[Update 23.10.2023: Koordinaten aktualisiert]
Ihr befindet euch hier im Naturschutzgebiet, d.h. es werden keine Wege verlassen (der Cache ist vom Weg aus erreichbar)!
Wer schon einmal im Naturschutzgebiet (NSG) Rabenauer Grund unterwegs war, der wird diese Stelle bestimmt kennen: den kleinen Felstunnel namens Nadelöhr. Heutzutage kann man ihn nicht mehr passieren, zwei Gitter versperren den Zugang.
Doch es gab einmal eine Zeit, als er den Zugang zum naturbelassenen Rabenauer Grund bildete. Ein kleiner kaum begehbarer Pfad schlängelte sich durch das wilde Tal entlang des rauschenden Flusses, der damals noch Bistrice hieß. Dieser hatte ein bis zu 120m tiefes steilwandiges Kerbtal geschaffen, an dessen Hängen die Wassermassen vorbeitosten. Wer in den Rabenauer Grund hinein wollte, musste zwangsläufig das Nadelöhr passieren. Das muss wie der Eingang in eine andere Welt gewesen sein.
1834 ließ der Besitzer der Rabenauer Mühle einen für Wanderer tauglichen Fußpfad anlegen, welcher durch das Nadelöhr entlang des Flusses bis zur Mühle führte. Dies inspirierte wohl auch 1841 den Romantiker Ludwig Richter zu einem seiner bekanntesten Bilder, der „Genoveva in der Waldeinsamkeit“.
Da dieser Weg nach jedem Hochwasser wieder neu instandgesetzt werden musste, erfolgte nach der Sturzflut 1897 ein umfangreicherer Ausbau des Talwegs. Dabei beseitigte man auch ein Stück des Nadelöhrfelsens und verlegte den Zugang zum Rabenauer Grund außen herum.
Für HJB ♡
[Adrian Ludwig Richter creator QS:P170,Q551896, Adrian Ludwig Richter 013, Bildausschnitt von jldd, CC0 1.0]
Quelle: https://osterzgebirge.org/de/natur-erkunden/schutzgebiete/naturschutzgebiete/rabenauer-grund/