Das malerisch gelegene Herrenhaus Rattwitz liegt im Herzen der Oberlausitz. Zum Herrenhaus gehörte ein Park, dessen vielfältige Gehölzarten einst aus Blutbuche, Buchsbaum und Eibe, Kolorado-Tanne, Urweltmammutbaum und Winkel-Segge dem Rattwitzer Park sein ganz besonderes Flair verliehen. Eine zweizeilige Sumpfzypresse von knapp 30 Metern Höhe und zehn Metern Kronendurchmesser bei fast fünf Metern Stammumfang fand bereits 1967 Eingang in das Buch „Werte der deutschen Heimat“ (Band 12, S. 44) und ist auch fast als einziger Baum noch erhalten sowie zugänglich.
2007 erwarb die Enkelin des letzten Pächters, Astrid Dischl, das mittlerweile anerkannte Kulturdenkmal des Freistaates Sachsen. Zuletzt war das Herrenhaus 2017 im Rahmen des „Tages des offenen Denkmals“ frei zugänglich. Seitdem steht es zum Verkauf und fristet einem Dornröschenschlaf. Von dem einst so wundervollen Park ist nicht mehr viel übrig und auch am Herrenhaus nagt der Zahn der Zeit. An der Sumpfzypresse führt jedoch ein Weg vorbei und gibt den Blick frei auf das einst herrschaftliche Anwesen, welchen ich euch nicht vorenthalten möchte. Erwartet hier bitte keine besondere Dose. Es geht einzig und allein um das Zeigen dieses Ortes.