Im Frühjahr 1933 soll ein Storchenpaar lange über Wardenburg gekreist sein und sich dann auf einer Linde genau gegenüber der heute nicht mehr existenten Molkerei Wardenburg niedergelassen haben. 1938 begann der Ausbau der damaligen Reichsstraße 69, damit stand der Storchenbaum plötzlich im Weg. Doch Wardenburg wollte auf sein Storchenpaar nicht verzichten, noch vor dem Bau wurde der Entschluss gefällt, die Linde um etwa 12 m rückwärts in den Gloystein-Garten zu versetzen. Diese Aufgabe übernahm der in Benthullen stationierte Reichsarbeitsdienst unter Feldmeister Johann Meentz.
Eine Dauerlösung blieb dies allerdings nicht, die Linde erwies sich als zu morsch, schneller Ersatz musste her. So kam es, dass die Krone der Eiche am "Zeegenpatt" gestutzt und ein Wagenrad als Nestgerüst befestigt wurde. Mit Erfolg: von 1941 an brüteten Storchenpaare über 30 Jahre lang mitten in Wardenburg. Danach wurden sie immer seltener gesehen. Die als Glücks-und Kinderbringer betrachteten Vögel verschwanden aus dem Ortsbild. Auslöser dafür war vor allem die nicht mehr erfolgende Wiesenbewässerung im Huntetal, die zur Folge hatte, dass die imposanten Vögel einfach nicht mehr den Lebensraum fanden, den sie brauchten.
Gloysteins Hof gibt es schon lange nicht mehr, aber das Gebiet wird noch so genannt. Und an einer Stelle wird mit einer Bronzeplastik an die Zeit der Störche erinnert. Der Platz wurde 2018 neu gestaltet und läd nun zu einem Päuschen ein.
An dieser Stelle ist viel Muggelverkehr. Ruhiger ist es nach Ladenschluss.