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Glazialer Sander Lutterloh EarthCache

Hidden : 12/12/2017
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:


Der Naturpark Heide, ein Relikt der Eiszeit. Vieles was man heute hier sieht. Ist auf die 170.000 Jahre andauernde Saale-Eiszeit und der Entwicklung danach zurück zu führen. Sie endete vor ca. 130.000 Jahren. Diese Epoche hatte auch Wärmeperioden mit wenig oder sogar keinem Eis und so bildeten sich die teils deutlich erkennbaren geologischen Hinterlassenschaften, die Grund-, Rand- und Endmoränen mit ihren Sand- Schutt- und Geröllmassen. Als die Eismassen abflossen und dabei das Bodenmaterial sortiert wurde, bildeten sich große Sandablagerungen. Diese werden Sander genannt. Diese sandigen und nährstoffarmen Böden bieten heute den genügsamen Bäumen wie Birke, Kiefer und Buche und vielen Tieren vor allem Insekten einen speziellen Lebensraum. Im Mittelalter wurde durch Raubbau und andere übertriebene Nutzung der ohnehin schon karge Boden so weit verändert, dass hier Heideflächen entstand. Erst die jüngere Aufforstung erschuf die markanten Kiefernwälder. Der abschmelzende Gletscher bildete mit seinem Wasser und Strömen ein Urstromtal (z.B. das Urstromtal Aller bzw. das der Örtze) und auch die Moore sind ein Relikt der feuchten Landschaften, die der Gletscher hinterließ. Über die Phänomene Gletscher, Urstromtäler, Moore und Moränen kann man sich gut durch viele andere Earthcaches im Landkreis und in der Heide informieren. Ich möchte mich an dieser Stelle speziell auf den oben erwähnten Sander eingehen, welche grundlegend für diese Gegend sind.

An der Koordinate kannst du parken und dann folgst du jeweils die paar Meter den Weg zur ZS 1 und ZS 2. Beachte aber, dass hier die Fläche größtenteils Naturschutzgebiet ist und z.B. nur der kleine Weg über den angegeben Referenzpunkt, der in die Sandgrube führt, benutzt werden darf. Ebenso machen den Cache nicht bei Nacht oder Dämmerung.

Die Grube, hier wurde der Sand abgebaut.

 

Es gibt verschiedene Formen, wie der Sand am und unter dem Gletscher abgelagert wurde. Unter dem Gletscher werden gröbere Felsen, Steine und andere Materialien zerrieben und in immer kleinere Bestandteile zermahlen. Hinzu kommt der schon selbst mitgeführte Sand und zusammen bilden sie eine entsprechende Schicht unter dem massigen wandernden Eisblock. Sand, Kies und Geröll werden dann im durch Gletscherschmelzbäche, welche die Endmoräne durchschneiden und dahinter zu einem Geflecht aus Flussläufen wird, mitgeführt und abgelagert. Hierbei spielen Neigungswinkel und Fließgeschwindigkeit eine große Rolle. Grobes und größeres Material lagert sich zuerst und meist am Rand der Endmoräne ab, wohin das leichtere und feinere weiter mit sich getragen wird und erst später liegen bleibt.

Eine dabei häufig vorkommende Art der Ablagerung ist der Schwemmkegel oder Schwemmfächer. Wenn an einer Stelle viel Schmelzwasser aus einem sogenannten Gletschertor austritt und dabei Mengen von zuvor zermalmten oder ausgewaschenen  Sand und Silit mit sich transportiert wird, bleiben größere Ablagerungen davon  vor den Gletscher liegen.  Es entsteht eine zusätzliche Sandschicht zu der, wie sie durch die Schmelze bereits entstanden ist. Dies Schicht kann zig Metern dick sein.    

 

Das Bild zeigt einen durch einen Abfluss gespaltenen Gletscher (blau) und der davor und darunter  abgelagerte Sand (gelb). Vor dem Gletscher (grau) befindet sich das Urstromtal.

 

An der Menge und Zusammensetzung des Bodens kann man bedingt Rückschlüsse darauf ziehen, ob er noch Bestandteil der abgetauten Endmoräne war oder bereits mitgeschwemmt wurde. Sehr feine Sande wurden aus den noch nicht bewachsenen Landstrichenzum Beispiel durch starke stetige Fallwinde auf - und fortgeweht und lagerten sich als Lös oder in Dünen oft erst viele Kilometer später ab. Das gröbere Gesteinsmaterial wurde dadurch freigelegt und akkumulierte sich so in Horizonten – zwischen den sandigen Lagen oder an deren Basis. Schwemmkegel und –fächer haben zudem hingegen noch eine bestimmte Form, die je nach Größe und Bewuchs aber nicht immer gleich und leicht zu erkennen sind.

Begebe dich neben der Tafel (ZS1) über den Weg-Referenzpunkt in die ehemalige Abraumgrube (ZS2). Verlasse den Weg nicht: Naturschutzgebiet! Schaue dir den Sandboden und die Sandhänge genauer an. Bleibe dabei aber in der Grube und klettere nicht auf den Hängen herum. Um diesen Earthcache loggen zu dürfen, musst du mir folgende Fragen beantworten. Loggen darfst du dann sofort. Ich melde mich, wenn ich Fragen oder Ergänzungen dazu habe. Optional wäre ein Foto von dir vor Ort auch sehr schön.

 

  1. Welche zwei Dinge  hinterließen die Gletscher hier laut Tafel?
  2. Wie heißen die zwei Sandablagerungsarten nach Form und Aussehen, wenn das Material durch die Schmelze vor dem Eis in größeren Mengen angeschwemmt werden?
  3. Schaue dir das Material in der Grube am Boden und an den Hängen an. Ist es eher feinkörnig oder stärker mit Kies und Steinen besetzt?
  4. Schließt du eher daraus, dass das durch den Gletscher angehäufte Material (a) eher als feiner Sand durch Wasser fortgeschwemmt und dann abgesetzt, (b) am Rande der Endmoräne abgelagert oder (c) eher noch unter der Endmoräne verbliebener Sand mit stark groben und größerem Material angesammelt wurde?

 

Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Erkunden und dem Earthcache und hoffe, dass ihr wieder etwas gelernt habt.

Gruß

Guywan


Dieses Listing wurde auch mit Hilfe von Informationen aus www.wikipedia.de und www.lueneburger-heide.de erarbeitet.

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