Der Hauptplatz von Lockenhaus wird von der frühbarocken Pfarrkirche und dem Rathaus dominiert. Seit der letzten Umgestaltung erinnert auch ein umstrittenes Betonmonument an das über 500 Jahre alte Marktrecht. In den Sommermonaten läßt es sich herrlich in einem der zwei angrenzenden Kaffeehäusern verweilen.
Dieser Cache ersetzt unmittelbar die beiden Vorgängercaches "Hauptplatz Lockenhaus" und "Das Backhänderl des Sankt Nikolaus" und ist anlässlich des 350-Jahr-Jubiläums der Lockenhauser Kirche gewidmet.
Diese wurde von Franz III. Nádasdy gestiftet und ab 1656 vom italienischem Baumeister Pietro Orsolini erbaut. 1669 wurde die Kirchen den beiden Heiligen Nikolaus von Myra und Nikolaus von Tolentino geweiht. Nikolaus von Myra ist uns als Geschenkebringer wohl bekannt. Nikolaus von Tolentino lebte im 13. Jhdt als frommer Prediger und Mönch des Augustiner-Eremiten-Ordens. Es waren auch die Augustiner-Eremiten die das Kloster neben der Kirche seit dem 17. Jhdt. betrieben. Das Kloster wurde 1868 zum Sommerschloß der Fürsten Esterházy umgebaut. Heute ist es im Besitz der Privatstiftung Esterházy und ist der Öffentlichkeit leider nur seltenen zugänglich. Die Kirche fungiert hingegen nicht nur als Pfarrkirche, sondern ist auch beliebtes Wallfahrtsziel, und ist nicht zuletzt stimmungsvoller Veranstaltungsort für verschiedenste Konzerte.
Der heilige Nikolaus von Tolentino ernährte sich der Legende nach rein vegetarisch. Als ihm einmal ein gebratenes Hühnchen vorgesetzt wurde, segnete er das Mahl und der gebratene Vogel erhob sich vom Teller und flog davon. Heutzutage gibt es in den benachbarten Kaffeehäusern reichlich Möglichkeiten, sich bei Mehlspeisen und Eiskreationen auch rein vegetarisch verwöhnen zu lassen, was aber wahrscheinlich nicht gerade der asketischen Lebensweise des Heiligen entsprochen hätte.