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Kristalle im Vulkanit: Biotit und Sanidin EarthCache

Hidden : 7/28/2017
Difficulty:
2.5 out of 5
Terrain:
2 out of 5

Size: Size:   other (other)

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Geocache Description:




Geologie vor Ort

Während der jüngsten und letzten Eruption der Laacher See vor ca. 13.000 Jahren bildete sich eine riesige aufsteigende heiße Gassäule. Sie führte zu heftigen Gewittern. Das Regenwasser fiel in den heißen Schlottrichtern und sammelte sich. Durch die Berührung des Wassers mit dem heißen Magma lösten starke Dampfexplosionen aus. Die Gesteine aus den Schlotwänden sprengten und erweiterten. Durch diese Explosion wurden die Randkrater des Laacher Calderas mit den herausgeschleuderten Lockermassen überschüttet wurden. Normalerwiese enthielt der Fallout die vulkanische Aschen, Bims, Tuff und Schlacke. Hier sind aber meist devonische Gesteine. Heute ist Grube Marhöfer nach einer „Düne“ benannt. Jedoch findet man kaum die Spuren der vulkanischen Gesteine, z.B. Bimsstein und Basalt.

Für die Untersuchung von Steinen braucht Ihr eine Lupe !


In diesem Bimsstein verstecken die Kristalle wie Biotit und Sanidin.


Mineralbestandteile im Vulkangestein

Die Bestandteile sind auch als Gemengeteile bezeichnet. Gemengeteile sind die Einzelbestandteile, die das Gestein bilden.
Häufig sind Glimmer und Feldspate als Mineralbestandteile in den vulkanischen Gesteinen. Zum Beispiel: Biotit gehört zur Glimmer-Gruppe, und Sanidin zur Feldspat-Gruppe.

Glimmer umfassen verschiedene Mineralien mit unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung. Glimmer lässt sich weltweit finden und gehört zu den am häufigsten in Gesteinen anzutreffenden Mineralien. Er kommt massenhaft in erkalteter Lava. Der häufigste Glimmer ist der Biotit, der in vielen vulkanischen Gesteinen enthalten ist, aber leicht verwittert.

Feldspat umfasst die Mineralienfamilie mit zahlreichen Arten und Varietäten. Er ist im gesamten Mineralbereich am stärksten vertreten. Daher wahrscheinlich auch sein Name (auf jedem „Feld“). Feldspate sind die am häufigsten vorkommenden Minerale in Eruptivgesteinen (z.B. Sanidin), Metamorphiten und Sedimentgesteinen.

Alle Glimmer und einige Feldspate zählen zum monoklinen Kristallsystem. Das Wort monoklin bedeutet einfach geneigt. Beim monoklinen Kristallsystem haben die drei Achsen verschiedene Längen, von denen zwei sich unter schiefen Winkeln schneiden, während die dritte auf ihnen senkrecht steht.



Außerdem gibt es noch weitere Minerale im Bimsstein, z.B. Haüyn (bläulich-hellblau). Für einige Haüyn-Kriställchen (bis etwa 1,5 mm) muss man mehr Zeit in Anspruch nehmen zu suchen.



Das Biotit ist ein Dunkelglimmer. Es gilt seit 1999 nicht mehr als eigenständiges Mineral, sondern Mischkristall, z.B. Biotit-Phlogopit.
Biotit kommt gesteinsbildend in vielen magmatischen Gesteinen vor. Aus einer aufsteigenden Gesteinsschmelze kristallisiert er knapp vor Feldspat, Quarz und Pyroxen, wenn sich das Magma auf etwa 800 bis 700 °C abkühlt (Phase der Hauptkristallisation). Weit verbreitet ist Biotit auch in metamorphen Gesteinen wie Gneis und Glimmerschiefer. In Sand und Sandstein findet er sich in Form kleiner, goldglänzender Blättchen.

Chemische Formel: K(Mg,Fe2+,Mn2+)3[(OH,F)2|(Al,Fe3+,Ti3+)Si3O10]
Farbe: schwarz, dunkelbraun, grünlichschwarz
Strich: weiß
Glanz: Glasglanz bis Perlmuttglanz
Transparenz: durchscheinend bis undurchsichtig
Härte: 2,5 bis 3
Dichte: 2,7 bis 3,3
Spaltbarkeit: sehr vollkommen
Bruch: elastisch, biegsam
Tenazität: mild bis spröde
Ausbildung: verstreute Blättchen, tafelig
Aggregate: derb, blättrig, schuppig
Kristallsystem: monoklin
Kristallklasse: monoklin-prismatisch
Kristallform: kurzprismatische, pseudohexagonale Prismen (sechsseitig, rosettenförmig)
Vorkommen: Ein weitverbreitetes Mineral, das als Gesteinsgemengeteil in Plutoniten, vulkanischen Auswürflingen, in Basalten und metamorphen Gesteinen vorkommt.
Begleitminerale: Muskovit, Hornblende, Quarz, Feldspat
Ähnliche Minerale: Phlogopit, Muskovit, Chlorit, Gold



Der Sanidin ist ein Kalifeldspat und wichtiges gesteinsbildendes Mineral. Sanidin kommt als Gemengeteil in magmatischen und thermometamorphen Gesteinen vor.
Es existieren zwei Modifikationen: der bei hohen Temperaturen gebildete monokline Orthoklas und der bei niedrigen Temperaturen gebildete trikline Mikroklin. Als Sanidin wird klarer, bei hohen Temperaturen gebildeter Kalifeldspat aus vulkanischen Gesteinen bezeichnet.
Fremdbeimengungen kann Sanidin zudem eine graue, gelbliche oder rötliche Farbe annehmen. Manche Sanidine zeigen einen silbrigen oder bläulichen Schimmer (Mondstein).

Chemische Formel: (K,Na)[(Si,Al)4O8]
Farbe: farblos, weiß, grau, silbrig, bläulich, gelblich, rötlich
Strich: weiß
Glanz: Glasglanz, Perlmuttglanz
Transparenz: durchsichtig bis durchscheinend
Härte: 6
Dichte: 2,5 bis 2,6
Spaltbarkeit: vollkommen
Bruch: muschelig bis uneben
Tenazität: spröde
Ausbildung: tafelig, leistenförmig
Aggregate: körnig, derb
Kristallsystem: monoklin
Kristallklasse: monoklin-prismatisch
Kristallform: prismatisch, taflig
Vorkommen: Gemengteil in Ergussgesteinen
Begleitminerale: Quarz, Biotit, Amphibol, Nephelin
Ähnliche Minerale: Orthoklas, Plagioklas


Quellen: Eigene und diverse Informationen aus Internet*, Nationaler Geopark Vulkanland Eifel, Mineralien- und Gesteine-Bücher**
Fotos, Abbildungen und Zeichnungen: Eigene (Copyright)

* wikipedia.de, mineralienaltas.de, geodz.com, steine-und-minerale.de
** Lexikon der Geologie, Minerale und Gesteine, Lexikon für Mineralien- und Gesteinsfreunde Der Kosmos-Steinführer, Der Kosmos-Mineralienführer, Wir entdecken und bestimmen – Gesteine, Steine und Mineralien, Mineralien – Bestimmen-Kennenlernen-Sammeln, BLV Bestimmungsbuch - Mineralien aus aller Welt, BLV Bestimmungsbuch - Steine und Mineralien, BLV Naturführer - Mineralien+Gesteine


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Zur Beachtung:

Dieser EarthCache zeigt eine erdgeschichtliche Sehenswürdigkeit der unbelebten Natur, die Erkenntnisse über die Entwicklung der Erde und der Entstehung des Lebens vermittelt.

Bitte verhaltet euch entsprechend umsichtig und schont die Natur. Es ist nicht erforderlich und nicht erlaubt solche Naturräume zu beschädigen (z.B. Steine schlagen, Klettern, Pflanzen zu entnehmen etc.).

Die geologische Erkundigung ist frei zugänglich. Da Laacher See und Umland Naturschutzgebiet sind, dürfen die Wege nicht verlassen werden. Alle Fragen sind vom Geotop aus zu beantworten. Bitte legt die Steine nach eure Untersuchung wieder zurück.

Parkt nur beim ausgewiesenen Parkplatz und geht von dort zu Fuß weiter.

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Der Pfad zum Geotop ist ziemlich zugewuchert. Aber die geologische Infotafel ist da, die Euch weitere Informationen vermittelt.
Habt Ihr das Listing gut durchgelesen, dann führt die folgenden geologischen Untersuchungen aus. Bitte denkt daran, die aufgelesenen Steine wieder zurück zu legen!

Um den EarthCache zu loggen, beantworte die folgenden Fragen:

Bitte nehmt euch einen Bimsstein zur Hand und untersucht ihn gründlich!

1. Könnt Ihr Minerale im Bims entdecken? Beschreibt die Minerale in Größe, Farbe und Form! (Mit der Hilfe einer Lupe oder gute scharfe Augen)

2. Wie groß ist der Bimsstein, den Ihr aufgefunden habt (Angabe in cm)? Und welches Mineral ist überwiegend? Biotit oder Sanidin?

3. Könnt Ihr noch weitere Kristalle im Bimsstein finden? Diese Aufgabe ist freiwillig und für diejenigen gedacht, die Lust auf weitere Untersuchungen haben. Ihr braucht ein wenig Zeit und Geduld dafür ;-)

4. Ladet ein Foto von Euch mit dem Log hoch! Wer sich nicht selbst oder einen Körperteil knipsen will, kann einen persönlicher Gegenstand oder das GPS mit lesbarer Koordinate vor dem Hintergrund des Ortes als Nachweis Eurer Anwesenheit fotografieren. (Laut Earthcache Guidelines ist die Forderung eines Fotobeweises seit Juni 2019 wieder erlaubt.)


Schickt Eure Antworten via Kontaktformular in meinem Profil oder an kristall@ahsoka.de und Ihr dürft sofort loggen. Bei Unstimmigkeiten melde ich mich bei Euch. Falls Euch mein EarthCache gefällt, freue ich mich auf einen Favoritenpunkt :-)

Wünsche euch viel Spaß !

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Additional Hints (Decrypt)

[ Mit einer lichtstarken Lupe wäre hilfreich :-) ]

Decryption Key

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
-------------------------
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

(letter above equals below, and vice versa)