Um das Jahr 30, also etwa zum Tod Jesu Christi, legten die Römer eine erste Wasserleitung zur Versorgung der damals noch ziemlich kleinen Colonia Claudia Ara Aggripinensium (des heutigen Köln) an. Sie war etwa 20 Kilometer lang, reichte also noch nicht bis hier, geschweige denn bis in die Eifel. Doch Köln wuchs nun schnell zur Metropole der Römer nördlich der Alpen. So musste um das Jahr 80 die etwa 95 Kilometer lange Wasserleitung her, die man heute Römerkanal nennt.
Sie verlief ein Stück entlang der Roisdorfer Hufebahn (dem Weg hierher bis zum Kamelleboom) und dann parallel zu seiner Verlängerung, dem Pützweg, an dem dieser Cache liegt. Im heutigen Kottenforst befand sich - nur einen knappen Kilometer entfernt von hier - auch ein Übungslager des römischen Heeres, das vor einigen Jahren von Luftbildarchäologen entdeckt wurde.
Es gibt einen Römerkanalwanderweg, dessen fünfte (von sieben) Etappen hier entlang führt. Sein Emblem - dem Querschnitt der Wasserleitung nachempfunden - habt ihr vielleicht schon unterwegs gesehen. Etwa 25 Meter vor dem Cache erzählt ein Hinweisschild von den Auswirkungen des Bauwerks auf die spätere Geschichte der Gegend.
Leider ist der Graben neben dem Pützweg nicht wirklich ein Überrest des Römerkanals. Solche Vertiefungen ebnet die Natur ziemlich schnell wieder ein. Wenn ihr den Weg weitergeht, wird der Graben auch schnell sehr flach und ist bald nicht mehr wahrnehmbar / vorhanden.
Der Multi Kamelleboom ("Bonbonbaum"), an dem ihr vorbeikommt (siehe Wegpunkt 33) erzählt ein anderes Kapitel Heimatgeschichte.