Wie in vielen Bereichen, gibt es auch in der Sprache Altes, das durch Neues, Modernes - "NEOLOGISMEN" - abgelöst wurde. Diese veralteten Ausdrücke, die kaum noch verwendet werden, nennt man "ARCHAISMEN".   

Im Folgenden findest du einen Text, der einige dieser Oldies enthält. Finde die Wörter, übersetze sie in die aktuelle Sprache (es ist immer ein Wort) und bilde den Buchstabenwortwert (ä=ae....).

Viel Spaß beim Rätseln und Suchen wünscht jutini!

Das Hochzeitsfest

Nun war es also endlich soweit! Braut und Bräutigam näherten sich in einer Droschke.

Weiland waren sie zusammen zur Schule gegangen, er ein richtiger Backfisch und sie schon damals eine Augenweide. Daselbst gab es aber auch einen jungen Luftikus, der der schönen Maid den Hof machte. Seinethalben hatte sie die Schule abgebrochen und war mit dem sympathischen Tausendsassa durchgebrannt. Bald schon war sie sich ihres Fehlers gewahr geworden, der junge Springinsfeld hatte sich in seinen Hochwasserhosen einen Schabernack nach dem anderen erlaubt! Auch dem Alkohol war der Schwerenöter nicht abhold gewesen, hatte sich an ihm zu oft gütlich getan, sodass sich ein Ungemach an das andere reihte, und er einfach oft nicht wusste, was sich ziehmte.

Nach einem weiteren Begebnis der unangenehmen Art machte sie sich auf die Socken, um alsdann Abbitte zu leisten und jenen, dem sie weiland einen Korb gegeben hatte, durch ein wenig Bauchpinseln wieder für sich zu gewinnen.

Aus dem Dreikäsehoch war ein langer Lulatsch geworden, und auch sie hatte sich trotz ihrer kindlichen Affenschaukeln verändert. Alle hielten Maulaffen feil als sie beiden zusammen erspähten.

Dann war alles sehr schnell gegangen, auch die Eltern waren mit ihrem zukünftigen Eidam zufrieden. Als sie sich öfter blümerant fühlte war klar, dass sie guter Hoffnung war. Die Unpässlichkeit wich aber schon bald einem schönen Hochgefühl. Bald würde ihnen Adebar einen Besuch abstatten.

Nun freuten sich alle Verwandten samt Muhmen, Basen und Vettern auf das Hochzeitsfest, mit Kind und Kegel waren sie gekommen. Ihr Onkel war leider im verwichenen Jahr vom Sensenmann geholt worden, er war ihr Gevatter gewesen.

Ein wenig Fracksausen hatten sie schon, aber nach dem Besuch beim Barbier und der Begutachtung der Mitgift, die sich in ihrem Gemach angesammelt hatte, standen nur mehr die Gedanken an ihr gemeinsames Leben fürderhin und die Minne im Vordergrund.

Die Kinderschar versuchte itzo mit einem Kratzfuß oder einem Knicks die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und so vielleicht einen Blick in die Droschke zu erheischen. Und obwohl alle ein Gabelfrühstück genossen hatten, freuten sie sich schon auf das Festmahl, das die Mamsell seit den frühen Morgenstunden zubereitete. Und da konnte man sicher sein, dass nicht Schmalhans Küchenmeister herrschte!

Die Ringe, wohlfeil waren sie gewesen, glänzten an ihren Fingern! Die Musiker hatten mit Klampfe und Quetschkommode trefflich zu spielen begonnen, und die Petticoats der Mädchen wippten im Takt. Es sollte ein wunderschönes, unvergessliches Hochzeitsfest werden!

(Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!!)

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