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Millitärisches Sperrgebiet trifft Bergwetterwarte Mystery Cache

Hidden : 11/9/2020
Difficulty:
2 out of 5
Terrain:
2.5 out of 5

Size: Size:   large (large)

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Geocache Description:


Liebe Ausflügler, Urlauber, Sportler, Wetterinteressierte und Geocacher,

dieser Cache ist Teil einer Serie, mit der ich, Hobbymeteorologe und Betreiber einer privaten Wetterstation, Euch auf die höchste Erhebung im Harz - den Blocksberg, wie er im Volksmund auch bezeichnet wird - führen.

Hier an diesem besonderen Ort, wo auf Euch dieser scharfe Multi wartet, befindet sich ganz in der Nähe die Bergwetterstation. Dort wo seit 1895 lückenlos das Wetter beobachtet und aufgezeichnet wird.

Geschichtliches:

Eine erste stündlich auf dem Brocken durchgeführte Messung von Luftdruckwerten ist aus dem Jahr 1820 überliefert. Auf die Bitte von zwei Braunschweiger Wissenschaftlern hin notierte der damalige Brockenwirt Eduard Nehse ab 1836 regelmäßig Temperaturwerte und sonstige Wetterbeobachtungen. 1847 erhielt Nehse einen offiziellen Auftrag zur Durchführung solcher Messungen und Beobachtungen durch das Preußische Meteorologische Institut. Ab 1850 übernahm der nachfolgende Brockenwirt Emanuel Köhler die Aufgabe.

Erster offizieller Mitarbeiter war der auch für den Postbetrieb zuständige Ludwig Koch. Angesichts von im Jahr 1895 von ihm zu bearbeitenden 141.311 Postsendungen sah er sich jedoch überlastet und kündigte die Arbeit in der Wetterstation, sodass ein neuer Mitarbeiter eingestellt wurde. 1897 war der Meteorologe Richard Hennig für die Beobachtungen verantwortlich.

Durch die harten Wetterbedingungen auf dem Brockengipfel wies die Station jedoch schnell bauliche Mängel auf. 1909 wurden Mittel für einen Umbau beantragt, die 1912 bewilligt wurden. 1913 wurde der Neubau als Rohbau aus Stein errichtet, der Ausbau dauerte bis 1914 an.

1937 errichtete die Reichspost in unmittelbarer Nachbarschaft zur Wetterstation einen 64 Meter hohen Fernsehturm. Die Messergebnisse wurden dadurch verfälscht. Um ordnungsgemäße Messungen zu gewährleisten, entschloss man sich zum Neubau einer Wetterstation in einer Entfernung von 250 Metern. Dieser noch heute erhaltene Turm war im Frühjahr 1939 fertiggestellt.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Wetterbeobachtungen eingestellt, ab dem 20. Oktober 1948 der reguläre Betrieb wieder aufgenommen.

In der DDR war die Station ab 1950 eine Station erster Ordnung des Meteorologischen Dienstes der DDR. Wegen der Grenznähe – der Brocken war militärisches Sperrgebiet – wurden die Mitarbeiter der Station vor ihrem Einsatz insbesondere vom Ministerium für Staatssicherheit überprüft. Mit der Wiedervereinigung gelangte die Station zum Deutschen Wetterdienst.

Der Deutsche Wetterdienst weihte am 16. März 2010 die Station als Klimareferenzstation ein, die der langfristigen Klimabeobachtung dienen soll.

Die Wetterstation war mit sieben Mitarbeitern 24 Stunden am Tag besetzt (Stand 2017). Der Deutsche Wetterdienst setzt nun seine Agenda um, die Wetterwarte, wie auch alle anderen Stationen, auf einen vollautomatischen Betrieb umzurüsten. Zur Begründung wird angegeben, dass die Bedeutung von Bodenmessungen für die Wettervorhersagen stark abgenommen habe und insgesamt auch in der Klimaforschung völlig auf eine vollautomatische Messung abgestellt werde. Die Wetterstation Brocken ist mit etwa 1000 Besuchern im Jahr die meistbesuchte Station in Deutschland. Stationsleiter Klaus Adler äußerte sich zur geplanten Umrüstung kritisch. Neben der nötigen Besucherbetreuung nannte er die für bestimmte Messungen noch bestehende Unzuverlässigkeit der automatischen Einrichtung als Kritikpunkt.

Zum 01.12.2020 wird die Messstation - wie bislang auch anderen ergangen - auf automatischen Betrieb umgestellt, zum Unmut der jahrelang stets zuverlässig und unermüdlich arbeitenden Mitarbeiter des DWD, an die an dieser Stelle ein großer Dank gilt. Wie wir wissen, ist der Betrieb einer meteorologischen Messstelle nicht ganz ohne Personal möglich; ich denke da beispielsweise nur mal an die Schneehöhenmessung im Winter, die punktuell keinen aussagekräftigen und zuverlässigen Informationswert vermittelt.

 

Eckdaten:

Name: Bergwetterwarte Brocken

Geographische Breite: 51° 48" Nord

Geographische Länge: 10° 37" Ost

Stationshöhe: 1133,9 m über NN

Messreihe seit: 01. Oktober 1895

Landkreis: Harz

Bundesland: Sachsen-Anhalt

 

Parken / Anreise:

 

Bitte parkt Euer Cachemobil, wenn es motorisiert ist, in Schierke. Von dort aus geht es entweder mit Brockenbahn, Pferdekutsche oder - ihr seid ganz sportlich - zu Fuß oder Bike hinauf zum Gipfel. Wanderstrecke etwa 7-10km.

 

Zum Multicache:

Begebt Euch zunächst zu den Start Koordinaten. Da seid ihr der Wetterwarte schon mal ganz nah. Aber hier ist nix zu holen - HIER GEHT ES NICHT WEITER !!! Zu viele Muggels :)

Der eigentliche Cache wurde etwa 67m weiter unten scharf geschaltet. Am Hirtenstieg. In nordwestlicher Himmelsrichtung. Nach den Gleisen.

HIER die kleinen Brockenaufgaben für die Final Coordinates N51° AB.CDE   E10° FD.GBG

Der Brocken ist mit 1.1A1m Norddeutschlands höchste Erhebung. Die bisher höchste gemessene Schneehöhe wurde am 14./15.04.1970 mit 3B0cm gemessen. Mit minus 28,4 Grad war es am C.02.1956 bislang am kältesten. Wind ist hier oben immer ein Thema - das Maximum bescherrte Orkantief Yra am 24.11.1984 mit stolzen 2D3 km/h. Die langjährige mittlere Jahrestemperatur beträgt auf dem Brocken F,G Grad. Gut anderthalb Stunden benötigt die Brockenbahn mit einer Spurweite von 1.000mm von Wernigerode hinauf zum Gipfel. Dorthin verkehrt sie seit 18EE.

Viel Spaß beim Lösen der kleinen Brockenaufgaben, dem Entdecken der scharfe Sache und dem Aufenthalt auf dem Brocken. Leider ist für die Öffentlichkeit die Bergwetterstation geschlossen und auch das Grundstück nicht zugänglich. Das Brockengespenst sieht alles :-) Betreten also verboten, was aber keinen Abbruch tut, wenn ihr die Station in sicherer Entfernung betrachtet.

 

Euer Wetterfrosch Jensemann

 

Quellen: www.dwd.de / https://de.wikipedia.org/wiki/Brocken
 
 
 

Additional Hints (No hints available.)