Die fälschliche Bezeichnung „Krater“ beruht auf dem optischen Eindruck, den der tuffsteinartige Ringwall am Quellteich auf die Betrachter macht. Kalkgesättigtes Wasser trifft hier auf eine undurchlässige Tonschicht und so drängt seit Jahrtausenden das aus dem Deister abfließende Niederschlagswasser an die Oberfläche. Sobald das Wasser mit Luft in Berührung kommt, scheidet es Kalk ab, der sich am Teichrand ablagert. Dadurch entsteht der Eindruck eines Vulkankraters. Diese einzigartige geologische Formation und ein benachbarter Quellbrunnen sind als Naturdenkmal seit vielen Jahrzehnten Anziehungspunkte für Wanderer und Kurgäste. Nachdem der über 5 m hohe Ringwall den Abfluss des ca. 20 m breiten Quellteichs verhinderte, entstand wenige Meter östlich der Quellbrunnen. Rund 170.000 Liter Quellwasser fließen täglich von der heutigen Quelle am Brunnen in die nur ca. 400 m entfernte Rodenberger Aue.
Die konservierende Wirkung des sauerstoffarmen Kalkwassers brachte schon im 19. Jahrhundert Gäste auf die Idee, Blumengestecke im Quellbrunnen zu versenken, die ihr frisches Aussehen über Monate behielten; auch zahlreiche Geldmünzen wurden von Kurgästen als Obolus an die Götter in der Hoffnung auf baldige Genesung hinterlassen.