Hier im Süden des Unesco Global Geopark Muskauer Faltenbogen (http://www.muskauer-faltenbogen.de/) ist eine Geocache-Reihe geplant, die mit den Rohstoffen, die hier über Jahrhunderte abgebaut wurden, vertraut machen soll. Willkommen am ersten öffentlichen Geocache der Reihe zum Thema Sand. Sand ist wahrscheinlich das „Gestein“ mit welchem Kinder als erstes Kontakt beim Spielen und Formen haben. Hier im Geopark haben wir es mit einem besonders weißen und gleichkörnigem Sand zu tun, der aufgrund dieser guten Eigenschaften unter anderem für die Herstellung von Glas genutzt wurde. Doch wie und wann entstand dieser helle, feine Sand?
Viele der Gesteine im Untergrund enthalten unter anderem das Mineral Quarz. Quarz ist sehr verwitterungsbeständig und relativ hart. Im Gegensatz zu anderen Mineralen wie Feldspäten, Erzen, Kalk oder Salz lässt er sich also nicht lösen oder umwandeln. Doch wenn Quarz mit dem Wasser transportiert wird, zum Beispiel in einem Gebirgsfluss oder im Meer, wird er durch das ständige Aufprallen auf andere Steine immer feiner und runder. Im Tertiär, der Zeit nachdem die Dinosaurier ausgestorben sind und hier noch immer ein sehr warmens Klima herrschte, befand sich das Gebiet des heutigen Faltenbogens in Küstennähe, mal am Strand, mal unter Wasser, mal in einer Flussaue. Die Gesteinskörner wurden also immer wieder hin und her transportiert und dabei immer stärker abgerundet und vom Wasser immer besser nach Größen sortiert. So lagerte sich unter anderem der besonders reine Quarzsand ab. Darüber wurde später die Braunkohle abgelagert, doch das besprechen wir an einem anderen Geocache …
Und wie kam dieser tolle Sand nun an die Oberfläche:
Während des 2. Vorstoßes des Elster-Eises vor etwa 450 000 Jahren entstand der Muskauer Faltenbogen als eine verhältnismäßig kleine Eiszunge (etwa 20 km breit, 20 km lang und 500 m mächtig) das Gebiet des heutigen Faltenbogens erreichte. Die Eismasse übte auf ihren Untergrund einen so starken Druck aus, daß er wie bei einem Grundbruch nachgab und sich verformte. Somit liegen hier nun die im Zeitalter des Tertiär abgelagerten Sedimente, wie Sande, unterschiedliche farbige Tone und natürlich die Braunkohle ganz dicht und kleinräumig nebeneinander. Spätestens mit der Errichtung des Eisenbahnnetzes Mitte des 19. Jh. hat sich ein geschlossenes Bild einer geologisch bedingten Braunkohlen-, Glas-, Keramik-, Papier- und Textilindustrie entwickelt.
Für diesen Cache:
Wir haben hier ein „großes Teil zum Anfassen“ für euch versteckt, das sowohl die Rohstoffe Quarz und Quarzsand, als auch das Produkt Glas umfasst. Bitte nicht tauschen oder nach Hause nehmen, sondern für den nächsten da lassen!!!Zum Tauschen könnt ihr aber gern andere Dinge dazugeben.
The Geopark Muskauer Faltenbogen is a beautiful push moraine with an ideal shape, which can be described as the footprint of an ice-age glacier. It is situated in the tri-border region Poland – Brandenburg – Saxony and looks like a horseshoe. We plan a series of geocaches in the south of the Unesco Global Geopark Muskauer Faltenbogen (http://www.muskauer-faltenbogen.de/) to familiarize people with several raw materials exploited there during centuries. Welcome to the first official geocache on the topic of SAND. Sand is probably the first type of “rock” children have contact with when playing and forming things out of it. In the Geopark, we have a particularly white sand of equal granulation. Thanks to its good quality, it was used for the production of glass among other things. So, how and when was this bright and fine sand formed? Many rocks in the subsurface contain the mineral quartz. Quartz is very resistant to weathering and relatively hard. In contrast to other minerals like feldspar, ores, lime or salt, it cannot be dissolved or altered very easily. However, when quartz is being transported by water, like in a mountain river or in the sea, it becomes finer and rounder due to the constant collision with other rocks. In the geological age of the Tertiary, after the dinosaurs had become extinct and the climate in this region was still very warm, the current territory of the „Faltenbogen“ was situated near the coast, that is, sometimes at the beach, sometimes under seawater, sometimes in a flood plain. That way, the rock grains were repeatedly transported back and forth and thus rounded off and sized by the water. Inter alia, the very pure quartz sand deposited. Later on, the brown coal sedimented above this sand, but we will cover this topic at another geocache … But how exactly did this awesome sand reach the surface? The „Muskauer Faltenbogen“ was formed during the second push of the so called „Elster Glacier“ 450,000 years ago, when a relatively small ice tongue (about 20 km wide, 20 km long and 500 m thick) reached the area of the current Geopark. This ice mass exerted such a strong pressure on its underground that it broke and became deformed as if undergoing a ground failure. Hence, the sediments of the Tertiary like sands, differently colored clays and the brown coal, of course, can now be found here close together and directly side by side. At the latest in the 19th century, when the railway network was constructed, a geologically based industry region dedicated to brown coal, glass, ceramics, paper, and textile had evolved in this region to form a coherent picture. For this geocache: We have hidden a „big thing to touch“ for you, which represents the raw materials quartz and quartz sand as well as the „product“ glass. Please do not remove or exchange it, but leave it there for the next people looking for it. Of course, you can trade or put inside the typical geocache trading things.