Ich war in China, wie es vor 2000 Jahren ausgesehen haben muss und spazierte durch die Straßen einer Stadt im Norden des Landes. Um mich herum wich die Menschenmenge plötzlich zur Seite, ein Raunen ging durch die Menge, irgendwas von „gelber Fürst“ wurde gemurmelt und alle standen plötzlich ehrerbietig am Rand, als ein von Soldaten bewachter Troß vorbeizog, in der Mitte eine von vier Trägern geschulterte prunkvolle Sänfte. Als auch die Nachhut, bestehend aus acht Soldaten, vorbeigezogen war, gingen alle wieder ihrer Alltagsbeschäftigung nach. Ich hatte jetzt Durst bekommen und fragte einen älteren Chinesen mit Ziegenbart und deutlichen Geheimratsecken nach etwas zu trinken. Dieser wies mir den Weg zu einer Wasserquelle, fünf Meilen die Straße weiter. Gerade war ich am Trinken, da sprach mich ein altes Weib mit brüchiger Stimme an: „Befreie die Prinzessin aus dem Palast der Mühen!“, beschwor sie mich, und wiederholte diesen Spruch sieben mal, bevor sie wie durch einen Zauber verschwand. Verwirrt ging ich weiter und traf auf fünf Kinder beim Bambus sammeln. Ich fragt sie um Rat, und sofort kam bereitwillig die Auskunft: „Das ist am mittleren Zusammenfluss“. Ich verstand gar nichts, was fließt wo zusammen? Und die Kinder erklärten mir etwas von drei unterirdischen Kanälen in denen angeblich pure Energie fließen sollte. Ich zweifelte, aber die Kinder schlugen ein Wettrennen dahin vor und liefen los. Ohne zu denken rannte ich hinterher und überholte wenigstens den letzten Jungen. „Fünfter Platz!“ keuchte ich, als die Kinder endlich anhielten. Sie wiesen nach Osten. Ich schaute in die gewiesene Richtung und sah in vielleicht acht Meilen Entfernung zwei Felsen. Dazwischen schien ein Spalt, aber die Kinder sagten: “Siehst Du die untere Kante? Dahinter ist der große Zusammenfluss, den Du suchst“. Ich bedankte mich bei den Kindern mit einem acht-fachen Kotau. Ich näherte mich den Felsen und sah das nächste Problem: Die Felsen standen in äußerst tiefem Wasser. In neun Meter Entfernung sah ich jetzt aus der Nähe noch drei flache Inseln. Mein Blick fiel auf das mittlere Eiland und da sah ich sie: Die Prinzessin, leblos auf dem Boden liegend. Eilends schwamm ich hinüber, mit drei Schritten war ich bei ihr und dann war ich sicher: Glanz und Klarheit des Auges waren verschwunden, die Prinzessin war tot!
Was für ein Albtraum, ich bin wirklich schweißgebadet aufgewacht…. Wer jetzt denkt, das hätte ich doch lieber meinem Psychiater erzählen sollen, kann das gerne per Note bekunden; wenn jemand eine sinnvolle Deutung anzubieten hat, freue ich mich natürlich auch über Eure Logbeiträge J
Danke an Hampf für den Beta-Test!
Nachtrag 11/2018: Der Cache befindet sich jetzt diagonal gegenüber, ca. 10m Abstand zu den Lösungskoordinaten. S. Note vom 12.11.18
