In der 80er Jahren wurden beim Bau der nahegelegenen Autobahn A44 Spuren eines vorgeschichtlichen eisenzeitlichen Gehöftes entdeckt und dokumentiert. Von Oktober 2000 bis Mai 2001 wurde das Gehöft mit heimischem Baumaterial und weitestgehend handwerklichen Methoden der Eisenzeit unter fachmännischer Anleitung nach den Ausgrabungsplänen rekonstruiert. Zeitweise wurde auch eine Garten- und Feldanlage kultiviert. Weitere geplante Bauten, wie z.B. eine Kultstätte wurden leider nicht mehr realisiert.
Die kleinen Mehrhausgehöfte der niederrheinischen Grabhügelkultur (um 500 v. Chr.) waren um eine weitestgehend autarke Lebensweise bemüht. Dabei standen Ackerbau und Viehzucht im Vordergrund - diese Tätigkeiten tangierten bereits nachhaltig die Umwelt. Eingehandelt werden mussten wohl nur wenige Güter wie Salz, Reibeisen aus Balsaltlava oder Fertigprodukte aus Bronze, oder Eisen, wobei der nahen Rheinschiene wohl eine zentrale Bedeutung zu kam. Das Leben verlief durch die Zeitläufe aller vorrömischen Metallzeiten hinweg recht beständig und Innovationen gab es im bäuerlichen Alltag nur selten.
[aus: www.eisenzeitliches-gehoeft.de]
Schon seit 2007 ist das Gelände alljährlich Schauplatz des Ratinger Open Air Folk Festival Folkerdey. Das besondere Ambiente passt gut zum Charakter des mittlerweile nicht mehr ganz so familiären Festivals.
[www.folkerdey.de]
