Dieser Cache ist der Bonus zum LAB-Cache-Adventure "Hamburgs Tore zur Welt". Eigentlich war er als Letterbox konzipiert. Die Regularien lassen aber nur ein Listing als Mystery zu.
Während des Mittelalters hatte Hamburg 10 Stadttore. Sie wurden im 13. Jahrhundert im Zuge der Stadtbefestigung gebaut. Viele Straßen, Brücken, Plätze oder Gewässer sind noch heute mit ihren Namen verbunden: Schaartor, Ellerntor, Dammtor, Alstertor, Spitaler Tor, Steintor, Niederntor, Deichtor, Brooktor und Sandtor. Die Stadt wuchs und so wanderten die Tore.
Im 15. und 16. Jahrhundet wurde die Stadtmauer durch Wälle (Alter und Neuer Wall) ergänzt. Die westlichen Tore wanderten weiter nach Westen und gemeindeten die Neustadt ein. Das Niederntor im Osten wurde geschlossen.
Im 17.Jahrhundert entstand unter der Leitung von Johan van Valckenburgh der große Wallring, der für 200 Jahre die Befestigungsanlage Hamburgs bildete. Diese Stadtbefestigung war der Garant dafür, dass Hamburg auch im 30jährigen Krieg nicht eingenommen wurde. Dabei zogen die Stadttore weiter und wurden aus strategischen Gründen auf sechs reduziert. Auch wenn diese Befestigung nach der Franzosenzeit abgetragen wurde, lässt sie sich heute noch im Stadtplan erkennen: Der Ring 1 mit den Parkanlagen bildet sie ab. Im Osten liegt der Hauptbahnhof mit seinen Gleisen im alten Wallgraben.

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Wallanlagen_varendorf(62)Altona_Hamburg_Harburg.png; public domain
Torsperre
Nach dem Ende der Franzosenzeit (um 1820) wurden die militärisch überflüssig gewordenen Befestigungen abgetragen und in Parkanlagen umgewandelt. Dabei wurden auch die alten Stadttore abgerissen und durch zeitgemäße Neubauten ersetzt. Die Tore wurden aber weiterhin allabendlich verschlossen. Für den Hamburger Staat bildete das Torsperrgeld eine nicht unerhebliche Einnahmequelle. Außerdem wurden so die Grundstückspreise und Mieten auf hohem Niveau gehalten. Daher gab es von Seiten des Rates und der Grundeigentümer wenig Interesse, die Torsperre aufzuheben.
Allerdings behinderte die Torsperre das Wachsen der Stadt. Die Pferdestraßenbahn und Dampfeisenbahn konnten sich nicht entwickeln. In der Bevölkerung wuchs der Wunsch nach mehr persönlicher Freiheit. So wandelte sich die anfängliche Akzeptanz der Torsperre in Hohn und Spott. Millitärisch war es schon lange nicht mehr nötig. Unter dem Druck der Bürger gab der Senat langsam nach und öffnete die Tore immer länger bis zur Aufhebung der Torsperre 1860.
Das Brooktor
Neben dem Sandtor verband auch das Brooktor mit seiner Zugbrücke die Stadt nach Süden mit dem Grasbrook, einer sumpfigen Insellandschaft in der Elbe. Sie wurde vorwiegend als Viehweide genutzt und war nie eingedeicht. Bei Sturmfluten wurde sie überspült. Das Brooktor war bereits auf ältesten Karten verzeichnet, ursprünglich lag es an der Brücke vom Grimm zum Grasbrook (heute: Kornhausbrücke). 1532 wurde der nördliche Teil des Grasbrooks, die Inseln Kehrwieder und Wandrahm, in die befestigte Stadt einbezogen. Das Brooktor wanderte südwärts etwa an diese Stelle.

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brooksbr1587.jpg; public domain
Die Orte der Stadttore habt ihr mit den Lab-Caches "Hamburgs Tore zur Welt" besucht. Dabei habt ihr in eurem Journal die Wegbeschreibung für diesen Bonus-Cache gesammelt.
Quellen: wikipedia.de; Infotafeln vor Ort