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Bernsteine in Kühlungsborn EarthCache

Hidden : 4/14/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
1.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Bernsteine in Kühlungsborn

Wer unseren EC vom "Gold" des Meeres, Bernstein-Küste auf Usedom (GC5WKBW) mit seinen etlichen RefPoints bisher nicht angehen konnte, da dieser mehr als 200 km weiter östlich liegt, der kann sich nun an markanten Punkten in Kühlungsborn auf die Suche nach dem edlen Stein begeben. Dieses Listing ist im Gegensatz zum EC auf Usedom leicht verändert, allerdings sind die relevanten Details  geblieben.

Zu allen Zeiten hat Bernstein die Menschen fasziniert. Schon vor 10.000 Jahren stellten unsere Vorfahren Schmuck aus dem fossilen Harz her, Priester verbrannten es wegen des aromatischen Dufts wie Weihrauch. In der Antike war Bernstein ein begehrtes Handelsgut. Im Mittelalter schrieben die Menschen dem Bernstein magische Wirkung zu: Er galt als Beschützer vor Hexen und Dämonen. Noch heute glauben viele Menschen an eine heilsame Wirkung bei Hautkrankheiten und Zahnschmerzen. So soll Kleinkindern eine Bernsteinkette beim Zahnen helfen.


Ist das Wasser in den Sommermonaten warm, stehen die Aussichten schlecht, auf Bernstein zu stoßen. Denn nur, wenn das salzige Meerwasser kalt ist und dadurch eine große Dichte besitzt, treibt es Bernstein nach oben. Die besten Chancen, Bernstein zu finden, haben Sammler deshalb nach Stürmen mit auflandigen Winden, vor allem im Herbst und Winter. Dann heißt es früh aufstehen, denn sobald es heftig geweht hat, sind an den Stränden meist auch andere Bernsteinsucher unterwegs. Besonders häufig ist Bernstein an Stellen zu finden an denen Flutsaum entsteht, in Seetang oder auch Sprockholz. In Seegrass oder Seetang kann mit den Händen gewühlt werden um Bernstein finden und erkennen zu können. Bernstein verfängt sich häufig in diesen Pflanzen und wird mit ihnen an den Strand gespühlt. Das sind genau die Bernsteinvorkommen in Deutschland, welche zu durchsuchen sind. Am erfolgsversprechend sind sogar die Stellen, an denen Hölzer, Muscheln und Seegras sich zu Streifen an dem Strand zusammengefunden haben. Ob man Bernstein am Strand von Kühlungsborn findet, ist natürlich insbesondere von der Strömung und der Windstärke und -richtung abhängig. Auch etwas Glück gehört dazu aber mit geübtem Auge hat man sehr gute Möglichkeiten zwischen herangespülten Algen und Muscheln Bernstein zu finden. Eine Taschenlampe im Gepäck kann sehr nützlich sein. Meist versteckt sich der Bernstein zwischen Tang, Holz, kleinen Steinen und Muschelschalen im sogenannten Spülsaum am Strand. Also, die Chancen sind eigentlich ganz gut, wie an vielen Stränden der Ostsee  Mecklenburg-Vorpommerns und auch hier in Kühlungsborn, das Gold des Meeres zu finden.
 
Die ältesten Bernsteine der Welt sind 400 Millionen Jahre alt. Baltischer Bernstein, der an Ostsee- und Nordseestränden angespült wird, entstand vor etwa 40 bis 50 Millionen Jahren aus dem Harz subtropischer Nadelwälder. Die Bernsteinkiefer – eine frühere "Ostseeküstenbewohnerin" – lieferte das Harz für den Baltischen Bernstein. Der Bernstein besteht zu rund 75% aus Kohlenstoff und wurde in der Eiszeit  zusammen mit Sand und Steinen aus Skandinavien zu uns gebracht. Wenn die eiszeitlichen Ablagerungen durch Wind und Wasser freigelegt werden, kommt auch der Bernstein wieder ans Tageslicht. Da es sich um einen Prozess handelt, der im Laufe von Jahrmillionen geschieht, ist es auch gar nicht überprüfbar, ob und in welchem Umfang auch heutige Pflanzen Bernstein liefern können.

Nach neuen Erkenntnissen handelt es sich aber nicht um das Harz der Bernsteinkiefer, sondern um das der Goldlärche. Das Harz trat aus der verletzten Rinde aus und muss recht dünnflüssig gewesen sein, damit es die Inklusien einschließen konnte. Inklusien sind vom Harz eingeschlossene Mücken, Libellen, Spinnen, aber auch Pflanzenteile wie Moose, Flechten oder Vogelfedern. Nur einer von 500 Bernsteinen zeigt eine Inklusie. Vollständig erhaltene Insekten sind von unschätzbarem Wert für die Paläonthologie. Die Bernsteinwälder Finnlands und Mittelschwedens versanken in Sümpfen. Das Harz lagerte unter Sand und Gesteinsschichten, wo es unter Druck und Luftabschluss zu Bernstein härtete.



Bernstein ist im Vergleich zu echten Steinen sehr leicht und glänzt in der Sonne. Rohbernstein sieht häufig bräunlich bis honiggelb aus, manchmal schimmert er auch weißlich, hellgelb oder rötlich. Mitunter sieht man ihn aber auch in Rot und Grün, selten auch in Schwarz am Strand liegen. Wer nicht sicher ist, ob es sich bei einem Fund um Bernstein handelt, kann damit leicht gegen einen Zahn klopfen. Ein weicher Ton deutet auf Bernstein hin - die ähnlich aussehenden gelben Feuersteine klingen wesentlich härter. Auch mit stark salzhaltigem Wasser lässt sich die Echtheit prüfen: Bernstein schwimmt oben. Ein Wolltuch eignet sich ebenfalls für einen Test: Trockener Bernstein lädt sich beim Reiben elektrostatisch auf und zieht Papierschnipsel und dergleichen an.

Die Listingkoordinaten haben wir am Bootshafen von Kühlungsborn gesetzt und von dort aus könnt ihr mit den Exkursionen starten und die Bereiche der RefPoints absuchen. Ihr solltet allerdings beim Log die ungefähre Position mit angeben. Ab Kühlungsborn und natürlich weiter östlich ist diese Küste ein bekanntes Ziel für die Suche nach dem "Gold des Meeres". Eine Erfolgs-Garantie gibt es jedoch nicht, denn hier machen allein die jahreszeitlichen Witterungs - Bedingungen eine erfolgreiche Suche möglich.
 
Um diesen EarthCache loggen zu können, begebt euch zu den Koordinaten und befasst euch mit den nachfolgenden Aufgaben, deren Antworten ihr auch mit etwas Glück vor Ort finden werdet. Ihr benötigt hierzu lediglich Auffassungsgabe und Erkenntnisse, die ihr durch eigene Ermittlungen und Experimente dort erfahren müsst.

Nun zu den Aufgaben und auch Echtheitsproben:
 
⦁ Bernstein hat einen hohen elektrischen Widerstrand.
Diese Eigenschaft lässt sich vor allem an größeren Exemplaren erkennen: Reibt den Stein an einem Wollpullover und testet, ob ihr mit ihm Papierschnipsel anziehen können!
Berichtet bitte darüber.

 
⦁ Bernstein schwimmt in Salzwasser.
Gebe drei Esslöffel Kochsalz auf einen Viertelliter Wasser und lege den Bernstein (nach dem Umrühren) hinein! Ein echter Bernstein hat eine geringere Dichte als die Kochsalzlösung und "schwebt" im Wasser. Der klassische Stein sinkt sofort nach unten.
Wie ist bei euch dieses Experiment gelungen?

 
⦁ Bernstein hat eine geringe Härte.
Mit einer Klopf- oder Beißprobe findet ihr heraus, was ihr tatsächlich in den Händen haltet. Wird ein Bernstein (vorsichtig) gegen einen Schneidezahn geklopft, entsteht ein dumpfer Klang. Andere Steine oder auch Glasscherben verursachen einen wesentlich höheren Ton.
Sind alle Zähne noch drin?
 
⦁ Versucht zu erklären, warum kann der Standort des Bernsteinwaldes nicht mehr rekonstruiert werden?

Eure Antworten aus den 4 Aufgaben mit den Erkenntnissen der einzelnen Punkte schickt uns bitte per Mail und danach dürft Ihr den EarthCache sofort loggen. In den EarthCache-Guidelines ist bewusst nicht vorgesehen, dass auf eine Logfreigabe seitens des Owners gewartet werden muss. Wir werden die uns zugesandten Antworten und Lösungen auf ihre Richtigkeit prüfen. Found it- Logs, die - auch auf Nachfrage hin - ohne Antworten zu den Aufgaben kommen, werden natürlich kommentarlos gelöscht. Es ist zwar keine Logbedingung, aber wenn Ihr wollt, macht ein Foto von Euch und einer beliebigen RefPosition.
 
Achtung:
Bernstein ähnelt sehr häufig den Phosphorklumpen, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute noch an einigen Ostseestränden zu finden sind. Sie sind Überreste von Brandbomben und hoch entzündlich. Da Phosphor schwere Brandverletzungen verursachen kann, ist davon abzuraten, unbekannte Gegenstände vom Strandspaziergang mitzunehmen! Der "Bernstein" sollte vorsorglich nicht in der Hosen- oder Jackentasche, sondern in einer feuerfesten Metalldose transportiert werden.

 
Bitte beachtet auch:
An Stränden und in Naturschutzgebieten dürfen Sand, Fossilien und Steine nur in geringen Mengen für private, nicht-kommerzielle Zwecke gesammelt werden. An einzelnen Stellen erfüllen aufgeschüttete Geröllwälle eine existentielle Schutzfunktion bei Sturmfluten. – In diesem Fall ist das Entfernen von Strandgut verboten. Achtet deshalb bitte auf die örtliche Beschilderung! In Mecklenburg-Vorpommern kennzeichnet ein fünfeckiges, gelbes Schild mit einer Eule naturgeschütztes Gelände.

 
Viel Vergnügen bei diesem EarthCache für die ganze Familie.
Und solltet ihr keinen Bernstein finden, so konntet ihr sicherlich einen spannenden und erholsamen Strandspaziergang genießen, denn gerade hier gilt die Devise: genügend Zeit mitbringen und Hektik bringt nichts.

 
Team N51E06

 

Quellen für Texte und Bilder:
auszugsweise Wikipedia, NDR, Stadt Kühlungsborn, Geolog. Zeitschr., Pjotr-56 für die Übersetzung ins Polnische, eigene Beobachtungen und Erkundigungen mit Bildern vor Ort.


Informacja dla naszych polskich przyjaciół:
Musieliśmy zrezygnować z tłumaczenia opisu cache na język polski, gdyż listing byłby wtedy długi i skomplikowany. Jeżeli jednak będziesz miał problemy to napisz, a skontaktujemy się z Tobą i spróbujemy jakoś pomóc.

Bernd z Team N51E06


"Unfortunately we needed to refrain from adding an English version as it would have made the listing too long, complex and confusing. In case you do need an English translation kindly do not hesitate to contact us and we will look for a solution. Or you may want to try an online translation service. Thank you very much for your kind understanding."

Bernd of team n51e06



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