Diese Gruhe wurde 1781 von der Gemeinde Tamm rund 800 m südöstlich des alten Tammer Ortskerns, am alten Verbindungsweg zwischen Tamm und Asperg an der Wegkreuzung Asperger- und Gutedelweg errichtet.
Eine Gruhe ist eine Bank, die in früheren Zeiten der Rast von Lastenträgern diente. Bauern, Knechte, Mägde, Boten, Hausierer oder Händler
mussten früher schwere Lasten noch mit Rückentragen oder auf dem Kopf beförderten. Damit die Benutzer das Transportgut nach der Rast selbstständig wieder aufnehmen konnten, ist die Ablagefläche deutlich höher als gewöhnliche Sitzbänke. Die jeweiligen Formen reichen von einfachen, grob behauenen Steinen bis hin zu mehrgliedrigen, kunstvoll gestalteten Bänken. Oftmals war nur die Abstellmöglichkeit aus Stein ausgeführt, so dass die dazugehörige Sitzbank aus Holz nicht mehr erhalten ist.
Gruhen wurden an Stellen errichtet, die sich zur Rast anboten, zum Beispiel vor, während oder nach einem Auf- oder Abstieg, auf halber Strecke von Verbindungsstraßen, an Wegkreuzungen oder an exponierten Stellen, die einen Ausblick über die weitere Wegstrecke ermöglichten. Die Standorte waren häufig bei schattenspendenden Baumgruppen gewählt.
Durch die Nutzung von Fahrzeugen haben Gruhen ihren praktischen Zweck im Laufe des 20. Jahrhunderts verloren. Da man sie als Hindernis beim Straßenbau oder bei der Flurbereinigung wahrgenommen hat, entfernte oder zerstörte man die Meisten.
In Baden-Württemberg gibt es noch 140 Gruhen. Eine davon ist in Tamm erhalten geblieben
Die Gruhen werden auch Ruhestein, Ruhbank, Grubstock, Gruhbank, Krugstatt oder Raststein genannt. In Tamm wurde in bäuerlichem Umfeld nur das Wort Gruhe verwendet. Wenn früher eine Rast oder eine Pause gemacht wurde, haben die Leute dafür das Verb ausgruhen benutzt
Da direkt an der Gruhe ein Abstandskonflikt besteht, müsst ihr ein einfaches Puzzle lösen um zu den Final-Koordinaten zu kommen:
Hier darfst du ein "Puzzle" lösen.