„N-chens“ Bad Godesberg
Hallo, mein Name ist Aennchen Schumacher. Ich wurde vor beinahe 160 Jahren hier in meiner Heimatstadt Bad Godesberg geboren. Berühmt wurde ich durch meinen „Gasthof zum Godesberg“, wo Studenten gerne einkehrten. Mein Ännchen-Liederbuch enthält eine Sammlung studentischen Liedguts. Die Studenten gaben mir auch den Beinamen „Lindenwirtin“
Folgt mir auf meinem Rundweg durch Bad Godesberg Für diesen gemütlichen Spaziergang brauchen wir etwa 2,5 bis 3 Stunden:
Station 1: N50° 40.725 E007° 09.351
Die Rigal’sche Kapelle ist eine evangelische Kapelle in der Nähe der Rigal’schen Wiese. Das Gebäude entstand 1856–1858 alsprivater Kapellenbau des Freiherrn Ludwig Maximilian von Rigal-Grunland im Anschluss an die benachbarte Villa Schloss Rigal. Es handelte sich um das erste eigenständige evangelische Gotteshaus in Godesberg und im linksrheinischen heutigen Bonner Stadtgebiet.
Rund um die Kapelle befindet sich ein schmiedeeiserner Zaun mit interessanten Ornamenten.
Wie viele Ornamente (s. Foto) zählt ihr? Quersumme = A
Station 2: N50° 40.913 E007° 09.217
Weiter geht es Richtung Stadtzentrum zur Redoute, die imklassizistischem Stil von 1790 bis 1792 unter KurfürstMax Franz errichtet wurde und für Bälle und andere Vergnügungen des Hofes genutzt werden sollte. Der Name „Redoute“ ist eine alte Bezeichnung für einenKostümball. 1792 spielte in der RedouteLudwig van Beethoevn vor Joseph Haydn. 1793 fand hier eine Aufführung der Zauberflöte statt. Eine Infotafel erläutert euch dazu Näheres. Heute gehört das Anwesen der Stadt und wurde zur Zeit Bonns als Regierungssitz (bis 1999) zu repräsentativen Empfängen und Veranstaltungen genutzt.
In ca. 352 ° entdeckt ihr schräg gegenüber ein weißes Haus mit Türmchen.
Zählt die grünen Fensterläden. Quersumme = B
Station 3: N50° 40.959 E007° 09.251
Wenn ihr diesen Blick vor euch habt, dreht euch um 180°. Dort steht eine Bildsäule mit verschiedenen Bildern zu den einzelnen Dörfern, die zu Godesberg gehören. Neben Gebäuden sind auch Lebewesen abgebildet. Wie viele Menschen zählt ihr = C
Station 4: N50° 41.012 E007° 09.213
Das Schauspielhaus Bad Godesberg ist das größte Schauspielhaus der Stadt Bonn und der erste Theaterneubau der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit. Es wurde in den frühen 1950er Jahren erbaut und mit einer Aufführung der Zauberflöte festlich eröffnet. Nach ständig aufflammenden Diskussionen um eine mögliche Schließung wurde 2015 entschieden, das Godesberger Haus zur zentralen Spielstätte für Theaterstücke in Bonn zu machen.
Vor dem Eingangsbereich stehen Fahnenmaste. Zähle die Anzahl = D
Station 5: N50° 41.100 E007° 09.035
Jetzt müssen wir durch das Altstadtcenter hinweg den Berg hinaufsteigen, um zur Godesburg zu gelangen. Dort haben wir einen herrlichen Blick auf die Stadt, auf das Siebengebirge und den Rhein. In den Monaten April bis Oktober kann der Turm besichtigt werden. Die Godesburg wurde vermutlich als Fliehburg von den Franken erbaut. Der Bergfried der heutigen Ruine befindet sich auf 122 Metern. Die Höhenburg liegt auf dem Godesberg, einem in vorgeschichtlicher Zeit erloschenen Vulkan. 1210 wurde der Grundstein gelegt. Während der Reformationszeit verstieß der Kölner Erzbischof Gebhard I. von Waldburg gegen den Augsburger Religionsfrieden, als er sich mit Gräfin Agnes von Mansfeld vermählte und zum Calvinismus übertrat. Er löste damit den Truchsessischen Krieg aus. Truppen des neu gewählten Kurfürsten Ernst von Bayern belagerten die Anlage 1583. Zerstört wurde die Godesburg durch die Sprengung der Mauer im Zuge eines Angriffes. 1891 schenkte Kaiser Wilhelm II. die Ruine der damaligen Gemeinde Godesberg. 1959 wurde die Burg umgebaut. Der Burghof ist über einen Aufzug zu erreichen. Dort findet ihr eine Miniaturausgabe der Burganlage.
Welches Gebäude verbirgt sich hinter dem Buchstaben N?
BW 2. Buchstabe – BW 6. Buchstabe= E
Wenn ihr euch umschaut, findet ihr eine Aussichtsplattform mit Fernrohr, von wo ihr einen herrlichen Blick auf das Siebengebirge habt.
Welche Telefonnummer findet ihr auf dem Fernrohr (inkl. Ländervorwahl)?
Quersumme +15….. = F
Station 6: N50° 41.080 E007° 08.967
Wir steigen den Berg hinab und kommen an einem der Eingänge zum Burgfriedhof vorbei.
Der Burgfriedhof wurde 1804/05 auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg der Godesburg angelegt. Auf dem Friedhof befinden sich viele reich gestaltete Grabstätten des Großbürgertums aus dem 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts, darunter mit fünf Mausoleenbauten Auch ich wurde hier 1935 begraben Am Eingang findet ihr eine Übersicht der Friedhofsanlage und eine Liste berühmter Persönlichkeiten, die hier beerdigt wurden.
Geht zu meinem Grab. Wenn ihr davor steht, dreht euch um 180° und entdeckt einen Obelisken als Grabstein. Dort ist ein Vers eingraviert. Anzahl der Worte = G
Station 7: N50° 41.144 E007° 09.176
Jetzt gelangen wir endlich zu meiner Wirkungsstätte. Die Gastwirtschaft „Aennchen, Zur Lindenwirtin“ wurde bis vor wenigen Jahre noch als Restaurant betrieben. Jeden Abend fanden sich über 500 Studenten der verschiedensten studentischen Verbindungen friedlich im Gasthof zusammen. Dieser Zustand war weitläufig als „Bad Godesberger Burgfrieden“ bekannt. Ich wurde liebevoll die „Mutter der Studenten“ genannt. An meinem 65. Geburtstag wurde ich zur Ehrenbürgerin von Bad Godesberg ernannt (als bislang einzige Frau). Zu meinem 75. Geburtstag trafen etwa 5000 Glückwunschkarten aus der ganzen Welt ein, viele nur mit „Aennchen in Deutschland“ adressiert, und sogar der vormalige deutsche Kaiser Wilhelm II. gratulierte. Über die Feier berichteten der Deutschlandsender und die Reichssender Köln, München, Frankfurt, Hamburg und Breslau. Das war eine große Ehre.
Eine nette Episode am Rande:
Eine der wohl berühmtesten Postkarten erreichte mich 1902 aus Kiautschou in China. Offiziere der kaiserlichen Marine gaben als Adresse nur ein kleines „n“ und Deutschland an. Die seltsamste und wohl auch kürzeste Anschrift, die jemals für eine Postkarte verwendet wurde, genügte, um die Karte um den halben Erdball ans Ziel ihrer Bestimmung zu bringen. Der Kleinbuchstabe „n“ steht für „n-chen“ = „Aennchen“.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind mehrere architektonisch interessante Häuser. An einem Haus könnt ihre rote Halbkugeln entdecken. Anzahl = H
Station 8: N50° 41.176 E007° 09.048
Bevor es in die City geht, machen wir noch einen Abstecher zur jüdischen Gedenkstätte. Seit dem 17. Jahrhundert lebten vereinzelt Juden in Bad Godesberg. Es handelt sich nicht um einen echten Friedhof, da diese Grabsteine erst nach dem Zweiten Weltkrieg am Fuß des Godesbergs entdeckt und dort aufgestellt wurden. Bitte verhaltet euch hier der Stätte angemessen. Hier steht der Gedenkstein für den jüdischen Bürger Jacob Sommer.
Wie alt wurde Jacob Sommer (Subtrahiert die Jahreszahlen)? Quersumme = I
Station 9: N50° 41.132 E007° 09.259
Wenn ihr vor diesem Bild steht, werdet ihr eine weitere Information finden.
Welches Gebäude hat hier einmal gestanden (zwei Wörter).
Quersumme der Buchstabenanzahl = K
Station 10: N50° 41.067 E007° 09.350
Wir befinden uns auf der alten Bahnhofstrasse. Wenn ihr die Uhr seht, findet ihr in der Nähe drei goldfarbene Stolpersteine. Stolpersteine sind Erinnerungen an eine dunkle Zeit, die auch vor Godesberg nicht Halt machte.
Wie heißt der männliche Bewohner, der 1942 deportiert wurde? BWW Vorname= L
Station 11: N50° 40.870 E007° 09.338
Wir wandern weiter Richtung Kurpark und dann zum Kleinen Theater. Das heutige Gebäude des Kleinen Theaters entstand 1922/23 als Wohnhaus für das Bankhaus Gebr. David. 1925 erwarb die Gemeinde Godesberg die Immobilie, um dort die Dienstwohnung ihres Bürgermeisters einzurichten. Nach 1945 diente das Gebäude wechselnden Nutzern. 1969 stellte der Stadtrat von Bad Godesberg es dem Kleinen Theater zur Verfügung. Geleitet wird das Theater seit seiner Gründung von Walter Ullrich, der somit als dienstältester Theaterintendant Deutschlands gilt. Nach vielen Verhandlungen um den Fortbestand des Theaters hat sich der Rat der Stadt Bonn für die weitere Vermietung an den SchauspielerFrank Oppermann entschieden, der am 29. März 2019 einen Mietvertrag für 30 Jahre unterzeichnete. Damit wird das Haus ab 1. Juli 2019 unter neuer Leitung fortgeführt.
In der Nähe des Theater befindet sich ein besonderes „Musikinstrument“
Zählt die Anzahl der Klangkörper= M
Station 12: N50° 40.825 E007° 09.257
Wir laufen über die kleine Fußgängerbrücke und kommen zur Kurfüstenallee. Hier sind in dene kurfürstlichen Häuser in neuerer Zeit Rathaus und andere Dienstsitze untergebracht. Es gibt auch ein ganz besonderes Amt. An den Koordinaten findet ihr ein Schild mit einem Hinweis für (hoffentlich) einmalige Nutzung.
Anzahl der Worte = N
Jetzt habt ihr es geschafft. Das Finale ist nicht mehr weit entfernt.
Rechnet die Koordinaten mit der Formel aus:
N 50° (L*(M-5)*B*N)-(A*C*G*H)-(F*I*D)+F
E007° 0(E*(M-5)*K*D) - D*(L-C)
Ich verabschiede mich für heute von Euch. Habt weiterhin viel Spaß bei eurem interessanten Hobby.
Tschüss
Euer Aennchen
Update 26.8.2023: Formel wurde geändert!
