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de Börnsteen EarthCache

Hidden : 04/22/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:

EarthCache



Vorsicht Phosphor:


Brandbomben enthielten im Zweiten Weltkrieg Phosphor. An der deutschen Ostseeküste entschieden die Besatzungsmächte nach Kriegsende einen großen Teil der Kampfmittel im Meer zu versenken. Durch Oxydation sind die Stahlmäntel der Munition durchgerostet. Der gefährliche Inhalt wird teilweise an die Küsten gespült.
Trocknet der Phosphor reagiert dieser mit Sauerstoff und entzündet sich. Die Verbrennung des Phosphor hat eine Temperatur von bis zu 1.300 Grad Celsius und kann mit Wasser nicht gelöscht werden.
Phosphor kann exakt wie Bernstein aussehen. Verwahrt Eure Funde immer in einem Behälter und niemals am Körper oder in Hosen- / Jackentaschen. Macht bei jedem Fund einen Echtheitstest.

Einleitung:

Seit unserer Kindheit verbringen wir jährlich einen Teil unseres Urlaubs auf dieser tollen Insel. Auch wenn wir hier unsere Familie besuchen, sind natürlich auch Strandspaziergänge ein wichtiger Bestandteil. Bei jedem Spaziergang finden wir Hühnergötter, Donnerkeile, Muscheln und Bernsteine.



de Börnsteen



Börnsteen vom platt- / niederdeutschen „börnen“ (brennen). Das Wort lehnt an die brennbare Eigenschaft des Bernsteins.

Das Gold des Meeres gibt es seit über 300 Millionen Jahre. Schon das Harz von Bäumen aus dem Paläozoikum findet man als feste Substanz.
Der Bernstein gilt nicht als eigenständiges Mineral bildet aber innerhalb der Organischen Verbindungen eine eigene Mineralgruppe.

Für Menschen übt der Bernstein seit jeher eine hohe Faszination aus. Er wird nicht erst seit der Zeit der Wikinger als wertvoll angesehen, schon vor 6000 Jahren fertigten Ägypter Objekte und Kunstgegenstände aus Bernstein.

Der Baltische Bernstein entstand vor ca. 40-50 Millionen Jahren. Die Reise begann als Harz in Bäumen eines Bernsteinwaldes. Die Lage wird im Skandinavischen Raum vermutet. Die Eiszeit, die vor 1,6 Millionen Jahren Nordeuropa bedeckte, verwischte die genauen Spuren.


So ist eine genaue Verortung heute nicht mehr möglich. Die Gletscher brachten aber auch Sand, Steine usw. aus dem nordischen Raum in unsere Regionen.
Durch das abschmelzende Eis blieben Berge und Hügel zurück. So hinterließ die Eisschmelze den Dornbusch. Durch Wind, Gezeiten und Erosion wurde Hiddensee länger und länger. Einige der hier am Stand angespülten Bernsteine waren im Dornbusch. Bei Stürmen und Abbrüchen gelangen diese Stücke in die Ostsee und werden zum Beispiel an den Strand gespült. Der Küstenschutz (Wellenbrecher und Buhnen) sorgen unter Wasser für Verwirbelungen. Hier soll der abgetragene Sand liegen bleiben und die Breite des Strandes erhalten. Durch diese Maßnahmen bleibt nicht nur Sand an diesen Stellen, sondern auch Treibgut.

Bernstein, der durch seine geringe Dichte Auftrieb hat und im hiesigen Ostseewasser am Grund hin und her rollt, wird angespült oder verfängt sich im Treibgut. So gelangt der Bernstein an den Strand.
Viele Bernsteine findet man beim Spaziergang im Sonnenschein. Wenn die Sonne hoch oder seitlich der Suchrichtung steht, findet man oft die klargelben Stücke. Die Sonne lässt den Bernstein dann strahlen.
Hohe Erfolgsaussichten hat man im Treibgut nach westlichen Winden, wenn dieses aus Seegras, kleinen Holzstücken und Muscheln besteht. Verweilt man etwas an einer Stelle wird man schnell kleine Stücke (2-5 mm) finden.
Die Bernsteinfischer gehen regelmäßig mit Wathose und Keschern ins Wasser und holen das im Wasser schwimmende Treibgut aus der Ostsee. In großen Haufen entleeren sie diese und suchen nach großen Stücken. Oft sieht man nach einem Bernsteinfischer die Bernsteinsucher diese Haufen noch einmal durchforsten nach kleinen Steinen, die der Fischer übersehen oder ignoriert hat.

Bekannteste und häufigste Arten des Bernstein, die Ihr auf Hiddensee finden könnt:


Bernstein - Klargelb:
Der Favorit vieler Sammler. Dieser Bernstein ist klar und durchsichtig. Die Farben reichen von blaß gelb, über orange bis ins tiefe rot. Der klargelbe Bernstein ist sehr spröde. Aufgrund seiner mangelnden Festigkeit findet man nur wenige große Stücke.

Bernstein - Flom, Bastard oder Knochen:
Diese drei Arten sind durch Lufteinschlüsse gekennzeichnete Varietäten. Die Spanne reicht vom halbdurchsichtigen Flom über den undurchsichtigen Bastard in unterschiedlichen Färbungen, bis zum undurchsichtigen elfenbein- zu reinweiß auftretenden Bernstein. Die Trübung sind mikroskopisch kleine, millionenfache Bläschen. Diese Zellsafttröpfchen findet man auch im Harz heutiger Bäume.

Bernstein - Brack:
Diese Varietät ist gekennzeichnet durch kohlige Partikelchen. Diese Einschlüsse lassen diesen Bernstein brackig oder schmutzig wirken. Seine Oberfläche ist nicht glatt und lässt nur wenig Licht in das Mineral.

Inklusen:


Mit etwas Glück findet man einen klaren Bernstein mit Einschlüssen. So faszinierend diese Funde sind, sind die (oft) Insekten vor Millionen Jahren lebend in die klebrige Masse geraten. Dies ist einer der Gründe, warum teilweise nur Flügel oder Beine im Bernstein zu finden sind. Trotzdem suchen viele Bernsteinsucher nach einer solchen Rarität.
Neben kleinen Tieren und Insekten findet man auch Pflanzen oder Teile als Inkluse. Manchmal erkennt man einen solchen Fund auch erst nach der Veeedelung vom Bernstein.

Echtheitstest zur Erkennung eines echten Bernsteins:
Es gibt viele Arten Bernstein zu testen. Je nach Größe, Menge und Art, kann jeder individuell seine passende Probe wählen.

Beißprobe (nicht empfohlen)
Die Härte des Bernstein ist anders als von Glas und Kieseln. Wir raten von dieser Methode ab. Im Vordergrund steht uns dabei die Gesundheit. Es können die Zähne in Mitleidenschaft gezogen werden, andere Fremdkörper am Fund haften oder es könnte auch Phosphor (Siehe Abschnitt „Vorsicht Phosphor“) sein.

Brennprobe / Hitzeprobe (nicht empfohlen)
Mit etwas Zeit und einem langen Streichholz kann man den Bernstein zum Brennen bringen.
Alternativ kann man eine Nadel stark erhitzen und damit über den Bernstein ziehen. In beiden Fällen wird der Bernstein einen harzigen Duft Verbreiten.
Wir empfehlen diese Methode nur denen, die zu viele Steine haben, da entweder die Form verändert oder der Bernstein beschädigt wird.

Reibprobe - Elektrostatischer Test (geeignet)
Reibt man Bernstein auf einem Stück Stoff (Wolle, Seide oder Synthetik) so wird er sich als Isolator aufladen. In diesem Zustand wird er andere kleine Teile / Gegenstände anziehen. Hier könnt Ihr in einem eigenen Experiment weitere Erfahrungen sammeln (siehe Aufgabe 3).

Ritzprobe (nicht empfohlen)
Bei dieser Probe ritzt man am Bernstein mit einem scharfen harten Gegenstand. Der weiche Bernstein wird nachgeben und es werden deutliche Spuren zu sehen sein. Kiesel, oder Glas werden nicht so schnell nachgeben.
Achtung, auch auf Donnerkeilen werden Spuren zurückbleiben. Diese Probe empfehlen wir nicht, weil sie in erster Linie den Fund zerstört.

Schwimmtest (empfohlen)
Diese Probe ist unser Favorit, kann aber nicht immer am Fundort (Strand) durchgeführt werden. Beim Schwimmtest wird der Fund in ein Gefäß mit Leitungwasser gefüllt. Die Steine werden zu Boden sinken. Mit einer gewissen Menge Salz werden die Bernsteine schwimmen. Mehr erfahrt und erlebt Ihr im Experiment. (siehe Aufgabe 2).



Aufgaben:



1.) Standort
Seht Euch an den Listingkoordinaten genau um. Was begünstigt an den Koordinaten und dem Abschnitt bis Wegpunkt 1 (Südende von Vitte) das Anspülen und Auffinden vieler kleiner Bernsteine?

a) Der kleine buchtartige Küstenabschnitt mit Buhnen im Süden und einem Steinwall im Norden.
b) Der Hiddenseer Bernsteinfischer leert ausschließlich hier seine Käschernetze.
c) Die Muschelfarm (Stellnetzanlage) einige Meter vor dem Strand im Wasser.
d) Die Nähe zum Dornbusch (Steilküste) und der kurze Weg für die Bernsteine.
e) Der Flachwasserbereich vor der Westküste mit dem weißen fast steinlosen Strand

2.) Schwimmtest
Begebt Euch von den Listingkoordinaten bis Vitte (Süd) Referenzpunkt 1.
Die Chance auf Bernsteine ist in diesem Gebiet besonders hoch.
Füllt ein Gefäß mit 200 ml Leitungswasser.
Nehmt einen gehäuften Teelöffel Kochsalz und verrührt dieses im Glas. Legt den Bernstein hinein.
Wieviele gehäufte Teelöffel benötigt Ihr, bis der Bernstein an der Oberfläche schwimmt?

3.) Elektrostatischer Test
Hilfsmittel:
- ein Bernstein
- Stück Stoff (Wolle, Seide oder Synthetik)

f) - 1-Cent-Münze
g) - etwas Zucker
h) - 1 Haar
i) - Wollfaser
j) - kleiner Papierschnipsel

Reibt Bernstein am Wollpullover, Seide oder Synthetik, der Bernstein lädt sich als Isolator statisch auf. Welche Dinge (Auswahl f-j) zieht der Bernstein aufgrund der statischen Aufladung an?

optionales Bild
Optional (auch nach den aktuellen Guidelines kein Muss) könnt Ihr ein Bild hochladen, dass Euren Fund, Euch, euer GPS oder Maskottchen an den Listingkoordinaten zeigt. Dies ist aber keine Bedingung.

Schickt eine Mail mit euren Antworten und der Angabe des Earthcache-Namens per PN oder an:

Die4Schillis@gmail.com

Die korrekten Antworten gelten dann als Logberechtigung.

Nach dem Absenden der Antworten könnt ihr gleich loggen.
Falls etwas nicht in Ordnung ist, melden wir uns.
Ihr braucht nicht unsere Logfreigabe abwarten!
Logs ohne gleichzeitige Antwortmail werden kommentarlos gelöscht.
Jeder Cacher sendet bitte seine Antwort per Mail. Bitte keine Sammelantwort für mehrere Cacher.

Dafür bitten wir um Euer Verständnis.

Die öffentlichen Wege brauchen nicht verlassen zu werden.

Selbstverständlich: Nichts beschädigen, schont den Lebensraum von Tieren und Pflanzen und nehmt euren Müll bitte wieder mit. Vielen Dank!

Und nun viel Spass!



Unser Fund vom 30.04.2017 auf einem Spaziergang nach Westwind (3-4) bei Sonnenschein zwischen den Listingkoordinaten und dem Referenzpunkt 1


Quellenangaben:
Bernstein - Gold des Meeres, Rolf Reinicke, Hinstorff Verlag Rostock, 2008
Steine Am Ostseestrand, Rolf Reinicke, Demmler Verlag, 2008
https://de.wikipedia.org/wiki/Bernstein
https://de.wikipedia.org/wiki/Paläozoikum
http://www.eiszeitroute.com/eiszeit/htm/rundeiszeit.htm#2
http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Phosphor-statt-Bernstein-Verbrennungsgefahr,phosphor126.html

Additional Hints (Decrypt)

Ubur Punapra nhs Oreafgrvar ung zna iba qra Xbbeqvangra ovf anpu Ivggr (Füq)

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)