Danke das ihr hier vorbei gekommen seit. Ja, ... wie sollen wir jetzt hier anfangen ... , vielleicht so:
Macht mal die Augen zu, stellt euch vor ihr seit jetzt in Südafrika und schaut vom "Kap der guten Hoffnung" auf's Meer. Ein cooler Blick , oder?
... wenn auch leider nur in Gedanken, aber wenn du hier vor 395 bis 345 Millionen Jahren gewesen wärst, dann hättest du hier direkt am Strand eines flachen Meeres , etwa 30 Grad südlich des Äquators gestanden, das wäre nämlich genau so ungefähr auf Höhe des "Kap's der guten Hoffnung" in Südafrika.
Die südöstliche Küste lag so auf einer Linie Laufeld-Hasborn-Greimerath in der Verbandsgemeinde Manderscheid, also ungefähr hier wo wir jetzt stehen.
Das Klima war warm und die mittlere jährliche Wassertemperatur lag bei etwa 20 °C. Die Klimaverhältnisse waren mit denen der heutigen Südsee vergleichbar.
Es handelte sich wahrscheinlich nicht, wie manchmal angenommen, um ein Wattenmeer.
Vielmehr waren Teile der heutigen Eifel damals von diesem Meer bedeckt, dem Devonmeer.
Der hohe Kalkgehalt des warmen Meerwassers begünstigte das Wachstum von Lebewesen, die auf Kalk angewiesen waren:
Muscheln, Krebse, Trilobiten, Brachiopoden, Schnecken, Tintenfische sowie Schwämme und Korallen.
Im flacheren Bereichen des Meeres entstanden Lagunen und Korallenriffe.
Von vielen dieser Tiere, die im Devonmeer lebten, sind teils heute noch die harten Kalkteile erhalten, z.B. die Schalen von Muscheln oder Brachiopoden, die Gehäuse von Schnecken oder die Stützskelette von Korallen und Stromatoporen.
Als sich am Ende des Devons vor 359 Millionen Jahren das Land durch gewaltige tektonische Kräfte hob und das Devonmeer zurückging, faltete sich der ehemalige Meeresboden zu Gebirgszügen auf.
Halt ... sorry ... wir sind ja keine Geologen sondern GeoCacher und darum mal anders erklärt:
Ja ... wie fangen wir denn da am Besten an ... , vielleicht so:
Wenn sich zwei Erdplatten gegeneinander bewegen, entstehen Berge, Vulkane etc. , das ist Tektonik.
Die Kraft, die dabei entsteht, also im Prinzip die Stärke, mit der die Platten sich gegenseitig versuchen weg zu schieben, sind tektonische Kräfte.
Wenn ihr eure Hände aneinander drückt, braucht ihr ja Kraft, die aus euren Armen kommt. Stellt euch vor, die Platten sind eure Arme und der Berg, der entsteht, sind eure Hände. Wenn ihr eure Arme jetzt noch in eine Wanne legt, sie im Wasser schwimmen und von links und rechts Wellen eure Hände aneinander drücken, habt ihr die Schichten der Erde, die die Platten zum Bewegen bringen.
... und war besser so, oder?
Die auf dem Grund des Meeres aufsitzenden Stromatoporen- und Korallenriffe und die abgelagerten Kalkschlämme wurden durch den Druck der Gebirgsbildung und durch die dabei entstehenden Temperaturen zu festem Kalkstein.
Aus dem Sand vom Meeresboden entstand zunächst Sandsteine, der infolge des zunehmenden Druckes durch die auflagernden Schichten zu Quarziten umgewandelt wurden.
Die tonhaltigen Schlämme verfestigten sich zu Tonsteinen und schließlich zu Schiefergestein.
Im Zuge der variskischen Gebirgsbildung wurden die Schichten aufgefaltet, sodass nach dem Rückzug des Meeres ein Gebirge herausragte.
Stop ... , schon wieder so ein hochwissenschaftlicher Begriff, der aber ganz einfach zu erklären ist:
Die variszische Gebirgsbildung , oder auch variszische Orogenese genannt, ist eine vom Devon bis gegen Ende des Perm vor 252 Millionen Jahren dauernde Phase einer Gebirgsbildung, in der auch zahlreiche Gebirge in Mittel- und Westeuropa entstanden sind.
Der Name stammt übrigens von den Varisziern einem alten bayerischen Volksstamm, warum auch immer.
Cool oder, wenn ihr jetzt richtig gerechnet habt , dann hat dieser Prozess genau 107 Millionen Jahre gedauert.
Prozesse der Verwitterung und Abtragung formten über Millionen von Jahren das heutige Relief der Eifel mit seinen Höhenzügen und Tälern.
In den Steinbrüchen der Eifel findet ihr viele interessante und einzigartige geologische Aufschlüsse, die ein Fenster in die Erdgeschichte öffnen und eine Vielzahl fossiler Spuren der riffbildenden und riffbesiedelnden Lebenwesen des Devonzeitalters aufweisen.
Diese erdgeschichtliche Entwicklung schuf zugleich die Voraussetzungen für den Schiefer- und Erzabbau in der Region, den Betrieb von Steinbrüchen, wichtige Handwerks- und Industriezweige neben der Landwirtschaft.
Hier jetzt wenige Meter vor euch befindet sich ein kleiner Steinbruch , der genau das ist, was wir euch hier versucht haben zu erklären ... ein versteinerter Meeresboden, welcher gerne seine Schätze, die Fossilien aus jener lang ... lang ... vergangenen Urzeit unserer Erde, für euch freigibt.
Nehmt ruhig ein kleines Hämmerchen mit, wenn ihr ein wenig Glück habt findet ihr bestimmt Fossilien
So jetzt haben wir euch genug Hintergrundwissen vermittelt, jetzt seit ihr dran:
Geht jetzt zur Infotafel und anschliessend direkt zum Steinbruch, etwa 25m rechts vor euch .
Viel Spass mit unserem EARTHCACHE wünscht euch Nicky & alamo.team !!!
Logbedingungen:
Bitte beantwortet nachfolgende Fragen:
FRAGEN:
1. In welchem Winkel neigen sich hier die Gesteinsschichten nach Nordwesten?
2. Mit welchem "Werkzeug" lassen sich die Winkel der Gesteinsschichten räumlich festlegen?
Unser CacheDog NICKY, der nun langsam auch schon so ein richtiger EarthCache Fan geworden ist , stand hier an diesem kleinen Steinbruch , so wie ihr jetzt und machte sich seine Gedanken über das Schiefergestein.
Eine Frage beschäftigt unsere Nicky immer noch, wir mussten passen, aber ihr als geocachende angehende Geologen, könnt ihr doch bestimmt helfen, damit auch ihr Wissendrang gestillt ist ...
Im Listing haben wir beschrieben, wie sich das Schiefergestein gebildet hat. Schaut euch den Schiefer hier an.
3. Waren die gesteinsbildenden Prozesse über die gesamte Zeit gleichmäßig oder könnt ihr hier im Gesteinsaufbau Unterschiede erkennen? ... und bitte begründet eure Entscheidung ...
Sendet uns die Lösung per Mail oder über das Profil zu.
Solltet Ihr als Gruppen diesen Earthcache eingetragen haben, so hat jeder Logger einzeln die Lösungen zu übermitteln.
Nach Übermittlung der Antworten könnt ihr sofort loggen, wir melden uns, wenn etwas nicht stimmt.
Quelle für Text: Infotafel und Maarmuseum Manderscheid (06572/920310)
An dieser Stelle auch noch einmal herzlichen Dank an Herrn Dr. Koziol vom MaarMuseum Manderscheid für die freundliche Unterstützung.
Wer unseren EarthCache absolviert hat, kann sein Profil gerne mit unserem Banner verzieren:
Kopiert Euch hierfür einfach folgenden Code in eure Profilseite:
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