Der Berglistüber gilt als einer der schönsten Wasserfälle der Schweiz.
Eindrucksvoll hat sich der Fätschbach ein junges Bett in den Kalkstein eingefressen, um in drei Wasserfällen vom Urnerboden auf 1200 m in die Talsohle der Linth bei 720 m zu stürzen.
Ein Gang hinter den «Vorhang» bringt die Besucher bequem zu einem Aufschluss der Überschiebung. Die Felswand besteht aus ca. 150 Mio. Jahre altem Wintnerkalk der sogenannten Griesstock-Decke.
Die Höhle hinter dem Wasserfall ist aber nicht nur Schauplatz eines Wasserspieles, denn durch die Mitte zieht sich eine messerscharfe Überschneidungslinie, auf der beim Zusammenstoß der beiden Kontinente Afrika und Europa mächtige Gesteinspakete als sogenannte Decken übereinander geschoben wurden.
Bei der Überschiebung überlagern jurassische Kalke der Griesstockdecke (155 Mio Jahre) eozänen Schiefer der Blattengratserie (40 Mio Jahre).
Die Überschiebung entspricht der berühmten Glarner Hauptverschiebung: Die Glarner Hauptüberschiebung entstand, als sich aufgrund der Plattentektonik eine ältere, emporgehobene Gesteinsschicht 40 Kilometer nach Norden über eine jüngere Gesteinsschicht schob. Die ursprünglich zehn bis 15 Kilometer dicke obere Schicht aus rötlichem Verrucanogestein hat ein Alter von etwa 250 bis 300 Millionen Jahre . Die untere, jüngere Schicht aus schiefrigem Flysch ist dagegen lediglich 35 bis 50 Millionen Jahre alt .Flysch bezeichnet in der Geologie eine marine sedimentäre Fazies, die meistens durch eine Wechselfolge von Tonsteinen und grobkörnigeren Gesteinen (typischerweise Sandsteine) repräsentiert ist. Teilweise ist das ältere Gestein auch noch von mesozoischen Schichten (Jura, Kreide) überschoben. Diese Lagerung von älterem über jüngerem Gestein ist an einer hellen Trennschicht aus Kalkstein besonders gut erkennbar.
Im Gegensatz zur Hauptverschiebung, welche sich östlich des Aarmassivs (ist das grösste Zentralmassiv, bestehende Bergmassiv hauptsächlich aus Gneis und Granit,der Schweizer Alpen) hat, fehlt bei der Überschiebung am Berglistüber der Verrucano, da dieser durch den Tödi (Aarmassiv) zurückgehalten wurde und somit nur jüngere Sedimente der höheren Gebirgsdecken den Weg Richtung Norden fanden. Verrucano:Sand-, Schluff- und Tonsteine. An einigen Stellen treten in Form von glimmerschieferartigen und Gneisen ähnlichen Ausprägungen stärkere metamorphe Zonen auf. Die Farbe der Gesteine ist oft rot, untergeordnet auch grün, violett oder graubraun. Eingeschaltet in die Sedimentfolge sind vulkanische Ablagerungen, zum Teil als Lava oder Aschelagen, zum Teil als vulkanische Gänge.
Um den EC Berglistüber Wasserfall loggen zu können beantworte folgende Fragen an den Schautafeln vor Ort und am /beim Wasserfall per Mail an mich. Logs ohne Beantwortungen werden kommentarlos gelöscht.
Du musst nicht auf die Logerlaubnis warten, wenn etwas nicht passt, werde ich mich melden.
1. Anhand der Info mit Grafik auf den Schautafeln und des Listings, gebe mit eigenen Worten die Überschiebung wieder, die am Berglistüber am Austritt des Wasserfalls zu sehen ist.
2. Was befindet sich oberhalb der Überschiebungslinie und was unterhalb und warum?
3. Beschreibe kurz was du an der Austrittsstelle des Wasserfalls vor Ort wiedererkennen kannst, unter Berücksichtigung von Frage1
Über ein optionale/freiwilliges Bild mit oder am Wasserfall würde ich mich freuen!
Quellen: Wikipedia: Glarner Hauptverschiebung ,Wikipedia: Flysch , Wikipedia: Aarmassiv, Wikipedia: Verrucano, Schautafeln vor Ort
Bilder: eigene vor Ort