Unauffällig, fast friedlich, schmiegt sie sich in die Landschaft, fernab des Trubels der nahen Großstadt. Als eine von fünf Schwestern, ist sie zwar nicht die jüngste, jedoch die am kleinsten gebliebene. Sie mag es gerne ruhig und ist lieber für sich. Ganz anders als ihre große Schwester, die sich, wenn gleich sie nicht zu den schönsten gehört und auch kulturell nicht viel zu bieten hat, trotzalledem eines großen Publikums erfreut. Das ist nichts für die fünfte Kornblume und ihr Ruf, etwas sonderbar zu sein, kommt ihr da sehr gelegen. Ihre zweite Schwester kann hingegen das Bedürfnis nach vollkommemer Abgeschiedenheit nicht nachvollziehen. Sie liebt das Leben und die familiäre Gesellschaft. Nur Fremde gegenüber behält sie sich ihre Zurückhaltung. Viel zu gut kann sie sich noch daran erinnern, wie es der dritten Kornblume erging. Einst näherte sie sich zu sehr der großen und weiten Welt an. Viel blieb nicht mehr von ihr und heute ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Dagegen erstrahlt die vierte Schwester geradezu in unaufdringlicher Schönheit. Ihre ordentliche Erscheinung und ihre ruhige Art läßt die anderen Schwestern fast schon etwas zerzaust und grau wirken. Aber das alles interessiert die fünfte Kornblume nicht. Sie ist auf ihre spezielle Art besonders und ohne sie, würde das Waltersdorfer Wappen nur vier Kornblumen aufweisen, die für jeweils einen anderen Ortsteil stehen. Das Vorwerk als fünfte Kornblume vervollständigt den Ort und auch das Wappen.
Diesem kleinen, etwas abgeschieden Dörfchen ist nun dieser Cache gewidmet. Einem Ort, der mehr Pferde als feste Einwohner aufweist. Der Altersdurchschnitt liegt bei über 40 Jahren, es gibt noch nicht einmal einen Straßennamen und die Häuser sind nur bis zur Nummer 12 durchnummeriert.
So nah an der Hauptstadt und unter der Einflugsschneise der Südbahn gelegen, ist dieser winzige Ort auf seine persönliche Art etwas Besonderes und auch wenn er es gerne ruhiger mag, sollten man ihn mal besucht haben.