Stolpersteine - Ein Stein - Ein Name - Ein Mensch

Dieser Multi führt euch zu verschiedenen Stolpersteinen und einem "lost Place" im Düsseldorfer Norden. Um an die Koordinaten der jeweils nächsten Station dieses Multis zu kommen, müssen an den Stationen kleine Aufgaben erledigt werden, um an Die Zahlenwerte A - H zu kommen.

Gesamtlänge der Wegstrecke ca. 1,6 km + Rückweg. 

Rollstuhlfahrer kommen zu allen Stationen aber benötigen eventuell Hilfe beim Finale.

Zum Gedenken an die Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus werden durch den Kölner Künstler Gunter Demnig sogenannte "Stolpersteine" an den letzten FREIGEWÄHLTEN Wohnorten der Opfer verlegt.

Diese in den Boden eingelassenen Steine erinnern an die Opfer der Nationalsozialisten.

Der Künstler verlegt diese Steine in den Boden, damit man sich zum Betrachten hinknien oder herunterbeugen muss.

 - Also eine respektvolle Verneigung vor den Opfern -

Mittlerweile hat der Künstler bereits in über 27 europäischen Ländern mehr als 75.000 Steine verlegt. (Stand 2019)

Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Allein in Düsseldorf wurden auf 80 Straßen insgesamt 372 dieser Stolpersteine verlegt. (Stand 08/2021)

Auch hier im Düsseldorfer Norden gibt diese Stolpersteine.

Ich zeige sie Euch!

Der TV-Sender ARTE hat auf Youtube ein Video zum Thema veröffentlicht.

Dies könnt ihr hier finden:

KLICK

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Da in den letzten Jahren weitere Stolpersteine in Kaiserswerth verlegt wurden, habe ich mich entschlossen den bisherigen Multi zu archivieren, um Platz für einen Neuen zu schaffen.

Hier ist also der "Neue"

Diesmal sind ausschließlich Stolpersteine in Kaiserswerth zu besuchen.

Wer jedoch im Anschluss noch die beiden restlichen Steine im Düsseldorfer (Stadt)Bezirk 05 besucht, kann für seinen Fleiß noch einen Bonus suchen und loggen.

Es würde mich freuen, wenn Ihr auch diesen abgelegenen Gedenkort in einer Sackgasse besucht, und den Menschen, denen dort gedacht wird Euren Respekt erweist.

Wir Geocacher sind die vermutlich einzigen Besucher dieser beiden -sehr abgelegenen- Stolpersteine.

Die Namen der Menschen habe ich auf Wunsch der Reviewer und natürlich aus Datenschutzgründen nicht vollständig im Listing veröffentlicht. 

Dieser Multi führt Euch zu 6 Stationen in Kaiserswerth.

Optional dann weiter zu einem Bonus  GC9JYC3 in Lohausen

Achtung! - Im Final dieses Multis befindet sich eine Bonuszahl für diesen nachfolgenden Bonus-Cache

Anmerkung 25.02.2022:

Dieser Bonus wird erst später veröffentlicht, da im Gebiet des Finals zur Zeit Baumfällungen stattfinden. 

Die dort platzierte Dose wurde leider beschädigt, und ich habe sie sichergestellt. 

Nach Abschluss der Arbeiten geht's Dann auch mit dem Bonus weiter. 

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Die 1. Station führt euch zum Kaiserswerther Markt.

Hier wohnte eine 5-köpfige Familie

Schau dir den Stolperstein von Rudolf etwas genauer an.

AUFGABE 1:

In welchem Jahr wurde er geboren ? A 8 B 7

AUFGABE 2:

Wann starb er?

2 3.7.A 9C 2 (Setze die gefundenen Zahlen in die Koordinaten für Station 2 ein)

N51° A B . 096  |  E006° C C . A 0 C

Wenn du alles richtig gemacht hast, merkst du gerade, dass es zur 2. Station nicht weit ist.

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Station 2

Die beiden Stolpersteine dort erinnern an ein Geschwisterpaar. Die beiden unverheirateten Geschwister lebten hier auch im hohem Alter noch im elterlichen Haus. Nach der Reichspogromnacht vom 10. November 1938 fanden die beiden zunächst im ehemaligen Lehrlingsheim der Synagogengemeinde Düsseldorf Unterschlupf. Später zogen sie in das jüdische Altersheim in die Grafenberger Allee. Von dort wurden die greisen Geschwister in ein Ghetto deportiert. Die Schwester verstarb dort unter den Strapazen des Lagers. Der Bruder wurde weiter in ein Vernichtungslager deportiert und dort ermordet.

AUFGABE:

Wann genau wurden die beiden Geschwister ins Ghetto deportiert?

2 1 . D . 1 9 4 2

N51° A B . 0 B [A-1]  |  E006° 4 C . (2*A) 2 D

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Station 3

Hier ist der erste neuere Stolperstein. Er wurde bereits im Sommer 2015 verlegt.

Der jüdische Albert wurde als Sohn eines Kaiserswerther Handelsmanns und Metzgers und seiner aus Holland stammenden Frau geboren. Er selbst war Viehhändler von Beruf.

Im Adressbuch von 1932 ist Albert noch als Eigentümer des Hauses eingetragen, vor dem nun dieser Stein zu finden ist.

1939 floh er mit seiner Frau in die Niederlande und hielt sich, laut Aussage seines Enkels, meist in Den Haag auf.

Aber auch in Holland war er vor den Nazis nicht sicher, und er verstarb im Alter von 89 Jahren unter ungeklärten Umständen bei seiner Verhaftung. Seine in Kaiserswerth geborene Tochter Martha  wurde 3 Jahre später in Aachen verhaftet, und 1944 in Ausschwitz ermordet. 

Ihr wird im Gedenkbuch des Bundesarchivs gedacht

Aufgabe:

Auf dem Stolperstein könnt Ihr lesen, in welcher Stadt dieser Mensch bei seiner Verhaftung starb.

Der Buchstabenwert des ersten Buchstabens dieser Stadt ist hier der gesuchte Wert für E

 N51° A D . [A+B][17+E]  | E006° 4 C . [A+C][54+E]

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An Station 4 seid ihr an einem „fast vergessenem Ort“;  - Dem alten jüdischen Friedhof.

Ein Grabstein erinnert dort an das Ehepaar Wolf, sowie deren Kinder und Enkel, welche allesamt in der Deportation ums Leben kamen.

Außen an der Hecke seht ihr einen Menhir/ Megalithen

Dieser Stein ist das älteste Bodendenkmal Düsseldorfs, und stammt aus der Zeit von 2000 bis 1500 v. Chr.

Es wird vermutet, dass er ehemals als heidnische Opferstätte diente.

Den "Altvorderen" war dieser mystische Stein schon immer unheimlich, und er galt als verflucht.

So war es früher Brauch, zum Tode verurteilte Verbrecher auf dem Weg zur Richtstätte gegen diesen Stein zu stoßen.

Es verwundert auch nicht weiter, dass die Kaiserswerther Juden ausgerechnet diesen "verfluchten Platz" als ihren Friedhof zugewiesen bekamen.

Die Kaiserswerther Christen jedoch bauten auf der gegenüberliegenden Straßenseite die Kirche "St. Georg".

Der heilige Georg  -auch "Drachentöter" genannt-  sollte die Kaiserswerther Christen vor dem "Bösen" schützen.

Diese Kirche wurde jedoch Anno 1689 im Verlauf einer Belagerung zerstört und abgetragen.

Aufgabe:

Da der Friedhof eingezäunt und abgeschlossen ist, und die umfassende Hecke je nach Jahreszeit die Sicht erschwert, müsst Ihr als Antwort F die zweistellige Zahl eintragen, welche auf dem blauen Schild neben dem Menhir zu sehen ist.

  N51° A B . 100+C+D+E    |     E006° C C . 490+(A+E+F)

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Die 5. Station führt dich zu einem weiteren Stolperstein.

Berta wurde am 30. August 1897 in Wien geboren; 1911 zog Sie mit Ihrer Familie nach Düsseldorf.             Im Jahr 1920 heiratete sie den Maurer Friedrich. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

Ab Herbst 1941 beherbergte die Familie über ein Jahr lang ein führendes Mitglied einer kommunistischen Widerstandsgruppe. Berta hatte außerdem 2 Aufsätze für illegale kommunistische Flugblätter geschrieben. Obwohl die Eheleute keine Mitglieder der KPD waren, fühlte sich Berta dem Widerstand verpflichtet, da sie über ihre Mutter als „Halbjüdin“ galt. 1943 flog die Organisation auf, und Bertha und Friedrich wurden wegen Hochverrats angeklagt.

Berta wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Feindbegünstigung zum Tode und 12 Jahren "Ehrverlust" verurteilt und 1943 im Zuchthaus Dortmund hingerichtet; Ihr Mann Friedrich wurde wegen Beihilfe zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren "Ehrverlust" verurteilt.

Auch 2 Nachbarn wurden angeklagt, und zu je einem Jahr Zuchthaus verurteilt, da sie “Kenntnis" der Beherbergung hatten, aber die "vorgeschriebene Anzeige" unterlassen hatten.

AUFGABE:

In direkter Nähe zum Stolperstein befindet sich ein gelbes Schild. Darauf kannst du 6 Ziffern erkennen.

Addiere alle 6 Ziffern und du erhältst den Wert G

N51° A B . [ B+D ] [ F-E ]     |       E006° C C . D [ 90-G ]

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Station 6

Jeder Stolperstein erzählt eine eigene Geschichte.

Dieser hier wurde im Gedenken an den Werkmeister Sally verlegt.

Er kam 1910 nach Düsseldorf, wo er zwei Jahre später die katholische Maria heiratete und mit ihr 3 Kinder bekam.

Bereits in dieser Zeit ließ sich Sally katholisch taufen.

Nachdem seine Frau verstarb, heiratete er 1925 die ebenfalls katholische Helene.

Durch seine katholische Ehefrau und den Einsatz seines Arbeitgebers war er trotz nationalsozialistischer Rassengesetze zunächst von den schlimmsten Zwangsmaßnahmen ausgenommen.

Nach steigendem Druck der Gestapo wurde Sally zusammen mit anderen im "Einzeleinsatz" befindlichen Juden zur weiteren Arbeitswendung im geschlossenen Arbeitseinsatz überstellt.

Am 12. Juli 1944 wurden fünf in "Mischehe" lebende Düsseldorfer*innen ins Ghetto Theresienstadt deportiert.

Möglicherweise hatte Sally Kenntnis davon. Jedenfalls wurde der Druck und die Angst vor der drohenden Deportation so groß, dass er keinen Ausweg mehr sah, und sich am 28. Juli 1944 das Leben nahm.

Aufgabe:

Der Buchstabenwert des 1. Buchstabens in der 4. Zeile dieses Stolpersteins sei H

Nun könnt Ihr die Koordinaten des Finals berechnen.

N51° A B . [ C+D ] [ G-F-A ]    |       E006° 4 C . [ H-2*A ] [ G-E ] [ F-B-D ]