Die Herren Edel und Stein haben für euch auf einem kleinen Rundgang einige Bekannte Steine verteilt.
Dazu möchten Sie ein wenig von deren Herkunft, Bedeutung und Verwendungszwecke berichten:
#5 Der Lapislazuli


Lapislazuli, auch Lapis Lazuli (Lapis lazuli), Lasurstein oder kurz Lapis genannt, ist ein natürlich vorkommendes, tiefblaues metamorphes Gestein.
Das Wort Lapis entstammt der lateinischen Sprache und bedeutet „Stein“. Lazuli, Genitiv des mittellateinischen Wortes lazulum für „blau“, leitet sich wie mittellateinisch lazurium und griechisch lazoúrion himmelblau‘ ab.
Begehrte Schmucksteine sind von intensiver, ultramarinblauer Farbe, die auf •S3− Radikalanionen des Schwefels zurückzuführen ist.
Lapislazuli entsteht vorwiegend durch Kontaktmetamorphose oder metasomatische Vorgänge unter anderem in Amphiboliten, Gneis, Marmor, Peridotiten und Pyroxeniten.
Lapislazuli spielte als Pigment für leuchtend blaue und lichtbeständige Farbe in der abendländischen Kunst eine große Rolle. Die dennoch auf mittelalterlichen Bildern meist sparsame Verwendung ist dem Umstand geschuldet, dass das Pigment außerordentlich teuer war. Wie aus dem Namen „Ultramarin“ abzuleiten ist, musste es von Händlern „jenseits der See“ bezogen werden. Der Preis pro Unze für hochwertiges, kräftigblaues Pigment entsprach während der Renaissance etwa dem von Gold.
Dieses Lapislazuli-Pigment wurde von sehr Bedeutenden Malern hoch geschätzt, egal ob sie damit Wände, Bilder oder Tontöpfe bemalten.
Heute wird das natürliche Lapislazuli-Pigment, das aufgrund der aufwändigen Gewinnung nach wie vor sehr teuer ist, in Europa vor allem von Restauratoren geschätzt. Ganz anders verhält es sich in Ostasien (insbesondere Japan und China) sowie in Arabien, wo die hohe Wertschätzung des natürlichen Ultramarins als „himmlisches“ und damit zugleich herrschaftliches Blau ungebrochen vorhanden ist. Der japanische Künstler Hiroshi Ōnishi schuf eine Reihe von Gemälden mit Lapislazuli-Pigmenten, zum Beispiel für den Nanzen-ji-Tempel in Kyōto.
Mit der Entdeckung eines Verfahrens zur Herstellung von synthetischem Ultramarin im Jahre 1828 verlor das natürliche Pigment in Europa zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Friedrich August Köttig entwickelte mit dem künstlichen „Meißner Lasursteinblau“ eine kostengünstige Methode zur Herstellung tiefblauer Porzellanfarben.
Heute wird das natürliche Lapislazuli-Pigment, das aufgrund der aufwändigen Gewinnung nach wie vor sehr teuer ist, in Europa vor allem von Restauratoren geschätzt. Ganz anders verhält es sich in Ostasien (insbesondere Japan und China) sowie in Arabien, wo die hohe Wertschätzung des natürlichen Ultramarins als „himmlisches“ und damit zugleich herrschaftliches Blau ungebrochen vorhanden ist.
Quelle: Wikipedia