Es gibt eine Weg, man muss nicht durch das Gestrüpp. Man muss zu keiner Zeit echte Bahnanlagen betreten! Die Bahnstrasse ist nur für Anwohner/Anlieger befahrbar. Bitte Auto in der Musenbergstrasse (verkehrsgerecht) parken.
Dies ist unser 4. "Nirgendwo" Cache im Nordosten von München.
Hier war der Startpunkt einer alten Bahntrasse, die sich über Johanneskirchen (hier dann als Bahndamm) bis nach Feldkirchen zog. Mitterweile ist die Trasse von Bäumen und Büschen überwuchert so das wir den Cache hier stellvertretend für die ganze Strecke in der Natur versteckt haben.
Aus dem Wunderbaren Buch "Johanneskirchen - Das Dorf in der Stadt - 815 -2015" von Karin Bernst (Allitera Verlag):
Der alte Bahndamm ist der Rest eines gigantischen, politisch motiviertem Bauvorhaben der Reichsbahn in München, dessen Planungen auf das Jahr 1935 zurückgehen. Der Bahndamm sollte den Eisenbahn-Nordring in Richtung Rosenheim verlängern. Aus der Grube, aus der damals der Kies für den bis zu 5 Meter hohen Damm entnommen wurde, entstand der heutige Heimstettener See.
Am 1. Januar 1941 wurde die eingleisige Strecke (Betriebslänge 7,7 km) von der Abzweigung Nordost (zwischen Freimann und Johanneskirchen) nach Feldkirchen dem Betrieb übergeben. [...] Da es von dieser Strecke kein Foto, keinen Fahrplan und keinen sonstigen Nachweis für Zugverkehr gibt, gehört sie wohl zu den kurzlebigsten Strecken der deutschen Eisenbahngeschichte. [...], im Laufe des Jahres 1949 wurde dann der Abschnitt Abzweigung Nordost - Feldkirchen wegen des damaligen Bedarfs an Oberbaustoffen abgebaut.
Man kann die Streckenführung in Google Maps trotzdem sehr gut als Diagonale verfolgen, vielfach liegen auch noch die Steine des Gleiskörpers auf der Oberfläche und man kann dem Bahndamm an den meisten stellen gut entlang wandern.