Mit Beginn der frühen Neuzeit (etwa ab dem 17. Jahrhundert) zeigte sich – außer in der Kunst – eine zunehmende Verbannung nackter Körper aus dem öffentlichen Raum wobei stark zwischen den Ständen und sozialen Schichten unterschieden werden muss. Die einfache Bevölkerung schwamm und badete in vielen europäischen Ländern bis ins 19. Jahrhundert hinein in Seen und Flüssen nackt, während bei Bürgertum und Adel die Körperpflege zumeist in den privaten Bereich gehörte. Im 19. Jahrhundert begann auch das einfache Volk vielerorts das ungezwungene Nacktbaden aufzugeben, denn es stiegen die sozialen Erwartungshaltungen, sich in allen öffentlichen Situationen zu bekleiden. Erstmals setzte sich Badekleidung für Jugendliche und Erwachsene allgemein durch. Diese bedeckte damals bei beiden Geschlechtern fast den ganzen Körper und war wegen der hohen Baumwollanteile in nassem Zustand eher unbequem. Damit einhergehend wuchs das Schamgefühl, welches mit dem eigenen Körper verbunden wurde. Einen Höhepunkt dieser Entwicklung zeigte sich in der bürgerlichen Prüderie des viktorianischen Zeitalters und des Wilhelminismus, die bis weit ins 20. Jahrhundert nachwirkte und insbesondere in der Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg einen neuen Höhepunkt erreichte.
„Das individuelle Schamgefühl ist eigentlich ein Kennzeichen des Bürgertums. Der Bürger hat keinen Adelstitel. Er trägt seine Würde in seiner Kleidung, die das äußere Zeichen seines Reichtums ist. Den König nackt zu sehen, tut seiner adeligen Abstammung keinen Abbruch. Für den Bürger hingegen ist es eine Demütigung, wenn man ihn nackt sieht.“ – Jean-Claude Bologne, französischer Historiker
In Deutschland ist die öffentliche Nacktheit wie in den meisten Ländern nicht ausdrücklich verboten. Durch gerichtliche Entscheidungen ist die „Nacktheit in Strandnähe“ in Deutschland faktisch legalisiert. Anderswo kann die Nacktheit als Ordnungswidrigkeit („Belästigung der Allgemeinheit“, § 118 OWiG, früher als „grober Unfug“ geahndet) mit einer Geldbuße bis zu 1000 Euro belegt werden. Die Nacktheit in freier Natur gilt als juristischer Grenzfall – faktisch kommt es darauf an, ob jemand behauptet, belästigt zu werden und deswegen Strafverfolgung verlangt, was sehr selten ist. (aus Wikipedia, „Nacktheit“) Die in dieser Cache-Reihe gezeigten, in aller Öffentlichkeit schamlos nackt posierenden, Personen müssen mit derartigen juristischen Finessen nicht rechnen. Stehen sie doch seit vielen Jahren, ja sogar Jahrhunderten unbeschadet und unverfolgt im öffentlichen Raum und erfreuen sich in aller Regel vollkommener Ignoranz oder zumindest Akzeptanz von den vorbei eilenden Menschen.
Nackt in Kassel 5
Ich stehe erhöht und etwas abseits in meinem eigenen kleinen Pavillion. Besuche mich und löse das Rätsel, das dir den Weg zum Final verrät:
- Welcher Wochentag ist mir heilig? A= EQS + 1
- Wann wurde ich gegossen? B= Jahreszahl - 1915
- Ein historisches Werk! C= Nummer des Gesangs - 20
- Das Wort vor "-ITALIENISCHE". D= Anzahl der Buchstaben
- Der Vorname des Künstlers? E= BW des ersten Buchstaben
- Wer hat mich gegossen? F= Anzahl Buchstaben des Familiennamens
Final: N51°18.AB, D009°2C.DEF
Dieser Cache ist eine Letterbox. Der Stempel gehört zum Cache. Er ist kein Andenken und muss selbstverständlich in der Dose verbleiben. Bitte den Deckel wieder sorgfältig verschließen und die Dose abdecken und sorgfältig tarnen (Borke + Stein) wie sie aufgefunden wurde. Das Beutelchen mit dem Trockenmittel ebenfalls unbedingt im Cache belassen.
Das Final ist etwas weiter entfernt vom Nackten, also nicht wundern, wenn die Koordinaten auf der anderen Seite des Bergparks liegen. Viel Freude beim Spaziergang oder der Radtour zum Final.