Der Steinerne Tisch
Der Steinerne Tisch am Westufer des Pinnower Sees ist geheimnisvoll und sagenumwoben. Um 1830 soll er vom Schweriner Großherzog Friedrich Franz I. aufgestellt worden sein. Man glaubt jedoch zu wissen, dass vordem ein junger Schweriner Herzog hier so manches Stelldichein verabredet und nicht wenige amouröse Abenteuer erlebt haben soll.
Über eine damalige Brücke (nachgewiesen ist eine Brücke aus slawischer Zeit etwa 8./9. Jh. n.Chr.) sei er mit seinen Gespielinnen zur Insel Fischerwerder (damals Borgwerder) entflohen. Später haben an diesem Tisch der Großherzog und der Teufel Karten gespielt, wobei eine Tischplatte zu Bruch ging. Doch ebenso sollen sich auch das Petermännchen und der Landesherr sowie der Teufel und das Petermännchen hier gegenseitig in die Karten geguckt haben. Zu alledem gewährt der Standort einen phantastischen Überblick über den Pinnower See mit den beiden Inseln Fischerwerder und Flakenwerder.
Die Sage vom Steinernen Tisch
Illustration Ines Höfs
Der Großherzog von Mecklenburg nahm oftmals am Gottesdienst in der Pinnower Kirche teil. Ein Bauer wusste davon und wollte die Gelegenheit nutzen, um ein Anliegen vorzutragen.
Auf dem schmalen Weg am See, hin zur Raben Steinfelder Seite, sah er den Herzog herankommen.
Plötzlich erhob sich eine kräftige Windböe, der Bauer erschrak darob so sehr, dass er sich hinter einem Baum versteckte. Als die Böe vorüber war, lugte der Bauer hervor und sah, wie der Teufel, das Petermännchen und der Herzog am Steinernen Tisch schweigend Karten spielten. Es fiel kein Wort beim Spiel.
Plötzlich hörte er wieder das Sausen und Brausen und im Nu war der Spuk am Steinernen Tisch vorbei. Der Bauer sah nur noch, wie der Herzog, als wäre nichts geschehen, seinen Weg fortsetzte.
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