Der Klägerstein dürfte mit einer damals herrschenden Seuche zusammenhängen. Er hat auch eine mystische Ausstrahlung. So erkennt man in dem harten Gestein einen menschlichen Fuß sowie den Hufabdruck eines Pferdes. Einer Sage nach sollen diese Abdrücke vom Teufel persönlich stammen oder einen Engels- und einen Pferdefuß darstellen.
Leider konnte auch durch größere Nachforschungen nichts Genaueres über den Errichter des Marterls Simon Ainetsperger, dessen Name im Stein eingehauen ist, erfahren werden.
![Klägerstein Klägerstein](https://s3.amazonaws.com/gs-geo-images/b503fed4-57b7-4b3f-872d-09e5ecf5d291.jpg)
Ursprünglich standen hier ein Granit-Marterl aus dem Jahre 1781 und eine kleine hölzerne Kapelle mit einem Holzaltar und alten Heiligenfiguren. Diese Figuren waren in den 60er Jahren restauriert worden und stehen heute in der Pfarrkirche St. Xaver in Thyrnau.
Das bereits beschädigte Marterl wurde in den Nachkriegsjahren veräußert, die Holzkapelle in den 1970er Jahren abgerissen.
1986 wurde hier ein Nachbau des Gedenksteins aufgestellt und eingeweiht. 2016 fiel jedoch dieser einem Diebstahl zum Opfer, der nicht aufgedeckt werden konnte. Auf Initiative des örtlichen Kapellenvereins konnte 2019 der neue Gedenkstein, den der Steinmetz-Meister Ludwig Bauer nach den historischen Vorlagen fertigte, wieder aufgestellt werden.