Das verschlossene Burgtor

Heute will ich euch eine Geschichte von Zeno erzählen. Zeno war elf Jahre alt und lebte auf der Salzburg. Im Mittelalter war Zeno ein Junge, der sich am Anfang seiner Ausbildung zum Pagen befand.

Hastig polterte Zeno die Treppe des Burgturmes herunter. Heute war er spät dran, denn er war mit seinen Freunden aus dem nahegelegenen Dorf Hiruzfeld zu Ritterspielen verabredet.

Zeno stopfte sich den letzten Bissen seines Brotes in den Mund, steckte sein Holzschwert in die Halterung an seinem Gürtel und rannte zum Burgtor.

Doch er kam nicht weit. Vor dem Burgtor stand eine aufgeregte Menge. Es dauerte nicht lange bis Zeno erfuhr was los war. Das große Holztor am Eingang der Burg ließ sich nicht öffnen. Niemand kam in die Burg oder hinaus.

Der alte Torwächter war ratlos. Seit Jahren öffnete er Rittern, seinem Gefolge und Händlern das große Tor zur Salzburg. Doch heute wollte das Tor einfach nicht aufgehen.

„Wir brauchen Verstärkung!“, rief der alte Torwächter, „sonst kriegen wir das Tor nicht auf.“ „Holt Ritter Konrad!“, rief ein Mann aus der Menge.

„Ja, der starke Konrad soll kommen. Der bekommt das Tor bestimmt auf.“, stimmte ein anderer zu.

Ritter Konrad war der kräftigste Mann auf der Salzburg. Er wurde auch „Konrad der Starke“ genannt. Der kleine Zeno bewunderte ihn sehr. Wenn er groß ist, will er genauso stark und tapfer sein wie Ritter Konrad.

„Geh aus dem Weg, Kleiner. Du bist uns hier keine Hilfe.“  Zeno wurde von einem Mann beiseite geschubst. Er musste sich ganz hinten auf einen Eimer stellen, damit er überhaupt noch etwas sehen konnte.

Dann kam Ritter Konrad in seiner glänzenden Rüstung. Er stemmte sich mit aller Kraft gegen das Burgtor. Sein Kopf wurde rot vor Anstrengung. Doch egal wie sehr er ans Tor drückte und schob, es ging nicht auf.

„Helft mal alle mit!“, rief Konrad.

Die anderen Ritter kamen herbeigeeilt: „Hau ruck! Hau ruck!“  Mit aller Kraft drückten die Ritter gemeinsam gegen das Burgtor. Aber es bewegte sich keinen Querfinger.

So langsam wurde das gemeine Volk auf der Burg ungeduldig. „Gibt es denn keine andere Tür?“, fragte jemand. Aber es gab keine. Zum Schutz vor Feinden war die Salzburg extra so gebaut worden, dass es nur das große Holztor am Eingang gab. Kein anderer Weg führte in die Burg, die von hohen Mauern umgeben war.

„Wollt ihr uns denn nicht hereinlassen?“, hörte man es von draußen rufen. Vor dem Tor warteten bereits fahrende Händler, die in der Salzburg ihre Waren anbieten wollten. Aber keiner konnte ihnen aufmachen.

„Wir könnten es mit den Pferden versuchen“, schlug Ritter Konrad vor.

Zeno fand das eine gute Idee. Schließlich sind Pferde viel stärker als Menschen.

Die Ritter holten ihre Pferde. Mit dicken Seilen wurden die Pferde vor das Burgtor gespannt.

Dann gab Ritter Konrad das Kommando und auf „Los“ zogen alle Pferde gleichzeitig an dem Tor. Gespannt warten die Menschen und natürlich auch Zeno darauf, ob sich das Tor nun öffnet. Doch das Tor bewegte sich auch jetzt nicht.

Der alte Torwächter schüttelte ratlos den Kopf. „Geht nach Hause, Leute.“, sagte er. „Wenn selbst die stärksten Ritter und die besten Pferde das Tor nicht öffnen können, dann schafft es keiner. Wir sind eingesperrt.“

Enttäuscht gingen die Burgbewohner zurück an ihre Arbeit.

Als alle weg waren hatte Zeno die Gelegenheit, sich das Tor genauer anzuschauen. Das Tor bestand aus stabilen Holzbohlen, die in der Mitte mit einem großen Rigel verschlossen wurden. Der Riegel war geöffnet, daran konnte es also nicht liegen. Auch die Scharniere aus Eisen, mit denen das Tor an der Burgmauer befestigt war, sahen gut aus.

Doch dann entdeckte Zeno etwas, was ihm seltsam vorkam. Ganz unten unter dem Holztor steckte ein Stein. Er war nicht groß. Etwa so groß wie eine Hand. Aber es sah so aus, als würde der Stein unter dem Tor festklemmen. Dadurch war das Tor blockiert.

Zeno zog sein Holzschwert heraus, das er als angehender Page immer dabei hatte. Mit ihm schaffte er es, den Stein unter dem Tor heraus zu schieben. Er hob ihn auf und steckte ihn ein.

Dann drückte er vorsichtig gegen das Tor. Und tatsächlich, jetzt wo der Stein weg war, ging das Tor ganz leicht auf.

Der alte Torwächter traute seinen Augen kaum. Da hatte doch der kleine Zeno ganz alleine das verschlossene Burgtor geöffnet.

Fortan blieb das Tor am Tag geöffnet, Zugang gab es zur Nachtzeit aber nur für jenen, der den Zugangscode kannte. Nun ratet mal wer nicht aufgepasst hatte und schon die eine oder andere Nacht außerhalb der Burg verbringen musste. Na klar „Konrad der Starke“

Auch Zeno wollte für den Fall der Fälle Zugang zur Burg und hat im Burggraben gelauscht.

Der Torwächter sagt „[ 28 ]“, der Ritter sagt „14“ und darf rein. Der nächste Ritter kommt. Der Torwächter sagt „[ 8 ]“ und der Ritter sagt „4“. Der Torwächter öffnet das Tor. Als nächster tritt ein Page vor den Torwächter, darauf dieser „[ 16 ]“, der Page sagt „8“. Auch dieser bekommt Einlass.

Nun weiß Zeno wie er zur späten Stunde in die Burg kommt und du auch.

Könnt Ihr Konrad dem Starken helfen und den Zugangscode knacken?

N ( [12] * [100] ) ° ( [199] – [6] ) . ( [7777] * [7] + [27] * [4] )

E ( [7] + [3] ) ° ( [3] + [3] + [6] ) . ( [8888] * [888] ) – ( ( [66] * [4] ) – ( [77] + [6] ) )