Nördlich von Leipzig liegt der Schladitzer See; ein Tagebaurestloch des ehemaligen Braunkohletagebaus Breitenfeld. An der Stelle seines nördlichen Teils befand sich der um 1182 erstmalige erwähnte Ort Lössen. 1985 mussten die rund 100 Bewohner ihren Heimatort verlassen. Ab 1987 wurde das Dorf überbaggert.
Auch den Nachbarorten Schladitz und Kömmlitz blieb die Devastierung nicht erspart. Von 1989 bis 1991 wurden geräumt und abgerissen. Allerdings erwies sich die Kohleförderung nach der Wende als unrentabel; der weitere Abbau in Richtung Schladitz wurde eingestellt.
Der heutige Badesee, dessen Wasserfläche 220 Hektar beträgt, wurde in den Jahren 1999 bis 2012 geflutet. Es gibt zwei offizielle Badestrände: die Schladitzer Bucht, die auch viele (wasser)sportliche Aktivitäten bietet und der wesentlich ruhigere Wolteritzer Strand. Am Haynaer Ufer kommen Kulturliebhaber am Biedermeyerstrand auf ihre Kosten. Um den See herum führt ein 8 km langer asphaltierter Rundweg, der von Skatern, Radfahrern und Wanderern genutzt wird.
Wenn ihr vom Parkplatz aus in Richtung See geht und am Rundweg nach rechts abbiegt, gelangt ihr an der zweiten Wegkreuzung (der früheren Zugangsstraße zum Ort) zu einer Informationstafel, die mit Bildern und Informationen an den verschwundenen Ort erinnert. Leider gibt es insgesamt sehr wenige Informationen zu diesem Ort. Vielleicht könnt Ihr mit helfen, etwas mehr über dieses Dorf zu erfahren?
Der Cache ist ein kleiner Drive-In auf dem Weg zum See. Ein ausgeschilderter Parkplatz weist Cache-Mobil-Betreibern den Weg. Wer sich mit Muskelkraft nähern möchte, erreicht den See (und natürlich auch den Cache) über gut ausgebaute Radwege, unter anderem führt die Kohle-Dampf-Licht-Route am See vorbei.