Der Kickelhahn ist mit 861m der höchste Berg des Ilmkreises und zugleich der Hausberg der Ilmenauer. Der heutige Name Kickelhahn stammt vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. Zuvor wurde der Berg in alten Karten als Cammerberg bezeichnet. Der Name "Kickelhahn" oder "Gickelhahn" geht wahrscheinlich auf den ursprünglich hier sehr zahlreich vorkommenden Auerhahn zurück, der seiner Zeit von der Weimarer Hofgesellschaft intensiv bejagt wurde. Noch heute gibt es oberhalb von Stützerbach das Gasthaus Auerhahn. Eine andere Therorie besagt, dass der Name Kickelhahn sich vom Geschlecht bzw. Wappen der Grafen Henneberg (ursprüngliche Besitzer des Berges) ableitet. Wie auch immer, handelt es sich um einen der schönsten Aussichtsberge des Thüringer Waldes und zudem um eine kulturhistorisch interessante Gegend. So war Johann Wolfgang von Goethe im Rahmen seiner 28 datierten Besuche in Ilmenau häufig auf dem Gipfel, zumeist in Begleitung des Großherzogs Carl-August von Sachen-Weimar. Näheres dazu findet man in der Cachebeschreibung "Wandern am Kickelhahn - Goethehäuschen" GC5JZDN .
Als im Jahre 1852 auf dem Schneekopf, dem höchsten Gipfel des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg ein Aussichtsturm errichtet wurde und sich die Stadt Ilmenau zu einem anerkannten Kurort entwickelt hatte, wurde der Ruf nach einem ähnlichen Projekt auf dem Kickelhahn immer lauter. Da der 2700 Einwohner zählenden Stadt aber das Geld fehlte, sprang die Frau des amtierenden Großherzogs Carl-Friedrich von Sachsen-Weimar Maria Pawlowna mit einer Anschubfinazierung von 1000 Talern ein. Innerhalb eines Jahres wurde der Turm für die Summe von insgesamt 2200 Taler fertiggestellt und im Mai 1855 eröffnet. Zu Ehren der Spenderin wurde das Bauwerk auf den Namen Marienturm getauft. Das Material für den Bruchstein stammte aus der Gegend des Berges selbst, während der Sandstein für die Ornamente aus dem nahegelegenen Martinroda besorgt wurde.
Der Marienturm oder Kickelhahnturm ist nach dem Abriss des alten Schneekopfturmes im Jahr 1970 der älteste erhaltene Turm des Thüringer Waldes. Er ist 21m hoch und hat bis zur Aussichtsplattform 107 Stufen. Die Aussicht ist bei klarer Sicht überwältigend; im Westen der Schneekopf und der Finsterberg, die Schmücke und Oberhof, nach Norden das Thüringer Becken bis Erfurt und Weimar, im Osten die Stadt Ilmenau, das Ilmtal, der Singer Berg und der Lindenberg bis hin zum Thüringer Schiefergebirge und im Süden der Kamm des Thüringer Waldes mit dem Oberbecken des Pumpspeicherwerkes Goldisthal. Eine Tafel mit den wichtigsten Punkten ist oben angebracht.
Der Kickehahn ist am leichtesten vom angegebenen Parkplatz in ca. 30-45 min zu erwandern. Unterwegs passiert man das Jagdschloss Gabelbach, das erwähnte Goethehäuschen und die historische Jagdanlage (Wegpunkte). Alternativ gibt es weitere Wege zum Gipfel, so z.B. von Ilmenau, Manebach oder Stützerbach aus.
Ich empfehle die Wanderung im Rahmen des Caches "Auf Goethes Spuren" (GCMHCY) zu unternehmen. Unterwegs liegen an verschiedenen markanten Punkten des Berges noch weitere lohnenswerte Caches.
Zum Cache: Die Dose liegt nur wenige Schritte vom Turm entfernt im dichteren Tann versteckt. Bitte die Hinweise im Hint beachten! Viel Spass beim Suchen und Genießen der Aussicht wünscht Hebeda.