Galatea, die Nymphe aus der griechischen Mythologie:
Stibitzt aus Wikipedia:
O Galateia, so weiß wie das Blatt schneehellen Ligusters,
Blühend und frisch wie die Au, so schlank wie die ragende Erle,
Glänzend wie heller Kristall, schalkhaft wie das hüpfende Böcklein,
Glatt wie von ständigem Meer am Strande gewaschene Muscheln …
Was poetisch überzeugend ist, allerdings fährt er dann fort mit einer erotisch nur selten ergiebigen Kritik der Geliebten:
O Galateia, zudem starrsinnig wie trotzende Rinder,
Trüglich wie wallende Flut, hart gleich vieljähriger Eiche,
Zäh wie Weidengesträuch, wie weißliche Ranken am Weinstock,
Unnachgiebig wie hier das Gestein, aufbrausend wie Stromfall,
Stolz wie der prächtige Pfau, weh tuend wie brennendes Feuer …
Nicht genug damit, hätte die Geliebte harte Kritik vielleicht noch verziehen, so tötet Polyphem jede eventuell noch verbliebene Neigung durch schnöde Nüchternheit:
All dies Vieh ist mein; auch viele noch irren in Tälern,
Viele noch heget der Wald, und gestallt sind viele in Höhlen.
Wenn du mich fragtest danach, nicht könnt ich dir sagen die Anzahl:
Dürftige zählen allein ihr Vieh. Von dem Lobe des meinen
Glaube mir nichts aufs Wort; komm selbst und betrachte die Schafe.