Nur eine einzige U - Bahnstrecke in Deutschland wurde im zweiten Weltkrieg vernichtet und nicht wiederaufgebaut: Die Strecke vom Hauptbahnhof durch den Stadtteil Hammerbrook nach Rothenburgsort.
Hammerbrook um 1910
Der Stadtteil Hammerbrook war im 19. Jahrhundert das geworden, was man heute wohl als Großwohnsiedlung bezeichnen würde: dicht bebaut mit wenig Stadtgrün; und seine Bewohner zählten eher nicht in die Kategorie "hohes Einkommen". Dass der Stadtteil dennoch neben der Straßenbahn schon beim Grundnetz der Hamburger U - Bahn berücksichtigt wurde, hatte vielerlei Gründe. Unter anderem war eigentlich in der optimistischen Zeit vor dem Ersten Weltkrieg geplant gewesen, von dieser Zweigstrecke ausgehend weitere U - Bahnprojekte zu verwirklichen. Recht konkret waren Pläne für eine Hochbahn in den Freihafen (siehe dazu die Infos beim Geocache „Transportation Infrastruktur“ GCHQP9), beziehungsweise eine Anbindung nach Barmbek entlang der Güterumgehungsbahn. Im Zusammenhang damit stehen die Pläne für ein Gleisdreieck zwischen "Berliner Tor", Spaldingstraße und Hauptbahnhof, für das es sogar bauliche Vorleistungen gab.
Die rund drei Kilometer lange Zweigstrecke mit vier Stationen startete am Hauptbahnhof mit einem Tunnel und verlief danach weitgehend oberirdisch auf Stahlviadukten und Bahndämmen. Sie wurde am 27. Juli 1915 eröffnet.
Der Zweite Weltkrieg hatte in den ersten Jahren bereits Auswirkungen auf den Betrieb. Mit den verheerenden Luftangriffen vom Juli 1943 wurde der Betrieb beeinträchtigt. In der zweiten Angriffsnacht wurde der Stadtteil Hammerbrook vollständig zerstört und die U - Bahn-Strecke schwer beschädigt. Da es nun kein Verkehrsbedürfnis mehr gab, wurde die Strecke nicht wiederaufgebaut, sondern bis 1957 vollständig demontiert.
Heute zeugen nur noch wenige Relikte und der erhaltene Tunnel vom Hauptbahnhof bis zum Besenbinderhof von dieser Strecke.
Dieser Wherigo-Cache führt euch zu den noch verbliebenen Relikten und zeigt euch interessante Infos zu dieser ehemaligen Bahnstrecke. Die Wegstrecke für diesen Cache ist ca. 4km lang und lässt sich am besten mit dem Rad, einem (E)-Roller oder zu Fuß absolvieren. Mit einem Auto werdet ihr viele Parkplatzprobleme bekommen.
Die Cartridge wurde auf einem Garmin Oregon 450, einem iPhone und einem Android-Smartphone getestet und funktioniert einwandfrei. Danke an die Betatester Isiwomen, hareb und Cachewolf65.
Ihr könnt sie hier herunterladen.
Ihr braucht spezielle Apps um diesen Typ Geocache zu spielen. Details dazu findet ihr hier.
Hinweis: Auf manchem Player wird immer gleich die Frage angezeigt und der Hinweistext zur Station bleibt größtenteils verdeckt. In solchen Fällen versucht bitte im oberen Bereich des Bildschirm zu scollen (mit dem Finger nach oben schieben), dann sollte der restliche Text erscheinen. Das liegt leider am Player und kann von der Cartridge nicht geändert werden.
Die Zonen dieses Caches sind größtenteils auf 20m Umkreis festgelegt, bitte passt eure Suche nach den Infos an den Stationen entsprechend an.
Es ist niemals nötig Privatbesitz zu betreten, alle Stationen sind im öffentlichen Raum. Auch müsst ihr Bereiche der Bahn nicht betreten. Falls ihr doch die Bahnhöfe betreten wollt, besorgt euch bitte eine Fahr- oder Bahnsteigkarte.
Wenn ihr den Cache erfolgreich abgeschlossen habt, könnt ihr euch als kleinen Bonus ein 3:45m langes Video von meinem Tunnelbesuch ansehen.
Eure ECA könnt ihr komplett zu Hause lassen, sie wird hier nicht benötigt.
Vielen Dank an Herrn Leiding von der Seite www.gleismann.de für die freundliche Erlaubnis, die Infos und Bilder von seiner Seite zu benutzen. Danke auch an die Hamburger Hochbahn für die Erlaubnis die historischen und selbsterstellten Bilder und Videos von der Bahnstrecke für diesen Cache zu benutzen sowie an den Stellinger und PaladinHH für die Unterstützung.
Viel Spaß!