Erste Anfänge der Damwildhaltung 1590, aus Holland eingeführt von Graf Albrecht II. von Nassau-Weilburg und Saarbrücken-Ottweiler. Das Wild diente der Verköstigung am Hofe.
1685-1688 Anlage eines herrschaftlichen Jagdparks durch Graf Johann Ernst von Nassau-Weilburg. Seitdem keine Veränderung der Geländegröße von 93 ha.
1732 Ersatz des begrenzenden Plankenzaunes durch die noch heute bestehende 2m hohe Bruchsteinmauer. Diese hatte auch Fallenfunktion: durch Anhäufung der Erde an einigen Stellen außen konnten Wildtiere ins Innere gelangen, aber nicht mehr nach außen.
1732-1736 Errichtung eines (heute nicht mehr existierenden) kleinen Jagdschlosses auf dem Gelände und Anbindung an die Stadt Weilburg durch eine Lindenallee. Außerdem Beauftragung des Leipziger Hof- und Lustgärtners Johann Martin Petri zur Umgestaltung des Geländes. Von ihm stammt auch der Entwurf des Eingangstores, das noch heute an der Ursprungsstelle existiert.
Das Jagdschloss brannte 1916 nieder und wurde durch ein Forsthaus ersetzt.
Ab 1816 nur noch forstwirtschaftliche Nutzung des Geländes und landschaftliche Umgestaltung.
1969 Entschluss der hessischen Forstverwaltung, einen Tiergarten anzulegen, Eröffnung 1970.
Tierarten: heimische und ehemals heimische Wildtiere. Auerochsen, Tarpane, Przewalskipferde, Damwild, Rotwild, Sikawild, Elche, Fischotter, Luchse, Mufflons, Schwarzwild, Steinwild, Wisent, Wildkatze, Wölfe, Bären, Skudden, Kanadagänse, Höckerschwan, Haus-gänse, Goldbrakelhühner; insg. 156 (2009)
Besonderheit: 400-500jährige Bäume (Huteeichen und Hutebuchen).
Länge des Rundweges: ca. 3 km.
Großer Kinderspielplatz für Kinder bis 10 Jahren, Gaststätte „Im Tiergarten“, auch als „Hessenhaus“ bekannt mit gutbürgerlicher Küche.
„Kinderforsthaus“ , hier können bereits Kindergartenkinder das Thema Wald und Wild hautnah erfahren.