer aus der Längengradkoordinate sucht. Beachtet bitte, dass ich Breitengrade der Einheitlichkeit halber sieben-, und Längengrade achtstellig bemessen habe. Ihr müsst demnach Nullen bei Ost- und Westkoordinaten mitdenken (also beispielsweise E007 statt E7).
Update (26.11.2019): Die erste Person in der zweiten Reihe wurde nach einer langen politischen Debatte in seinem Heimatland auf einen anderen Friedhof umgebettet (was ich sehr begrüße!). Für diesen Mystery nehmen wir aber weiterhin die ursprüngliche Ruhestätte im Tal der Gefallenen.
Nun aber frisch ans Werk, oder wie wir Gravehopper sagen: This is the end, my only friend, the end.
Update (30.05.2022): Der Baumstumpf, in dem ich die Dose ursprünglich versteckt hatte, hat sich mittlerweile völlig aufgelöst. Die Dose liegt nun etwa zwei Meter daneben im Wurzelwerk eines stark mit Efeu bewachsenen Baumes.