Die Schwellenburg
Auf dem „Schwellenburg“ genannten Berg, hat nie eine Burg gestanden. Es handelt sich um einen Kalksteinhügel (227 m NN), der sich nordöstlich von Tiefthal 45 m über seine Umgebung erhebt und eine interessante Steppenvegetation hat, die in Mitteleuropa sehr selten ist. Im oberen Teil tritt Gipsgestein zutage, das aufgrund von Verkarstung kleine Höhlen gebildet hat. Durch Steinbrüche und den Weinanbau in vergangenen Jahrhunderten sind die charakteristischen Schwellen entstanden. Die Schwellenburg ist seit 1939 ein Naturschutzgebiet.
Das Gebiet gehört jeweils etwa zur Hälfte zu den Ortsteilen Kühnhausen und Tiefthal. Von Kühnhausen ist sie allerdings seit Jahrzehnten durch die vierspurige Trasse der Bundesstraße 4 getrennt. Östlich dieser Straße (direkt an Kühnhausen grenzend) befindet sich die sogenannte Kleine Schwellenburg, die aber nicht zum Naturschutzgebiet gehört.
Die Vegetation der Schwellenburg ist ein typisches Beispiel für Steppenvegetation. Der Boden ist durch die relativ geringen Niederschläge und den verkarsten Untergrund sehr trocken. Trotzdem kann sich die charakteristische Vegetation nur bei ständiger Beweidung durchsetzen. Von Frühjahr bis Herbst finden Sie deshalb auf wechselnden Flächen einen großen Ferch mit einer stattlichen Ziegenherde.
Man hat von der Schwellenburg einen guten Rundblick über das Geratal nördlich von Erfurt.
Da es sich bei der Schwellenburg & dem Trockenrasen um ein Naturschutzgebiet handelt, begeht dieses Gebiet bitte nur zu Fuß, bleibt auf den Wegen und lasst eure Fahrzeuge, egal ob Fahrrad, Motorrad oder Quad, bitte am Parkplatz stehen. Danke. :)