Wenn wir schon einmal in Seifhennersdorf sind, dann schauen wir uns an, wie diese Stadt entstand. Um das Jahr 1250 wurde in Jiřetín pod Jedlovou in der heutigen Tschechischen Republik die Burg Tollenstein erbaut. Das heutige Seifhennersdorf gehörte zur damaligen Siedlung und wurde vermutlich von märkischen Bauern gegründet. Leider existiert keine Gründungsurkunde.
Im Jahr 1584 kaufte die Stadt Zittau das gesamte Niederdorf, welches heute das Stadtgebiet ist. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das einstige Bauerndorf zu einen Weberdorf.
Die Webtechnik wurde im Jahre 1666 von den Großschönauer Gebrüdern Lange aus den Niederlanden importiert und verbreitet sich von dort aus in die ganze Region. Damast und Frottier wurde zu einem wertvollen Gut, welches vor allem bei den Adligen begehrt war. In Großschönau steht heute das deutsche Damast- und Frottiermuseum, welche die Entwicklung der Webtechniken erhalten hat. Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die regionstypischen Umgebindehäuser erbaut. Übrigens stehen die meisten von ihnen unter Denkmalschutz. Die Industrie erlebte hier zu DDR-Zeiten ihren Höhepunkt und lag nach der Wende brach. Seitdem entwickelt sich die Stadt immer mehr zu einem Urlaubsort.
Nach aktuellstem Stand hat Seifhennersdorf 3660 Einwohner. Die Stadt besitzt trotz ihrer eigentlich geringen Größe drei Schulen, mehrere Museen und ein Denkmal gegen Faschismus.
Übrigens ist Seifhennersdorf der Ort, an dem Karasek zu seiner Zeit festgenommen wurde.
Quellen:
- http://traditionshof-bulnheim.de/geschichte-der-stadt/
- https://www.ddfm.de/de/Damast/
- https://www.ddfm.de/de/Frottier/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Seifhennersdorf