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In einer Zeit, in der man hierzulande noch an Wesen wie Zwerge, Trolle, Riesen, Hexen und ähnliche Geschöpfe glaubte, kam es hier in der Umgebung von Langegg zu einer besonderen Begebenheit.
Armen Bauersleuten, die hier ihrer Arbeit in Feld und Wald nachgingen, trafen auf ein wunderschönes Geschöpf. Ihr Haar, ihre Gestalt und ihr atemberaubendes Gesicht bezauberten diejenigen, die ihr begegneten.
Die Kunde von dem schönen Wesen verbreitete sich rasch und so kam es, dass sich sogar ein berühmter italienischer Maler Ende des 15. Jhdts. hier für kurze Zeit niederließ, um diese einzigartige Schönheit zu suchen und auf der Leinwand festzuhalten.
Der Kirche allerdings waren diese wundersamen Geschehnisse ein Dorn im Auge. Darum wurden Geschichten von bösen Geistern und Hexen verbreitet, um die Menschen davon abzuhalten das wunderschöne Wesen zu suchen.
Als Jahre später die Tochter des erzbischöflichen Verwalters von einer schweren Krankheit genas, errichtete dieser zum Dank einen Altar für die Venus - jetzt reichte es dem Klerus! Sie stellten ein Marienbild in den Schrein und behaupteten, dass der Verwalter vor diesem Bild gebetet habe.
Der Rest der Geschichte ist bekannt, die Stelle wurde bald viel besucht und durch die Habsburger, Stifte und loyale Adelige wurde die Wallfahrt gefördert und um 1645 wurden sogar die Serviten nach Langegg geholt, welche die Klosteranlage errichteten.
Im Jahr 1739 wurden 39 000 Wallfahrer gezählt.
Dadurch ist leider die ursprüngliche Geschichte in Vergessenheit geraten und nur noch auf alten Karten wird der Berg westlich des Klosters als Venusberg bezeichnet.
Es gibt sie aber noch: Diejenigen, die die wahre Geschichte kennen und in der Umgebung um den Venusberg hoffen, diesem wundervollen Geschöpf zu begegnen!
An einen Ort, wo bereits mehrfach die Venus gesichtet wurde, möchten wir euch heute führen. Haltet die Augen offen und mit etwas Glück erscheint sie vielleicht auch euch!
Viel Glück