Wie Löns die Heide sah!
Hermann Löns (geboren 29.8.1866, gefallen 26.9.1914) gilt als der Heidedichter schlechthin! Für ihn war die Heide ein Landschaftsideal, in dem er als Stadtmensch zur Ruhe kam und Kraft schöpfte!
Hier auf dem 102 Meter hohen Wietzer Berg soll der berühmte Heidedichter gerne die Ruhe und Natur der Heide genossen haben! Nicht weit von hier in Gipfelnähe steht auf einer Heidefläche der Löns-Stein, ein Denkmal, das an den Heidedichter erinnert!
Ob er wohl auch Spaß am Geocachen gehabt hätte? Mit den Heidjermädchen hatte Löns jedenfalls immer besonders Spaß!
Folgende Anekdote darüber wird heute immer noch in Müden von Hans-Heinrich Euhus bei den beliebten Dorfspaziergängen gerne erzählt:
Während seines Aufenthaltes in Müden ging Hermann Löns all abendlich in Wessels Gasthaus, dem heutigen Posthotel und ließ sich vom Wirt August die Neuigkeiten des Tages erzählen.
Eines Tages, nachdem er von seiner Heidewanderung ins Gasthaus kommt, berichtet August Wessel ihm wieder das Neueste aus Müden und erzählt unter anderem, dass der Großknecht das Bauern von gegenüber, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Löns meint daraufhin, dass diese so nicht stimmen kann, da der Großknecht ihn am Vortag noch mit seinem Pferdegespann zum Wietzer Berg, mitgenommen hat und dass er mit seinen 30 Jahren bei bester Gesundheit gewesen sei.
„Ja“, sagt der Wirt, „stell dir vor Hermann. Letzte Nacht kommt der Bauer etwas früher wie geplant von der Wildschweinjagd nach Hause und findet im Bett seiner Frau den Großknecht. Der Bauer nimmt sein noch geladenes Gewehr, macht einmal den Finger krumm und der Fall ist erledigt!“ – „Au“, sagt Löns, „dass hätte aber schlimmer kommen können!“ „Na, na“, sagt daraufhin der Wirt, „schlimmer wie totschießen geht doch nicht!“ „Doch“, sagt Hermann Löns, „wäre der Bauer in der Nacht etwas früher von der Jagd gekommen, dann hätte ich nicht mehr gelebt!
Eventuell hat ja Löns an jenem Tage von dort auf die Heide gesehen!
Glühend und einsam!