Die Linie O nach Opladen war die längste Kölner Vorortbahnlinie. Sie wurde von den Mülheimer Kleinbahnen gebaut und erreichte 1904 die Stadtgrenze am Faulbach, 1906 Wiesdorf Rathaus und am 1. Oktober 1907 Opladen. In Mülheim fuhr die Kleinbahn über die Frankfurter Str. bis Höhenberg. Obwohl Mülheim schon 1914 zu Köln eingemeindet wurde, dauerte die Übernahme der Mülheimer Kleinbahnen durch die Bahnen der Stadt Köln bis 1933. Erst dann entstand die Vorortbahnlinie O mit neuem Endpunkt in Köln, Heumarkt. In Opladen lag die Endstation in der Kölner Str. Ecke Düsseldorfer Str. ,an die dieser Cache erinnern soll. Die Linie O traf an dieser Stelle auf die Kleinbahnen Opladen-Lützenkirchen und Opladen-Ohligs. Die besondere Bedeutung der Linie O lag in der Verbindung zum Bayerwerk in Wiesdorf. Dort hatte sie zu Schichtwechselzeiten ein erhebliches Verkehrsaufkommen. Züge der Ohligser Bahn fuhren zeitweise durch bis zum Bayerwerk, Kölner Züge endeten zeitweise an der Wupperbrücke in Opladen. Die Bahn war kleinbahnmäßig trassiert und verlief meist eingleisig am Straßenrand. Das wurde ihr in den frühen 50iger-Jahren bereits zum Verhängnis durch zunehmende Konflikte mit dem wachsenden Autoverkehr. Nur eine umfassende Modernisierung mit unabhängiger zweigleisiger Trasse hätte ihr Überleben ermöglicht, denn die eingleisige Strecke erforderte immer das Warten auf den Gegenzug und begrenzte die Anzahl der Züge pro Stunde. So entstand neben der Bahn ein dichtes Netz von Busververbindungen zum Bayerwerk. Ausserdem wurden auch die Werksparkplätze immer größer. Man plante daher die Bahn durch eine Alwegbahn auf einem Betonbalken in Hochlage zu ersetzen, was aber wohl für die 50iger Jahre zu futuristisch war und sich nicht durchsetzte. Schon 1955 war die Bahn Opladen-Ohligs auf Bus umgestellt worden. Die Linie O folgte am 26.10.1958 und machte den Weg frei für den vierspurigen Ausbau der B8. Heute erinnern nur einige Wandanker von der Fahrleitung daran, dass die Kölner Str. früher mal den Vorortbahnen gehörte.